Stabil trotz Wirtschaftskrise: Umsatz 2009 währungsbereinigt leicht über Vorjahr
Düsseldorf, 12.01.2010
- Umsatz vor Währungseffekten steigt um 0,2% - Umsatz in Euro sinkt aufgrund negativer Währungseffekte auf 65,6 Mrd. €
- EBIT vor Sonderfaktoren im Rahmen der Markterwartungen
- Trotz Krisenjahr 80 Neueröffnungen im Jahr 2009
- Investitionsbudget 2010 auf rund 1,9 Mrd. € erhöht - höhere Anzahl von Neueröffnungen geplant
- Shape 2012 wird die Ertragskraft stärken
Der Umsatz der METRO Group stieg vor Währungseffekten im Geschäftsjahr 2009 (1. Januar bis 31. Dezember) um 0,2% nach vorläufigen und nicht testierten Zahlen. In Euro sank der Umsatz aufgrund negativer Währungseffekte auf 65,5 Mrd. €. In Deutschland blieb der Umsatz im Geschäftsjahr 2009 nahezu unverändert.
"2009 war trotz der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise ein insgesamt zufriedenstellendes Jahr für die METRO Group. In diesem beispiellosen Krisenjahr haben wir unsere Marktposition in vielen Ländern weiter ausgebaut", sagt Dr. Eckhard Cordes, Vorstandsvorsitzender der METRO Group. Der Umsatz vor Währungseffekten lag 2009 leicht über dem Vorjahresniveau. Beim EBIT vor Sonderfaktoren rechnet die METRO Group mit einer Entwicklung im Rahmen der Markterwartungen. Auch im 4. Quartal hat Shape 2012 die operative Ergebnisentwicklung positiv beeinflusst.
"Wir gehen davon aus, dass auch 2010 die Rahmenbedingungen weiterhin herausfordernd bleiben. Dennoch sehen wir für unsere starken Formate viele Chancen. Wir werden unser internationales Wachstum nun wieder deutlich beschleunigen. Daher haben wir unser Investitionsbudget von 1,6 Mrd. € auf rund 1,9 Mrd. € erhöht", erklärt Cordes. Die Zahl der Neueröffnungen wird 2010 deutlich steigen. Der Schwerpunkt liegt dabei weiterhin auf den Wachstumsregionen Osteuropa und Asien. Media Markt wird in China die ersten Märkte eröffnen. Darüber hinaus plant Metro Cash & Carry den Markteintritt in Ägypten. Bereits im Krisenjahr 2009 hat die METRO Group weltweit 80 neue Standorte eröffnet.
"Die konsequente Umsetzung des Effizienz- und Wertsteigerungsprogramms Shape 2012 wird die Ertragskraft der METRO Group nachhaltig stärken", so Cordes. "Die neuen Strukturen wurden implementiert und nun geht es darum, Schritt für Schritt die Potenziale zu heben und die Umsetzung weiter voranzutreiben. Damit sichern wir auch das langfristige profitable Wachstum der METRO Group."
Umsatzentwicklung METRO Group
Im Geschäftsjahr 2009 (1. Januar bis 31. Dezember) sank der Umsatz der METRO Group nach vorläufigen und nicht testierten Zahlen um 3,6% auf 65,5 Mrd. €. Währungsbereinigt stieg der Umsatz jedoch um 0,2%.
Im 4. Quartal setzte sich der Umsatztrend der ersten neun Monate weitgehend fort. Der Umsatz sank um 3,4% auf 19,4 Mrd. €. Währungseffekte belasteten den Umsatz weiterhin, wenn auch in einem geringeren Ausmaß als in den ersten drei Quartalen. Vor Währungseffekten erreichte der Umsatz bei einer deutlich geringeren Anzahl von Neueröffnungen im Vergleich zum 4. Quartal 2008 das Vorjahresniveau (-0,1%). Die nachlassenden Preiseffekte bei den Lebensmittel-Vertriebslinien setzten sich auch im 4. Quartal fort, dies jedoch in einem geringeren Umfang als in den ersten neun Monaten des Jahres. Der Geschäftsverlauf im Dezember zeigte im Vergleich zu den ersten beiden Monaten des 4. Quartals dabei eine spürbare Trendverbesserung. Alle Vertriebslinien bis auf Metro Cash & Carry erreichten im Dezember flächenbereinigte Umsatzzuwächse.
