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OMD: Handy entwickelt sich zum Point of Sale

Mobile Endgeräte als virtuelle Einkaufsassistenten – Produkte werden zu Dialogmarken
Gunnar Sohn | 11.09.2008
OMD: Handy entwickelt sich zum Point of Sale – Mobile Endgeräte als virtuelle Einkaufsassistenten – Produkte werden zu Dialogmarken



Düsseldorf/Bonn/Halle, 11. September 2008, www.ne-na.de - Die Zukunft des Einkaufens ist zunehmend mobil und vor allem interaktiv. Davon ist man beim Anbieter von interaktiven Kommunikationslösungen NEXT ID http://www.next-id.de überzeugt. So präsentiert das Bonner Unternehmen auf der Düsseldorfer OMD http://www.online-marketing-duesseldorf.de vom 17. bis 18. September 2008 das so genannte Snap-Shopping. Dahinter verbirgt sich die Möglichkeit, Objekte aus der realen Welt, etwa beworbene Produkte, mit Hilfe des Handys zu erkennen, sich live darüber zu informieren und diese sogar zu kaufen.



„Das Objekt wird einfach per Handy fotografiert und das Bild an eine Kurzwahl gesendet. Die Lösung erkennt das Objekt auf dem Foto und schickt einen entsprechenden Link auf das Handy des Benutzers, welcher direkt beispielsweise zum mobilen Shopping-Portal oder der Kampagnen-Seite führt. Neben dem Fotografieren von Werbeanzeigen oder Plakaten ermöglicht die neue Lösung von auch den Einsatz für reale 3D-Objekte aus verschiedenen Blickwinkeln“, erläutert NEXT ID-Marketingleiter Steffen Graf. Geeignet sei das Ganze für Gewinnspiele, Promotions oder Communities.



Weil via Handy mehrere direkte Kommunikationskanäle zur Verfügung stehen - Internet, Telefonie, SMS oder MMS - vereinfache dies den Dialog mit dem Kunden und den Einstieg in den direkten Verkaufsprozess. „Integrierte Opt-In Verfahren ermöglichen es zudem, gesammelte Daten auszuwerten und Kundenprofile für individuelle Angebote zu nutzen. Näher kann man nicht an den Kunden rankommen, um gezielt Angebote zu machen, einen Dialog aufzubauen und die Auseinandersetzung mit einer Marke oder einem Produkt zu intensivieren. Bislang wurde das Dialogpotenzial im Mobile Marketing ja noch gar nicht ausgeschöpft. Wir zeigen auf der OMD, was heute schon möglich ist und was uns morgen erwartet“, so Graf.



Markenunternehmen und Agenturen hätten damit flexible und innovative Möglichkeiten, den Kunden überall zu erreichen, aber eben auch, daraus Verkaufszahlen direkt messen zu können. „Die interaktiven Konzepte schaffen den Kaufanreiz und die direkte Response-Möglichkeit, um den Kauf abzuschließen. Wenn der Kunde erst einmal zuhause ist, hat er es sich schon wieder anders überlegt“, meint Graf. Das Handy hingegen würde sich zum ständig verfügbaren mobilen Point of Sale entwickeln.



„Der Point of Sale ist mittlerweile überall. Das heißt aber auch, Sie müssen überall sein und Sie müssen auch immer bereit sein, für den Kunden entsprechend da zu sein. Das heißt aber auch, Sie sind für den Kunden einfach erreichbar. Der Kunde will Sie einfach erreichen und es gibt so viele Technologien, dass auch jeder zum Händler werden kann“, betont Thorsten Stradt, Direktor für Marketing und Werbung bei OTTO http://www.otto.de. Eine Handelsmarke werde immer stärker zu einer Dialogmarke. „Das ist für ein Handelshaus nicht ganz einfach, weil da immer der Einkauf denkt, er wäre eigentlich derjenige, der das Tempo vorgibt“, führt Stradt aus.



In spätestens zehn Jahren werden sich mobile Endgeräte nach Prognosen von Branchenexperten zu unverzichtbaren virtuellen Assistenten für alle Lebenslagen entwickeln: „Sie werden uns unser individuelles Fernsehprogramm zusammenstellen, unseren Einkaufszettel schreiben, sie werden im Auto unsere Abrechnung für die KFZ-Versicherung erledigen oder uns die Musikbeschallung fürs Büro nach unserem Geschmack zusammenstellen“, so Trendforscher Sven Gábor Jánszk von forward2business http://www.forward2business.com in Halle/Saale.



Aktuelle Forschungsergebnisse der Künstlichen Intelligenz (KI) ermöglichen schon jetzt virtuelle Einkaufsassistenten, die den Käufer im Supermarkt persönlich beraten. „Der Käufer bekommt auf Wunsch nicht nur spezielle Hinweise auf Allergene in den Produkten und passende Sonderangebote sondern auch aktuelle Preisvergleiche auf dem Flachbildschirm an seinem Einkaufswagen angezeigt. Jedes Produkt hat ein digitales Produktgedächtnis, das beispielsweise für eine Tomate anzeigt, wann und wo sie geerntet, wie lange sie wie gekühlt wurde. Durch die RFID-Technologie gelingt es, ‚sprechende Produkte’ zu entwickeln, die dem Käufer seine Fragen im Sprachdialog beantworten. Mit einem Navigationssystem am Einkaufswagen wird der Käufer rasch zu den gewünschten Warenangeboten geführt“, sagt Professor Wolfgang Wahlster vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) http://www.dfki.de. Die wichtigsten Trends in Verbindung mit Sprachdialogsystemen werden im Oktober beim Fachkongress Voice Days http://www.voicedays.de in Wiesbaden vorgestellt.



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Über Gunnar Sohn

Gunnar Sohn ist Freiberufler und u.a. Wirtschaftspublizist, Buchautor, Blogger, Medienberater, Moderator und Kolumnist.