Konsumerisierung der IT am Arbeitsplatz
Sulzbach, 5. Juli 2010 – Eine neue Studie (http://www.unisys.com/unisys/ri/topic/researchtopicdetail.jsp?id=700004researchtopicdetail.jsp?id=700004) von Unisys (http://www.unisys.de), durchgeführt von der International Data Corporation (IDC) zeigt eine überraschende Lücke in der Bereitschaft europäischer Unternehmen, moderne Consumer-Technologien, wie z.B. Netbooks, iPads und Social Media, am Arbeitsplatz mit IT-Support und Sicherheitsvorkehrungen zu unterstützen.
Im Rahmen der Studie wurden 987 Endanwender, die IT häufig nutzen, sogenannte iWorker, und 204 CIOs und IT-Leiter aus Großbritannien, Deutschland, Belgien und den Niederlanden befragt. Demnach ist die Nutzung von eigenen, modernen Endgeräten am Arbeitsplatz weitverbreitet: 95 Prozent der befragten iWorker gaben an, dass sie mindestens ein Endgerät geschäftlich nutzen, welches sie selbst angeschafft haben.
Diese Nutzung der modernen Endgeräte übersteigt bei weitem die Erwartungen der Arbeitgeber und IT-Abteilungen. In Deutschland nutzen 31 Prozent der befragten iWorker Smartphones wie zum Beispiel Blackberries für die Arbeit. Nur 14 Prozent der befragten Arbeitgeber glauben jedoch, dass dies getan wird. In den Niederlanden nutzen 27 Prozent der Befragten Smartphones geschäftlich, 18 Prozent Netbooks und Tablet-PCs – im starken Gegensatz zu der Ansicht ihrer Arbeitgeber: Jeweils nur 9 und 4 Prozent bestätigten, dass ihre Mitarbeiter diese Technologien nutzen.
Laut IDC werden etwa die Hälfte der weltweiten Consumer-Geräte sowohl für Geschäfts- als auch private Zwecke genutzt. Unternehmensinformationen werden dabei ungehindert mit den persönlichen Daten der Nutzer gemischt.
Eddie Wakelam, Vice President Application Modernization und Outsourcing Services bei Unisys, meint dazu: „Die Studie zeigt deutlich, dass die Konsumerisierung der IT am Arbeitsplatz wesentlich schneller an Dynamik gewinnt als die meisten erwartet haben. Unternehmen können es sich nicht erlauben, diesen Trend zu ignorieren. Und mit strikten Vorschriften dagegen anzugehen wird nicht ausreichen, ihn aufzuhalten. Stattdessen sollten Unternehmen versuchen zu gewährleisten, dass ihre Arbeitnehmer Zugriff auf die Daten bekommen, die sie brauchen, ohne dabei ein Sicherheitsrisiko eingehen zu müssen.“
Die Studie zeigt außerdem, dass Unternehmen in vielen Teilen Europas neue Modelle für den Einkauf von IT in ihren Unternehmen einführen. 42 Prozent der befragten niederländischen und 40 Prozent der deutschen IT-Leiter gaben an, Rabatte und Vergütungen zu bieten, wenn Mitarbeiter eigene IT für den Arbeitsplatz anschaffen. 57 Prozent der niederländischen und 43 Prozent der deutschen IT-Leiter erstatten Mitarbeitern ihre Einkäufe und decken zudem unternehmensbezogene Nutzungskosten.
Die europäischen Unternehmen betonen überdies mehr Offenheit für die Nutzung von Social Media-Plattformen am Arbeitsplatz. In den Niederlanden gehen 64 Prozent der befragten CIOs und IT-Leiter davon aus, dass ihre Mitarbeiter während der Arbeitszeit privat in Blogs und Chatrooms schreiben. Im Gegensatz dazu gaben nur 41 Prozent der iWorker an, dass sie dies auch tun. In Deutschland sagen 54 Prozent des IT-Managements, dass die Angestellten während der Arbeitszeit privat soziale Netzwerke nutzen, verglichen mit 37 Prozent Arbeitnehmer, die dies auch tun.