In Deutschland ging der Umsatz 2009 um 0,6% auf 26,5 Mrd. € zurück. Bereinigt um die Effekte aus der vorübergehenden Belieferung der zum 1. Juli 2008 veräußerten Extra-Märkte und der Trennung vom operativen Geschäft der AXXE Reisegastronomie lag der Umsatz in Deutschland mit -0,1% auf dem Vorjahresniveau.Damit entwickelte sich der Umsatz in Deutschland deutlich besser als der Gesamtmarkt. Im 4. Quartal sank der Umsatz um 0,7%. Hier wirkten sich die Trennung von AXXE und Standortabgaben umsatzmindernd aus. Das Weihnachtsgeschäft verlief trotz eines schwierigen Konsumklimas erfreulich.
Im internationalen Geschäft sank der Umsatz im Gesamtjahr 2009 um 5,5% (währungsbereinigt: +0,7%) auf 39,0 Mrd. €. Im 4. Quartal stand einer Umsatzabschwächung in Osteuropa eine Umsatzbelebung in Westeuropa gegenüber. Der Umsatz sank um 5,2% (währungsbereinigt: +0,3%).
In Westeuropa (ohne Deutschland) lag der Umsatz mit 20,9 Mrd. € nur leicht unter dem Vorjahresniveau. Bereinigt um Wechselkurseffekte stieg der Umsatz sogar um 0,3%. Im 4. Quartal setzte sich der Stabilisierungstrend des Vorquartals fort. Der Umsatz stieg um 1,1% (währungsbereinigt: 1,5%).
In Osteuropa sank der Umsatz im Gesamtjahr deutlich um 12,8% auf 15,8 Mrd. €. Hierfür sind neben dem schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld vor allem negative Wechselkurseffekte verantwortlich. In lokaler Währung konnte ein Umsatzwachstum von 1,4% erzielt werden. Im 4. Quartal lag der Umsatzrückgang bei 12,5%. Bereinigt um Wechselkurseffekte war in einem insgesamt weiterhin sehr angespannten Marktumfeld - vor allem für Nicht-Lebensmittel - ein Rückgang um 1,5% zu verzeichnen.
In Asien/Afrika stieg der Umsatz um 4,7% auf 2,3 Mrd. €. In dieser Region wirkten sich im Gesamtjahr die Wechselkurseffekte positiv aus. In lokaler Währung wurde ein Umsatzzuwachs von 0,5% erreicht. Im 4. Quartal jedoch kehrten sich die Wechselkurseffekte um und es ergab sich ein Umsatzrückgang von 8,0%. Währungsbereinigt lag die Umsatzentwicklung mit einem Zuwachs von 0,7% über dem Niveau der ersten neun Monate.
Metro Cash & Carry
Der Umsatz von Metro Cash & Carry sank im Geschäftsjahr 2009 um 7,6% (währungsbereinigt: -2,5%). Flächenbereinigt sank der Umsatz um 4,9%. Die Umsatzentwicklung im 4. Quartal wurde durch eine im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringere Anzahl von Neueröffnungen beeinträchtigt. Zudem verzeichnete vor allem das Geschäft mit Nicht-Lebensmitteln in Osteuropa weiterhin einen spürbaren Rückgang.
In Deutschland konnte der Umsatz 2009 das Vorjahresniveau nicht erreichen. Dabei entwickelte sich der flächenbereinigte Umsatz im 4. Quartal leicht besser als in den Monaten Januar bis September.
In Westeuropa konnte der Umsatz 2009 nicht das Vorjahresniveau erreichen. Durch die schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen, die in unterschiedlichem Maße alle Länder betrafen, lag auch der flächenbereinigte Umsatz unter dem Vorjahreswert. Die flächenbereinigte Umsatzentwicklung verlief jedoch im 4. Quartal leicht besser als in den ersten neun Monaten. Damit setzte sich die Stabilisierung des 3. Quartals fort.
