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Nicht ärgern, nur wundern: Auf Facebook-Übersetzungen ist nicht unbedingt Verlass

Ein Kommentar von Rik Ferguson, Senior Security Advisor bei Trend Micro
Hallbergmoos, 30.07.2010, Eigentlich ist die Sache ganz einfach: Je mehr Menschen einer automatisch angefertigten Übersetzung trauen und sie verwenden, desto wahrscheinlicher ist es, dass diese Übersetzung korrekt ist. Diese Methode wird auch in der Übersetzungsmaschine auf Facebook angewandt. Nun haben aber Witzbolde aus der Türkei genau diese Methode ad absurdum geführt, indem sie falsche Übersetzungen, die das Ziel hatten, das Schamgefühl zu verletzen, als richtig bewerteten. Dadurch wollten sie erreichen, dass diese falschen Übersetzungen von allen türkischen Facebook-Nutzern verwendet werden. So schafften sie es zum Beispiel, dass aus dem harmlosen Wort "Like" das berühmte F-Wort wurde oder dass statt der Facebook-Meldung "Your message could not be sent because the user is offline" der Satz "Your message could not be sent because of your tiny penis" erschien.

Was wie ein dummer Streich pubertierender Jünglinge aussieht, hat allerdings einen ernsteren Hintergrund. Denn offenbar führt die Crowdsourcing genannte vollautomatische Übersetzungsmethode dazu, dass Ersetzungen in den Übersetzungen nicht überprüft werden, bevor sie allgemeine Gültigkeit erlangen. Dies eröffnet Cyberkriminellen unter Umständen die Möglichkeit, versteckte bösartige Webadressen in häufig verwendeten Wörter einzufügen. Unter diesem Aspekt ist es zu begrüßen, dass diese Lücke jetzt aufgedeckt wurde, bevor Schlimmeres passiert.

Auch Facebook scheint das Problem ernst zu nehmen, denn die falschen Übersetzungen wurden bereits rückgängig gemacht; außerdem wurde die Übersetzungsanwendung für verschiedene Sprachen abgeschaltet. Jeder Online-Service, ob Übersetzungs- oder Reputationsdienst, der mit von Nutzern erzeugten Inhalten umgeht, ist gut beraten, diese Inhalte zuerst einer Qualitätsprüfung zu unterziehen.

Über TREND MICRO Deutschland GmbH
Trend Micro, einer der international führenden Anbieter für Internet-Content-Security, richtet seinen Fokus auf den sicheren Austausch digitaler Daten für Unternehmen und Endanwender. Als Vorreiter seiner Branche baut Trend Micro seine Kompetenz auf dem Gebiet der integrierten Threat Management Technologien kontinuierlich aus. Mit diesen kann die Betriebskontinuität aufrechterhalten und können persönliche Informationen und Daten vor Malware, Spam, Datenlecks und den neuesten Web Threats geschützt werden. Unter http://blog.trendmicro.de informieren sich Anwender zu aktuellen Bedrohungen. Die flexiblen Lösungen von Trend Micro sind in verschiedenen Formfaktoren verfügbar und werden durch ein globales Netzwerk von Sicherheits-Experten rund um die Uhr unterstützt. Zahlreiche Trend Micro-Lösungen nutzen das Trend Micro(TM) Smart Protection Network(TM) , eine wegweisende Cloud-Client-Infrastruktur, die für den Echtzeit-Schutz vor aktuellen und neuen Bedrohungen innovative, Cloudbasierende Reputationstechnologien und Feedback-Schleifen mit der Expertise der TrendLabs-Forscher kombiniert. Trend Micro ist ein transnationales Unternehmen mit Hauptsitz in Tokio und bietet seine Sicherheitslösungen über Vertriebspartner weltweit an. Weitere Informationen zu Trend Micro finden Sie im Internet unter www.trendmicro.de


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