Die Studie hat zusätzlich herausgefunden, dass Unternehmen in den nächsten Jahren ihr Engagement im Bereich Social Media, wie zum Beispiel Twitter und Facebook, erhöhen, um die Kommunikation mit Angestellten, Kunden und den Medien zu verbessern. Die CIOs in Belgien und den Niederlanden erwarten den schnellsten Anstieg der Social Media Tools. Während momentan erst 29 Prozent der niederländischen CIOs Twitter nutzen, erwarten 39 Prozent, dass sie dies im nächsten Jahr tun werden. Ebenso wird der Einsatz von Facebook für geschäftliche Zwecke in Belgien voraussichtlich von heute 20 Prozent auf 39 Prozent in 2011 steigen.
Trotz der großen Offenheit für die geschäftliche Nutzung von Consumer-Endgeräten und -Anwendungen entdeckte die Studie erhebliche Lücken bei den Fähigkeiten von Unternehmen, Anwender bei Sicherheitsfragen ausreichend zu unterstützen. iWorker bewerteten ihre Unternehmen beim Support von Consumer-Technologien schlecht, IT-Leiter nur geringfügig besser.
Auf die Frage, den Support ihres Unternehmens zu verschiedenen modernen Technologien auf einer Skala von 1 (schlecht) bis 5 (sehr gut) einzustufen, bewerteten die deutschen iWorker ihre Arbeitgeber nur mit 1,7. Die IT-Leiter stuften sich bei 2 ein. Ähnliche Ergebnisse gibt es in Großbritannien: Hier bewerteten die iWorker den Support mit 1,5, die IT-Leiter mit 2,7.
Karl Anzböck, Vice President und General Manager Central Europe von Unisys meint dazu: „Die Konsumerisierung des IT Arbeitsplatzes in den Unternehmen wird heute nicht vom Management getrieben. Vielmehr sind es die Arbeitnehmer, die technische Innovationen Zuhause privat nutzen und diese auch beruflich nutzen möchten, um dadurch effizienter arbeiten zu können. Diese positive innovative Energie der Mitarbeiter wird heute noch viel zu wenig in den Unternehmungen genutzt. Unsere Untersuchungen haben gezeigt, dass Unternehmen in Deutschland noch ein ganzes Stück Weg vor sich haben, um ihre Mitarbeiter im Bezug auf technische Innovationen einzuholen. Aus diesem Potential sollten die Unternehmen versuchen einen Vorteil zu schöpfen und zwar durch ein schnelles und beherztes Handeln um geeignete Richtlinen zu definieren, Support aufzubauen und ausreichend Sicherheit sowohl für die Daten der Unternehmen als auch für den einzelnen Mitarbeiter zu gewährleisten.“
Die vollständigen Ergebnisse der von Unisys gesponserten IDC-Studie zusammen mit zusätzlichen Kommentaren und Materialien von Unisys und unabhängigen Experten sind unter (http://blog.unisys.com) im Consumer-Powered IT-Blog von Unisys verfügbar. Führungskräfte können unter (http://idc.cycloneinteractive.net/unisys_benchmark/en) zudem einen Selbsttest machen, um die Fähigkeiten ihres Unternehmens in Bezug auf die Konsumerisierung der IT zu evaluieren.
Über Unisys
Unisys ist ein weltweit tätiges Unternehmen für Informationstechnologie. Wir bieten ein Portfolio an IT-Dienstleistungen, Software und Technologie, um wichtige Probleme unserer Kunden zu lösen. Wir sind darauf spezialisiert, den Unternehmen dabei zu helfen die Geschäftsabläufe sicher zu machen, Effizienz und Leistung ihrer Rechenzentren zu erhöhen, Endanwender und Auftraggeber besser zu unterstützen sowie ihre unternehmensweiten Anwendungen zu modernisieren. Diese Services und Lösungen setzen wir um, indem wir unser Angebot und unsere Fähigkeiten in den Bereichen Outsourcing, Systemintegration, Beratung, Infrastruktur, Wartung und High-End-Servertechnologie kombinieren. Unisys beschäftigt weltweit rund 24.000 Mitarbeiter und arbeitet sowohl für private Unternehmen als auch für Organisationen der öffentlichen Verwaltung.
Die deutsche Hauptverwaltung von Unisys ist in Sulzbach/Taunus (Frankfurt).
Weitere Informationen finden Sie unter www.unisys.com bzw. www.unisys.de.