In Osteuropa sank der Umsatz 2009 durch Wechselkurseffekte und flächenbereinigte Umsatzverluste. Während sich die negativen Wechselkurseffekte im Verlauf des 4. Quartals abschwächten, verschlechterte sich die flächenbereinigte Umsatzentwicklung. Dies war insbesondere auf die deutliche Kaufzurückhaltung bei Nicht-Lebensmitteln in einem sehr angespannten Marktumfeld zurückzuführen.
In Asien/Afrika erreichte der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr neue Höchstwerte. Hierbei zeigte das 4. Quartal eine deutlich positive Umsatzentwicklung in Landeswährung.
Real
Der Umsatz von Real sank im Jahr 2009 um 2,9% auf 11,3 Mrd. €. Bereinigt um Wechselkurseffekte stieg der Umsatz jedoch um 1,3%. Das 4. Quartal zeigte auch beim flächenbereinigten Umsatz eine schwächere Entwicklung als die ersten neun Monate. Dies ist vor allem auf die Entwicklung des Geschäfts mit Nicht-Lebensmitteln in Osteuropa zurückzuführen.
In Deutschland sank der Umsatz 2009 vor allem aufgrund von Standortabgaben. Flächenbereinigt war ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Dieser Trend setzte sich im 4. Quartal fort. In einem schwierigen Umfeld hat Real im Rahmen der Repositionierung weitere Fortschritte gemacht: So wurde der Eigenmarkenanteil von TiP, Real Quality, Real Bio und Real Selection deutlich gesteigert, die Kundenloyalität gestärkt und das Filialnetz weiter optimiert.
In Osteuropa stieg der Umsatz 2009 in lokaler Währung weiter dynamisch an und zeigte sowohl im Gesamtjahr als auch im 4. Quartal flächenbereinigte Umsatzzuwächse. Die Dynamik der Umsatzentwicklung schwächte sich jedoch im 4. Quartal vor dem Hintergrund des schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds ab.
Media Markt und Saturn
Media Markt und Saturn konnten in einem insgesamt heraufordernden Jahr die führende Marktposition in Europa ausbauen. Der Umsatz stieg um 3,7% auf 19,7 Mrd. € (währungsbereinigt: +5,5%). Das Umsatzwachstum konnte sich damit von der Marktentwicklung abkoppeln. Der positive Trend setzte sich trotz einer geringeren Anzahl von Neueröffnungen auch im 4. Quartal fort und der Umsatz legte um 3,7% auf 6,5 Mrd. € zu (währungsbereinigt: +5,1%).
In Deutschland stieg der Umsatz 2009 gegenüber einer hohen Vorjahresbasis und zeigte dabei eine positive flächenbereinigte Entwicklung. Im 4. Quartal setzte sich die positive Entwicklung der ersten neun Monate fort. Dabei profitierten Media Markt und Saturn von erfolgreichen Werbekampagnen. Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage zeigten die Kunden eine robuste Nachfrage nach Unterhaltungselektronik. Im Weihnachtsgeschäft gehörten Fernsehgeräte, Spielkonsolen und Notebooks zu den nachgefragtesten Produkten.
In Westeuropa wuchsen Media Markt und Saturn 2009 wiederum schneller als der Gesamtmarkt und konnten so weitere Marktanteile gewinnen. Nachdem sich im 3. Quartal bereits eine Verbesserung des Geschäftsverlaufs abzeichnete, bestätigte sich dies im 4. Quartal. Flächenbereinigt konnte wie bereits im 3. Quartal eine positive Umsatzentwicklung erzielt werden.
In Osteuropa sank der Umsatz im Jahr 2009 durch Wechselkurseffekte. Vor Währungseffekten stieg der Umsatz jedoch deutlich. Während sich die negativen Wechselkurseffekte im Verlauf des 4. Quartals reduzierten, verschlechterte sich die flächenbereinigte Umsatzentwicklung. Dies war insbesondere auf die deutliche Kaufzurückhaltung vor dem Hintergrund der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Situation zurückzuführen.
