Optimismus der Europäer leicht zurückgegangen
Berlin/London, 17. März 2008 - Drei von zehn Europäern erwarten, dass sich ihre Lebenssituation innerhalb der nächsten
zwölf Monate spürbar verbessert, 13 Prozent blicken hingegen eher pessimistisch in die nahe Zukunft und fünf von zehn
Europäern (54 Prozent) rechnen überhaupt nicht mit einer Veränderung innerhalb des nächsten Jahres. Dieses Ergebnis geht
aus einer Standard Eurobarometer Umfrage von TNS Opinion im Auftrag der Europäischen Kommission hervor, in der Ende 2007
über 30.000 Bewohner der 27 EU-Mitgliedsstaaten sowie der drei Beitrittskandidaten (Kroatien, Mazedonien und die Türkei)
sowie Nordzyperns befragt wurden.
Die Befragungsergebnisse zeigen auch, dass der Optimismus der Europäer seit der letzten Erhebung etwas zurückgegangen
ist. Betrachtet man die Differenz zwischen dem Anteil der Optimisten und dem der Pessimisten als "Optimismus-Index",
ergibt sich für diese Befragung ein Wert von +17 in der EU als Ganzes - der Anteil derjenigen, die eine Verbesserung
erwarten ist um 17 Prozentpunkte höher als der Anteil derjenigen, die mit einer negativen Entwicklung in ihrem Leben
rechnen. Dies bedeutet einen Abfall von 9 Prozentpunkten gegenüber dem Indexwert von +26 aus dem Frühjahr 2007. Damals
hatten 37 Prozent mit positiven Erwartungen auf die kommenden Monate geschaut und nur 11 Prozent eine Verschlechterung
erwartet.
Besonders optimistisch sind die Menschen diesem Index zufolge in Schweden (+38), gefolgt von Dänemark (+33). Auch
Spanien, Irland (jeweils +29) und Rumänien (+28) haben Optimismus-Indexwerte, die um über zehn Punkte höher liegen als
der EU-Durchschnitt. Generell überwiegen in fast allen Ländern die optimistischen Erwartungen für die nahe Zukunft.
Lediglich in Ungarn (-22), Tschechien (-5) und Portugal (-1) gibt es mehr Befürchtungen als Vorfreude, wenn es um die
nächsten Monate geht.
Deutschland gehört mit einem Indexwert von +4 zu den Ländern, in denen die Bevölkerung am wenigsten optimistisch in die
persönliche Zukunft blickt. Ein Fünftel (20 Prozent) hält eine Verbesserung für wahrscheinlich, immerhin ein Sechstel (16
Prozent) erwartet aber, dass sich die Dinge negativ entwickeln. Allerdings geht die große Mehrheit (62 Prozent) davon
aus, dass sich die eigene Lebenssituation weder zum positiven noch zum negativen verändern wird. Im Vergleich zum letzten
Frühjahr (+14) ist der Indexwert um 10 Punkte gesunken. Damals hatten noch 25 Prozent der Bevölkerung eine Verbesserung
ihrer persönlichen Situation innerhalb eines Jahres für wahrscheinlich gehalten, nur jeder neunte war pessimistisch
gewesen (11 Prozent).
Dieser rückläufige Optimismus zeigt sich jedoch in fast allen Mitgliedsländern der EU. Lediglich in drei Staaten
(Griechenland, Bulgarien und Rumänien) war er nicht zu verzeichnen. Dafür haben sich die persönlichen Zukunftserwartungen
der Menschen in einigen osteuropäischen Ländern dramatisch verdüstert. Beispiele sind Litauen (um -22 auf +13), Slowenien
(um -21 auf +6) und Lettland (um -19 auf +21).
Die Eurobarometer-Studie belegt auch, dass die jüngeren Europäer deutlich optimistischer auf die nächsten Monate schauen
als ihre älteren Mitbürger: Während die Hälfte der 15- bis 24-Jährigen (50 Prozent) auf Verbesserungen der persönlichen
Situation hofft, teilen diese positive Zukunftserwartung nur 13 Prozent der über 55-Jährigen. Zudem bewerten höher
Gebildete die persönlichen Lebenschancen doppelt so häufig positiv (36 Prozent) wie Personen mit geringerem formalen
Bildungsgrad (17 Prozent).
