Outsourcing: Energieversorger haben Nachholbedarf
Sechs von zehn Energieversorgern wollen ihre Outsourcing-Potenziale besser ausschöpfen. Der Trend zur Auslagerung von Leistungen und Prozessen nimmt damit in der Branche weiter zu. Dafür sorgen vor allem gesetzliche Auflagen, beispielsweise im Bereich Unbundling, zur Liberalisierung des Zähl- und Messwesens sowie zum Smart Metering. Um die damit verbundenen Aufgaben zu bewältigen, sind die Energieversorger auf die Hilfe von Partnern angewiesen. So stellt insbesondere die Einführung der digitalen Zähler die Unternehmen vor eine Vielzahl von Herausforderungen: Sie müssen nicht nur neue Tarif- und Abrechnungsmodelle entwickeln, sondern auch ihre technischen und organisatorischen Abläufe auf den Prüfstand stellen. Das sind Ergebnisse der Studie „Erfolgsmodelle im Outsourcing 2009“ von Steria Mummert Consulting, die in Zusammenarbeit mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung erstellt wurde.
Vor allem kleineren Energieversorgern bereiten die gesetzlichen Vorgaben beispielsweise zum Smart Metering enorme Schwierigkeiten. Denn sie sind mit hohen Investitionskosten für Systeme, Geräte und Datenkommunikation verbunden. Mit Hilfe externer Partner können diese Kosten begrenzt werden. Auslagerungen bieten sich dabei besonders im Zähl- und Messwesen an, um Kostenvorteile, Gesetzeskonformität sowie positive Qualitätseffekte zu erzielen.
Potenzial zum Outsourcing bieten aber auch Bereiche, die nicht zum Kerngeschäft gehören. Hier haben sich die Energieversorger im Gegensatz zu anderen Branchen in den vergangenen Jahren eher antizyklisch verhalten und auf Auslagerungen weitgehend verzichtet. Dies ist dadurch erklärbar, dass Versorgungsunternehmen zunächst die Prozesse mit den größten Hebeln zur Effizienzsteigerung optimiert haben. So wurden verstärkt Massenprozesse wie Abrechnung, Kundenkontaktmanagement oder auch die Ablesung an Partner übertragen. Aufgaben im Finanz- und Rechnungswesen, in der Logistik oder im Personalwesen werden dagegen bisher überwiegend eigenständig erledigt.
Diese Zurückhaltung und die damit verbundenen ungenutzten Potenziale sind dadurch entstanden, dass die Energieversorger in den letzten Jahren vor allem mit der Umsetzung gesetzlicher Vorgaben beschäftigt waren, die sie eher reaktiv, also mit dem Oberziel der Gesetzeskonformität umgesetzt haben. Effizienz- und Effektivitätsüberlegungen blieben dabei auf der Strecke. „Es ist zu erwarten, das nach den jetzt erzwungenen Investitionen und dem verstärkten Wettbewerb in der Branche die Kapitaldecke der meisten kleineren und mittelgroßen Energieversorger ausgedünnt ist“, sagt Hagen Förster, Senior Manager bei Steria Mummert Consulting. „Daher sind diese Unternehmen gezwungen, mit allen Mitteln ihre Effizienz zu steigern und dadurch Kosten zu senken, um zu überleben. Das Outsourcing gilt dabei als eine erfolgversprechende Option.“
Hintergrundinformationen
Im August 2009 befragte das IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung im Auftrag von Steria Mummert Consulting 200 IT-Entscheider verschiedener Branchen. Die Untersuchung wurde methodisch als Online-Panel-Befragung durchgeführt.
Kontakt:
Jörg Forthmann
Faktenkontor
Tel.: +49 (0) 40 22703-7787
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de
Vor allem kleineren Energieversorgern bereiten die gesetzlichen Vorgaben beispielsweise zum Smart Metering enorme Schwierigkeiten. Denn sie sind mit hohen Investitionskosten für Systeme, Geräte und Datenkommunikation verbunden. Mit Hilfe externer Partner können diese Kosten begrenzt werden. Auslagerungen bieten sich dabei besonders im Zähl- und Messwesen an, um Kostenvorteile, Gesetzeskonformität sowie positive Qualitätseffekte zu erzielen.
Potenzial zum Outsourcing bieten aber auch Bereiche, die nicht zum Kerngeschäft gehören. Hier haben sich die Energieversorger im Gegensatz zu anderen Branchen in den vergangenen Jahren eher antizyklisch verhalten und auf Auslagerungen weitgehend verzichtet. Dies ist dadurch erklärbar, dass Versorgungsunternehmen zunächst die Prozesse mit den größten Hebeln zur Effizienzsteigerung optimiert haben. So wurden verstärkt Massenprozesse wie Abrechnung, Kundenkontaktmanagement oder auch die Ablesung an Partner übertragen. Aufgaben im Finanz- und Rechnungswesen, in der Logistik oder im Personalwesen werden dagegen bisher überwiegend eigenständig erledigt.
Diese Zurückhaltung und die damit verbundenen ungenutzten Potenziale sind dadurch entstanden, dass die Energieversorger in den letzten Jahren vor allem mit der Umsetzung gesetzlicher Vorgaben beschäftigt waren, die sie eher reaktiv, also mit dem Oberziel der Gesetzeskonformität umgesetzt haben. Effizienz- und Effektivitätsüberlegungen blieben dabei auf der Strecke. „Es ist zu erwarten, das nach den jetzt erzwungenen Investitionen und dem verstärkten Wettbewerb in der Branche die Kapitaldecke der meisten kleineren und mittelgroßen Energieversorger ausgedünnt ist“, sagt Hagen Förster, Senior Manager bei Steria Mummert Consulting. „Daher sind diese Unternehmen gezwungen, mit allen Mitteln ihre Effizienz zu steigern und dadurch Kosten zu senken, um zu überleben. Das Outsourcing gilt dabei als eine erfolgversprechende Option.“
Hintergrundinformationen
Im August 2009 befragte das IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung im Auftrag von Steria Mummert Consulting 200 IT-Entscheider verschiedener Branchen. Die Untersuchung wurde methodisch als Online-Panel-Befragung durchgeführt.
Kontakt:
Jörg Forthmann
Faktenkontor
Tel.: +49 (0) 40 22703-7787
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de