Galeria Kaufhof
Im Jahr 2009 erreichte der Umsatz von Galeria Kaufhof 3,5 Mrd. €. Dies entspricht einem Rückgang um 1,9%. Im 4. Quartal jedoch entwickelte sich der Umsatz in einem weiterhin schwierigen Umfeld besser als in den ersten neun Monaten. Galeria Kaufhof konnte sich teilweise von der schwierigen Marktentwicklung abkoppeln. Insbesondere der Start ins Quartal und der Endspurt im Weihnachtsgeschäft verliefen sehr erfreulich. Dabei lag die Entwicklung im mit Abstand umsatzstärksten Monat Dezember über dem Niveau des Vorjahres. Insbesondere hochwertige Spielwaren, Parfümerieartikel und saisonale Sportartikel waren stark gefragt. Galeria Kaufhof feierte im 4. Quartal das Jubiläum zum 130jährigen Bestehen.
Standortentwicklung 2009
Im Gesamtjahr 2009 eröffnete die METRO Group insgesamt 80 Standorte. Damit setzte der Konzern seine erfolgreiche internationale Expansionsstrategie fort.
Allein Metro Cash & Carry eröffnete 18 neue Märkte. Dabei lag der Schwerpunkt mit neun Neueröffnungen wie üblich im 4. Quartal. Erstmals wurden in Asien mehr Standorte als in Europa eröffnet. In China und Russland wurden jeweils vier und in Pakistan drei Metro Cash & Carry-Märkte eröffnet. In Japan und der Ukraine wuchs das Vertriebsnetz um je zwei Standorte. In Vietnam und der Türkei wurde jeweils ein Standort eröffnet. Im Oktober wurde der erste Markt in Kasachstan eröffnet und zeitgleich erfolgte die Grundsteinlegung für den ersten Standort in Ägypten. Im Rahmen von Shape 2012 wurden im Vereinigten Königreich und in Deutschland Standortoptimierungen vorgenommen. Es wurden dort drei bzw. zwei unprofitable Märkte geschlossen. Metro Cash & Carry ist nun in 30 Ländern an 668 Standorten vertreten, davon 124 in Deutschland, 259 in Westeuropa, 210 in Osteuropa sowie 75 in Asien/Afrika.
2009 eröffnete Real insgesamt 12 SB-Warenhäuser. In Rumänien wuchs das Vertriebsnetz um vier Standorte. In der Türkei und Russland wurden je drei Standorte eröffnet. In Polen wuchs das Vertriebsnetz um einen Standort. Im Oktober eröffnete das erste Real SB-Warenhaus in der Ukraine. Damit hat Real seine führende Position als SB-Warenhausbetreiber in Osteuropa weiter ausgebaut. In Deutschland wurden zehn unprofitable SB-Warenhäuser abgegeben, davon zwei im 4. Quartal. Das Vertriebsnetz umfasste zum Jahresende 441 Standorte, davon 333 in Deutschland und 108 in Osteuropa.
Im Gesamtjahr 2009 eröffneten Media Markt und Saturn insgesamt 50 Elektrofachmärkte, davon jeweils acht Standorte in Deutschland und der Türkei. In Italien wurden sieben und in Russland sechs Elektrofachmärkte eröffnet. In Spanien wuchs das Vertriebsnetz um vier und in Belgien, Frankreich und Polen um jeweils drei Standorte. Jeweils zwei Standorte wurden in den Niederlanden, der Schweiz und Schweden eröffnet. In Griechenland und Österreich wuchs das Vertriebsnetz um je einen Standort. Zum Jahresende umfasste das Media Markt und Saturn-Vertriebsnetz 818 Elektrofachmärkte in 16 Ländern, davon 375 in Deutschland, 322 in West- und 121 in Osteuropa.
Ende 2009 umfasste das Vertriebsnetz von Galeria Kaufhof unverändert 141 Standorte, davon 126 in Deutschland und 15 in Belgien.