"Die Ergebnisse des aktuellen Eurobarometer lassen erkennen, dass den verschlechterten Konjunkturdaten eine Eintrübung
auch der Zukunftserwartungen der EU-Bürger auf dem Fuße folgt. Zwar überwiegt in der Bevölkerung der meisten
Mitgliedsstaaten eine positive Grundstimmung, aber der Anteil derer, die für sich eine Verschlechterung ihrer
Lebenssituation befürchten, hat durchaus zugenommen - so auch in Deutschland von 11 auf 16 Prozent," kommentiert Richard
Hilmer, Geschäftsführer von TNS Infratest Sozialforschung die Ergebnisse.
Diese Pressemitteilung als Pdf-Datei sowie weitere Charts finden sie hier:
http://www.tns-infratest.com/03_presse/index.asp
Der Eurobarometer-Bericht ist seit Dezember 2007 unter http://europa.eu.int/comm/public_opinion/index_en.htm
veröffentlicht.
Die Europäische Kommission hat Daten dieses Berichts seit seiner ersten Veröffentlichung den betreffenden Medien zur
Verfügung gestellt. Soweit uns bekannt ist, wurden die in der beiliegenden Pressemitteilung genannten Ergebnisse nicht
veröffentlicht.
Haftungsausschluss
Die Ergebnisse beruhen auf einer von TNS Opinion & Social in der Zeit vom 22 September bis zum 3. November 2007
durchgeführten Umfrage mit insgesamt 30,281 persönlichen Interviews in den 27 Mitgliedstaaten der EU, sowie in Kroatien,
Mazedonien, der Türkei und in Nordzypern. Alle in der oben stehenden Mitteilung dargestellten Daten basieren auf den
Meinungen der befragten Personen. TNS steht nur für die Daten, die veröffentlicht wurden, und in dem Kontext, in dem wir
sie präsentiert haben, sowie für unsere eigene Interpretation dieser Ergebnisse ein. Für davon abweichende
Interpretationen können wir keine Verantwortung übernehmen.
Informationen zu TNS
Die Marktforschungsgruppe TNS ist das weltweit größte Unternehmen für kundenspezifische Marktforschung und ein führender
Anbieter von Umfragen zu gesellschaftlichen und politischen Problemstellungen. Darüber hinaus gehört TNS zu den größten
Anbietern von Verbraucher-Panelen, TV-Einschaltquotenmessungen und Media-Intelligence-Services. TNS beschäftigt mehr als
13.000 Angestellte in einem globalen Netzwerk, das 70 Länder umfasst. Das Unternehmen stellt lokalen und multinationalen
Unternehmen und Einrichtungen Marktforschungsdaten und Marktmessungen zur Verfügung, vermittelt Einblicke und führt
Analysen durch. TNS verbindet das Fachwissen in Spezialbereichen mit einer umfassenden Kompetenz in den Bereichen
Neuproduktentwicklung, Motivationsforschung, Marken- und Werbeforschung und Stakeholder Management, um seinen Kunden
stets hochaktuelle und international gültige Daten liefern zu können.
Zu TNS Infratest
TNS Infratest ist Mitglied der TNS Gruppe (Taylor Nelson Sofres, London) und gehört damit zu einem der führenden
Marktforschungs- und Beratungsunternehmen der Welt. Für unsere Auftraggeber aus Automobil und Verkehr, Pharmamarkt,
IT/(Tele-) Kommunikation und Neue Medien, Finanzforschung, Konsumgüter, sowie der Medien-, Politik- und Sozialforschung
liefert TNS Infratest "Beratung durch Forschung" und damit den innovativen Management Support für Wissensvorsprung und
Entscheidungssicherheit. Weitere Informationen unter www.tns-infratest.com
Kontakt und weitere Informationen:
Richard Hilmer
TNS Infratest Sozialforschung GmbH
t +49 (0)30 53322 110
e richard.hilmer@tns-infratest.com
Leendert de Voogd
Global Head of TNS Political & Social
t +32 (0) 2 66 118 66
e leendert.devoogd@tns-global.com
zwölf Monate spürbar verbessert, 13 Prozent blicken hingegen eher pessimistisch in die nahe Zukunft und fünf von zehn
Europäern (54 Prozent) rechnen überhaupt nicht mit einer Veränderung innerhalb des nächsten Jahres. Dieses Ergebnis geht
aus einer Standard Eurobarometer Umfrage von TNS Opinion im Auftrag der Europäischen Kommission hervor, in der Ende 2007
über 30.000 Bewohner der 27 EU-Mitgliedsstaaten sowie der drei Beitrittskandidaten (Kroatien, Mazedonien und die Türkei)
sowie Nordzyperns befragt wurden.
