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Jahresendrally im Geschäft mit Hightech-Produkten

BITKOM-Stimmungsindex legt im vierten Quartal kräftig zu / Gute Aussichten: 70 Prozent der Firmen erwarten Umsatzplus in 2007
bitkom | 05.12.2006

Berlin, 5. Dezember 2006

Die Hightech-Unternehmen stehen vor einem guten Jahresendgeschäft und blicken optimistisch ins Jahr 2007. Das geht aus der aktuellen Branchenbefragung des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) hervor. Der BITKOM-Index ist im vierten Quartal um 6,4 Punkte auf 47,2 Zähler gestiegen und liegt damit deutlich über dem Wert des Vorjahres. Fast zwei Drittel der befragten Unternehmen rechnen im Schlussquartal mit steigenden Umsätzen. „Alles spricht für eine Jahresendrally bei Hightech-Produkten und -Diensten“, sagte BITKOM-Präsident Willi Berchtold bei der Präsentation der Zahlen in Berlin. Positiv gestimmt ist die ITK-Branche auch für das Jahr 2007: Laut BITKOM-Befragung rechnen 70 Prozent der Unternehmen im kommenden Jahr mit einem Umsatzplus. Be-sonders zuversichtlich sind die Anbieter von Software und IT-Dienstleistungen.




Nach Einschätzung des BITKOM wird die bevorstehende Mehrwertsteuererhöhung Einfluss auf das Geschäft zum Jahresende haben. „Manche Privatkunden ziehen größere Anschaffungen vor und die letzte Möglichkeit für einen größeren Einkauf bietet das Weihnachtsgeschäft“, sagte Berchtold. „Die Konsumenten sind in Kauflaune.“ Besonders gefragt seien in diesem Jahr Flachbildfernseher, DVD-Rekorder und Notebooks. Multimedia-Handys oder Spielkonsolen stehen ebenfalls auf vielen Wunschzetteln. Im kommen-den Jahr müssen die Kunden trotz der steigenden Mehrwertsteuer aber nicht mit höheren Preisen für Hightech-Produkte und -dienste rechnen, zeigt die Umfrage.

Der BITKOM bestätigt auf Basis der Branchenbefragung seine Wachstumsprognose für den deutschen Markt der Informationstechnik und Telekommunikation inklusive digitaler Consumer Electronics von 1,6 Prozent auf 148,8 Milliarden Euro im Jahr 2007. Sehr optimistisch sind die Anbieter von Software und IT-Services (Wartung, IT-Beratung, IT-Outsourcing u.a.). 85 Prozent der befragten Software-Unternehmen und 75 Prozent der IT-Dienstleister erwarten im kommenden Jahr ein Umsatzplus. Sie profitieren von den hohen Investitionen der Wirtschaft und öffentlichen Verwaltungen in die Digitalisierung ihrer organisatorischen Abläufe.

Von den Hardware-Herstellern rechnen immerhin 56 Prozent im Jahr 2007 mit steigenden Umsätzen. Dem stehen 22 Prozent gegenüber, die mit einem nachlassenden Geschäft rechnen. Der scharfe Wettbewerb in diesem Marktsegment zeigt sich an den Gewinnerwartungen der Unternehmen. 35 Prozent rechnen mit höheren Gewinnen und 30 Prozent gehen von sinkenden Gewinnen aus. Verhalten optimistisch ist demgegenüber die Stimmung in der Kommunikationstechnik: 50 Prozent der Unternehmen erwarten ein Umsatzplus im kommenden Jahr.

„Auf dem Arbeitsmarkt zeigt sich in der ITK-Branche zum Jahresende ein gemischtes Bild“, sagte Berchtold. Insbesondere mittelständische Software-Anbieter, IT-Dienstleister und Internetfirmen haben 2006 rund 10.000 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Dem steht ein Abbau im Hardware-Sektor und in der Telekommunikation gegenüber. „Unter dem Strich bleibt die Beschäftigung in der Branche stabil“, sagte Berchtold. Aktuell arbeiten rund 800.000 Menschen in der ITK-Wirtschaft. Darin enthalten sind die Arbeitsplätze bei Herstellern von Unterhaltungselektronik, die erstmals in die BITKOM-Statistik aufgenommen wurden.

In der aktuellen Branchenbefragung gaben 50 Prozent der Unternehmen an, dass der Mangel an Fachkräften ihre Geschäftstätigkeit behindert. Das ist der höchste Wert seit dem Beginn der BITKOM-Umfragen im Jahr 2001. „Der Mangel an Fachkräften verschärft sich dramatisch“, sagte Berchtold. „Die Hochschulen in Deutschland bringen vor allem in den technischen Studienfächern zu wenige Absolventen auf den Arbeitsmarkt und können den Bedarf der Wirtschaft nicht decken.“ Die Anfängerzahlen im Fach Informatik seien seit dem Jahr 2000 um ein Viertel auf aktuell rund 28.000 eingebrochen. „Das Thema Fachkräftemangel muss beim IT-Gipfel mit der Bundeskanzlerin intensiv diskutiert werden“, sagte Berchtold. Dabei sollten Lösungsansätze in der Bildungs- und in der Zuwanderungspolitik entwickelt werden.

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