- Umsatz vor Währungseffekten steigt um 0,2% - Umsatz in Euro sinkt aufgrund negativer Währungseffekte auf 65,6 Mrd. €
- EBIT vor Sonderfaktoren im Rahmen der Markterwartungen
- Trotz Krisenjahr 80 Neueröffnungen im Jahr 2009
- Investitionsbudget 2010 auf rund 1,9 Mrd. € erhöht - höhere Anzahl von Neueröffnungen geplant
- Shape 2012 wird die Ertragskraft stärken
Der Umsatz der METRO Group stieg vor Währungseffekten im Geschäftsjahr 2009 (1. Januar bis 31. Dezember) um 0,2% nach vorläufigen und nicht testierten Zahlen. In Euro sank der Umsatz aufgrund negativer Währungseffekte auf 65,5 Mrd. €. In Deutschland blieb der Umsatz im Geschäftsjahr 2009 nahezu unverändert.
"2009 war trotz der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise ein insgesamt zufriedenstellendes Jahr für die METRO Group. In diesem beispiellosen Krisenjahr haben wir unsere Marktposition in vielen Ländern weiter ausgebaut", sagt Dr. Eckhard Cordes, Vorstandsvorsitzender der METRO Group. Der Umsatz vor Währungseffekten lag 2009 leicht über dem Vorjahresniveau. Beim EBIT vor Sonderfaktoren rechnet die METRO Group mit einer Entwicklung im Rahmen der Markterwartungen. Auch im 4. Quartal hat Shape 2012 die operative Ergebnisentwicklung positiv beeinflusst.
"Wir gehen davon aus, dass auch 2010 die Rahmenbedingungen weiterhin herausfordernd bleiben. Dennoch sehen wir für unsere starken Formate viele Chancen. Wir werden unser internationales Wachstum nun wieder deutlich beschleunigen. Daher haben wir unser Investitionsbudget von 1,6 Mrd. € auf rund 1,9 Mrd. € erhöht", erklärt Cordes. Die Zahl der Neueröffnungen wird 2010 deutlich steigen. Der Schwerpunkt liegt dabei weiterhin auf den Wachstumsregionen Osteuropa und Asien. Media Markt wird in China die ersten Märkte eröffnen. Darüber hinaus plant Metro Cash & Carry den Markteintritt in Ägypten. Bereits im Krisenjahr 2009 hat die METRO Group weltweit 80 neue Standorte eröffnet.
"Die konsequente Umsetzung des Effizienz- und Wertsteigerungsprogramms Shape 2012 wird die Ertragskraft der METRO Group nachhaltig stärken", so Cordes. "Die neuen Strukturen wurden implementiert und nun geht es darum, Schritt für Schritt die Potenziale zu heben und die Umsetzung weiter voranzutreiben. Damit sichern wir auch das langfristige profitable Wachstum der METRO Group."
Umsatzentwicklung METRO Group
Im Geschäftsjahr 2009 (1. Januar bis 31. Dezember) sank der Umsatz der METRO Group nach vorläufigen und nicht testierten Zahlen um 3,6% auf 65,5 Mrd. €. Währungsbereinigt stieg der Umsatz jedoch um 0,2%.
Im 4. Quartal setzte sich der Umsatztrend der ersten neun Monate weitgehend fort. Der Umsatz sank um 3,4% auf 19,4 Mrd. €. Währungseffekte belasteten den Umsatz weiterhin, wenn auch in einem geringeren Ausmaß als in den ersten drei Quartalen. Vor Währungseffekten erreichte der Umsatz bei einer deutlich geringeren Anzahl von Neueröffnungen im Vergleich zum 4. Quartal 2008 das Vorjahresniveau (-0,1%). Die nachlassenden Preiseffekte bei den Lebensmittel-Vertriebslinien setzten sich auch im 4. Quartal fort, dies jedoch in einem geringeren Umfang als in den ersten neun Monaten des Jahres. Der Geschäftsverlauf im Dezember zeigte im Vergleich zu den ersten beiden Monaten des 4. Quartals dabei eine spürbare Trendverbesserung. Alle Vertriebslinien bis auf Metro Cash & Carry erreichten im Dezember flächenbereinigte Umsatzzuwächse.