Die Befragungsergebnisse zeigen auch, dass der Optimismus der Europäer seit der letzten Erhebung etwas zurückgegangen
ist. Betrachtet man die Differenz zwischen dem Anteil der Optimisten und dem der Pessimisten als "Optimismus-Index",
ergibt sich für diese Befragung ein Wert von +17 in der EU als Ganzes - der Anteil derjenigen, die eine Verbesserung
erwarten ist um 17 Prozentpunkte höher als der Anteil derjenigen, die mit einer negativen Entwicklung in ihrem Leben
rechnen. Dies bedeutet einen Abfall von 9 Prozentpunkten gegenüber dem Indexwert von +26 aus dem Frühjahr 2007. Damals
hatten 37 Prozent mit positiven Erwartungen auf die kommenden Monate geschaut und nur 11 Prozent eine Verschlechterung
erwartet.
Besonders optimistisch sind die Menschen diesem Index zufolge in Schweden (+38), gefolgt von Dänemark (+33). Auch
Spanien, Irland (jeweils +29) und Rumänien (+28) haben Optimismus-Indexwerte, die um über zehn Punkte höher liegen als
der EU-Durchschnitt. Generell überwiegen in fast allen Ländern die optimistischen Erwartungen für die nahe Zukunft.
Lediglich in Ungarn (-22), Tschechien (-5) und Portugal (-1) gibt es mehr Befürchtungen als Vorfreude, wenn es um die
nächsten Monate geht.
Deutschland gehört mit einem Indexwert von +4 zu den Ländern, in denen die Bevölkerung am wenigsten optimistisch in die
persönliche Zukunft blickt. Ein Fünftel (20 Prozent) hält eine Verbesserung für wahrscheinlich, immerhin ein Sechstel (16
Prozent) erwartet aber, dass sich die Dinge negativ entwickeln. Allerdings geht die große Mehrheit (62 Prozent) davon
aus, dass sich die eigene Lebenssituation weder zum positiven noch zum negativen verändern wird. Im Vergleich zum letzten
Frühjahr (+14) ist der Indexwert um 10 Punkte gesunken. Damals hatten noch 25 Prozent der Bevölkerung eine Verbesserung
ihrer persönlichen Situation innerhalb eines Jahres für wahrscheinlich gehalten, nur jeder neunte war pessimistisch
gewesen (11 Prozent).
Dieser rückläufige Optimismus zeigt sich jedoch in fast allen Mitgliedsländern der EU. Lediglich in drei Staaten
(Griechenland, Bulgarien und Rumänien) war er nicht zu verzeichnen. Dafür haben sich die persönlichen Zukunftserwartungen
der Menschen in einigen osteuropäischen Ländern dramatisch verdüstert. Beispiele sind Litauen (um -22 auf +13), Slowenien
(um -21 auf +6) und Lettland (um -19 auf +21).
Die Eurobarometer-Studie belegt auch, dass die jüngeren Europäer deutlich optimistischer auf die nächsten Monate schauen
als ihre älteren Mitbürger: Während die Hälfte der 15- bis 24-Jährigen (50 Prozent) auf Verbesserungen der persönlichen
Situation hofft, teilen diese positive Zukunftserwartung nur 13 Prozent der über 55-Jährigen. Zudem bewerten höher
Gebildete die persönlichen Lebenschancen doppelt so häufig positiv (36 Prozent) wie Personen mit geringerem formalen
Bildungsgrad (17 Prozent).
"Die Ergebnisse des aktuellen Eurobarometer lassen erkennen, dass den verschlechterten Konjunkturdaten eine Eintrübung
auch der Zukunftserwartungen der EU-Bürger auf dem Fuße folgt. Zwar überwiegt in der Bevölkerung der meisten
Mitgliedsstaaten eine positive Grundstimmung, aber der Anteil derer, die für sich eine Verschlechterung ihrer
Lebenssituation befürchten, hat durchaus zugenommen - so auch in Deutschland von 11 auf 16 Prozent," kommentiert Richard
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Mazedonien, der Türkei und in Nordzypern. Alle in der oben stehenden Mitteilung dargestellten Daten basieren auf den
Meinungen der befragten Personen. TNS steht nur für die Daten, die veröffentlicht wurden, und in dem Kontext, in dem wir
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13.000 Angestellte in einem globalen Netzwerk, das 70 Länder umfasst. Das Unternehmen stellt lokalen und multinationalen
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Neuproduktentwicklung, Motivationsforschung, Marken- und Werbeforschung und Stakeholder Management, um seinen Kunden
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