In Deutschland ging der Umsatz 2009 um 0,6% auf 26,5 Mrd. € zurück. Bereinigt um die Effekte aus der vorübergehenden Belieferung der zum 1. Juli 2008 veräußerten Extra-Märkte und der Trennung vom operativen Geschäft der AXXE Reisegastronomie lag der Umsatz in Deutschland mit -0,1% auf dem Vorjahresniveau.Damit entwickelte sich der Umsatz in Deutschland deutlich besser als der Gesamtmarkt. Im 4. Quartal sank der Umsatz um 0,7%. Hier wirkten sich die Trennung von AXXE und Standortabgaben umsatzmindernd aus. Das Weihnachtsgeschäft verlief trotz eines schwierigen Konsumklimas erfreulich.
Im internationalen Geschäft sank der Umsatz im Gesamtjahr 2009 um 5,5% (währungsbereinigt: +0,7%) auf 39,0 Mrd. €. Im 4. Quartal stand einer Umsatzabschwächung in Osteuropa eine Umsatzbelebung in Westeuropa gegenüber. Der Umsatz sank um 5,2% (währungsbereinigt: +0,3%).
In Westeuropa (ohne Deutschland) lag der Umsatz mit 20,9 Mrd. € nur leicht unter dem Vorjahresniveau. Bereinigt um Wechselkurseffekte stieg der Umsatz sogar um 0,3%. Im 4. Quartal setzte sich der Stabilisierungstrend des Vorquartals fort. Der Umsatz stieg um 1,1% (währungsbereinigt: 1,5%).
In Osteuropa sank der Umsatz im Gesamtjahr deutlich um 12,8% auf 15,8 Mrd. €. Hierfür sind neben dem schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld vor allem negative Wechselkurseffekte verantwortlich. In lokaler Währung konnte ein Umsatzwachstum von 1,4% erzielt werden. Im 4. Quartal lag der Umsatzrückgang bei 12,5%. Bereinigt um Wechselkurseffekte war in einem insgesamt weiterhin sehr angespannten Marktumfeld - vor allem für Nicht-Lebensmittel - ein Rückgang um 1,5% zu verzeichnen.
In Asien/Afrika stieg der Umsatz um 4,7% auf 2,3 Mrd. €. In dieser Region wirkten sich im Gesamtjahr die Wechselkurseffekte positiv aus. In lokaler Währung wurde ein Umsatzzuwachs von 0,5% erreicht. Im 4. Quartal jedoch kehrten sich die Wechselkurseffekte um und es ergab sich ein Umsatzrückgang von 8,0%. Währungsbereinigt lag die Umsatzentwicklung mit einem Zuwachs von 0,7% über dem Niveau der ersten neun Monate.
Metro Cash & Carry
Der Umsatz von Metro Cash & Carry sank im Geschäftsjahr 2009 um 7,6% (währungsbereinigt: -2,5%). Flächenbereinigt sank der Umsatz um 4,9%. Die Umsatzentwicklung im 4. Quartal wurde durch eine im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringere Anzahl von Neueröffnungen beeinträchtigt. Zudem verzeichnete vor allem das Geschäft mit Nicht-Lebensmitteln in Osteuropa weiterhin einen spürbaren Rückgang.
In Deutschland konnte der Umsatz 2009 das Vorjahresniveau nicht erreichen. Dabei entwickelte sich der flächenbereinigte Umsatz im 4. Quartal leicht besser als in den Monaten Januar bis September.
In Westeuropa konnte der Umsatz 2009 nicht das Vorjahresniveau erreichen. Durch die schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen, die in unterschiedlichem Maße alle Länder betrafen, lag auch der flächenbereinigte Umsatz unter dem Vorjahreswert. Die flächenbereinigte Umsatzentwicklung verlief jedoch im 4. Quartal leicht besser als in den ersten neun Monaten. Damit setzte sich die Stabilisierung des 3. Quartals fort.
In Osteuropa sank der Umsatz 2009 durch Wechselkurseffekte und flächenbereinigte Umsatzverluste. Während sich die negativen Wechselkurseffekte im Verlauf des 4. Quartals abschwächten, verschlechterte sich die flächenbereinigte Umsatzentwicklung. Dies war insbesondere auf die deutliche Kaufzurückhaltung bei Nicht-Lebensmitteln in einem sehr angespannten Marktumfeld zurückzuführen.
In Asien/Afrika erreichte der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr neue Höchstwerte. Hierbei zeigte das 4. Quartal eine deutlich positive Umsatzentwicklung in Landeswährung.
Real
Der Umsatz von Real sank im Jahr 2009 um 2,9% auf 11,3 Mrd. €. Bereinigt um Wechselkurseffekte stieg der Umsatz jedoch um 1,3%. Das 4. Quartal zeigte auch beim flächenbereinigten Umsatz eine schwächere Entwicklung als die ersten neun Monate. Dies ist vor allem auf die Entwicklung des Geschäfts mit Nicht-Lebensmitteln in Osteuropa zurückzuführen.
In Deutschland sank der Umsatz 2009 vor allem aufgrund von Standortabgaben. Flächenbereinigt war ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Dieser Trend setzte sich im 4. Quartal fort. In einem schwierigen Umfeld hat Real im Rahmen der Repositionierung weitere Fortschritte gemacht: So wurde der Eigenmarkenanteil von TiP, Real Quality, Real Bio und Real Selection deutlich gesteigert, die Kundenloyalität gestärkt und das Filialnetz weiter optimiert.
In Osteuropa stieg der Umsatz 2009 in lokaler Währung weiter dynamisch an und zeigte sowohl im Gesamtjahr als auch im 4. Quartal flächenbereinigte Umsatzzuwächse. Die Dynamik der Umsatzentwicklung schwächte sich jedoch im 4. Quartal vor dem Hintergrund des schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds ab.
Media Markt und Saturn
Media Markt und Saturn konnten in einem insgesamt heraufordernden Jahr die führende Marktposition in Europa ausbauen. Der Umsatz stieg um 3,7% auf 19,7 Mrd. € (währungsbereinigt: +5,5%). Das Umsatzwachstum konnte sich damit von der Marktentwicklung abkoppeln. Der positive Trend setzte sich trotz einer geringeren Anzahl von Neueröffnungen auch im 4. Quartal fort und der Umsatz legte um 3,7% auf 6,5 Mrd. € zu (währungsbereinigt: +5,1%).
In Deutschland stieg der Umsatz 2009 gegenüber einer hohen Vorjahresbasis und zeigte dabei eine positive flächenbereinigte Entwicklung. Im 4. Quartal setzte sich die positive Entwicklung der ersten neun Monate fort. Dabei profitierten Media Markt und Saturn von erfolgreichen Werbekampagnen. Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage zeigten die Kunden eine robuste Nachfrage nach Unterhaltungselektronik. Im Weihnachtsgeschäft gehörten Fernsehgeräte, Spielkonsolen und Notebooks zu den nachgefragtesten Produkten.
In Westeuropa wuchsen Media Markt und Saturn 2009 wiederum schneller als der Gesamtmarkt und konnten so weitere Marktanteile gewinnen. Nachdem sich im 3. Quartal bereits eine Verbesserung des Geschäftsverlaufs abzeichnete, bestätigte sich dies im 4. Quartal. Flächenbereinigt konnte wie bereits im 3. Quartal eine positive Umsatzentwicklung erzielt werden.
In Osteuropa sank der Umsatz im Jahr 2009 durch Wechselkurseffekte. Vor Währungseffekten stieg der Umsatz jedoch deutlich. Während sich die negativen Wechselkurseffekte im Verlauf des 4. Quartals reduzierten, verschlechterte sich die flächenbereinigte Umsatzentwicklung. Dies war insbesondere auf die deutliche Kaufzurückhaltung vor dem Hintergrund der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Situation zurückzuführen.
Galeria Kaufhof
Im Jahr 2009 erreichte der Umsatz von Galeria Kaufhof 3,5 Mrd. €. Dies entspricht einem Rückgang um 1,9%. Im 4. Quartal jedoch entwickelte sich der Umsatz in einem weiterhin schwierigen Umfeld besser als in den ersten neun Monaten. Galeria Kaufhof konnte sich teilweise von der schwierigen Marktentwicklung abkoppeln. Insbesondere der Start ins Quartal und der Endspurt im Weihnachtsgeschäft verliefen sehr erfreulich. Dabei lag die Entwicklung im mit Abstand umsatzstärksten Monat Dezember über dem Niveau des Vorjahres. Insbesondere hochwertige Spielwaren, Parfümerieartikel und saisonale Sportartikel waren stark gefragt. Galeria Kaufhof feierte im 4. Quartal das Jubiläum zum 130jährigen Bestehen.
Standortentwicklung 2009
Im Gesamtjahr 2009 eröffnete die METRO Group insgesamt 80 Standorte. Damit setzte der Konzern seine erfolgreiche internationale Expansionsstrategie fort.
Allein Metro Cash & Carry eröffnete 18 neue Märkte. Dabei lag der Schwerpunkt mit neun Neueröffnungen wie üblich im 4. Quartal. Erstmals wurden in Asien mehr Standorte als in Europa eröffnet. In China und Russland wurden jeweils vier und in Pakistan drei Metro Cash & Carry-Märkte eröffnet. In Japan und der Ukraine wuchs das Vertriebsnetz um je zwei Standorte. In Vietnam und der Türkei wurde jeweils ein Standort eröffnet. Im Oktober wurde der erste Markt in Kasachstan eröffnet und zeitgleich erfolgte die Grundsteinlegung für den ersten Standort in Ägypten. Im Rahmen von Shape 2012 wurden im Vereinigten Königreich und in Deutschland Standortoptimierungen vorgenommen. Es wurden dort drei bzw. zwei unprofitable Märkte geschlossen. Metro Cash & Carry ist nun in 30 Ländern an 668 Standorten vertreten, davon 124 in Deutschland, 259 in Westeuropa, 210 in Osteuropa sowie 75 in Asien/Afrika.
2009 eröffnete Real insgesamt 12 SB-Warenhäuser. In Rumänien wuchs das Vertriebsnetz um vier Standorte. In der Türkei und Russland wurden je drei Standorte eröffnet. In Polen wuchs das Vertriebsnetz um einen Standort. Im Oktober eröffnete das erste Real SB-Warenhaus in der Ukraine. Damit hat Real seine führende Position als SB-Warenhausbetreiber in Osteuropa weiter ausgebaut. In Deutschland wurden zehn unprofitable SB-Warenhäuser abgegeben, davon zwei im 4. Quartal. Das Vertriebsnetz umfasste zum Jahresende 441 Standorte, davon 333 in Deutschland und 108 in Osteuropa.
Im Gesamtjahr 2009 eröffneten Media Markt und Saturn insgesamt 50 Elektrofachmärkte, davon jeweils acht Standorte in Deutschland und der Türkei. In Italien wurden sieben und in Russland sechs Elektrofachmärkte eröffnet. In Spanien wuchs das Vertriebsnetz um vier und in Belgien, Frankreich und Polen um jeweils drei Standorte. Jeweils zwei Standorte wurden in den Niederlanden, der Schweiz und Schweden eröffnet. In Griechenland und Österreich wuchs das Vertriebsnetz um je einen Standort. Zum Jahresende umfasste das Media Markt und Saturn-Vertriebsnetz 818 Elektrofachmärkte in 16 Ländern, davon 375 in Deutschland, 322 in West- und 121 in Osteuropa.
Ende 2009 umfasste das Vertriebsnetz von Galeria Kaufhof unverändert 141 Standorte, davon 126 in Deutschland und 15 in Belgien.