Höhepunkt 2009: Die Universität Leipzig feiert 600-jähriges Jubiläum
Leipzig, 15.9.2008
Zur Geschichte
Die Universität Leipzig ist nach der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg (gegründet 1385) die zweitälteste Universität in Deutschland, die ohne Unterbrechung ihren Lehrbetrieb durchgeführt hat. Sie wurde am 2. Dezember 1409 in Anwesenheit der wettinischen Landesherren, der Markgrafen Friedrich und Wilhelm, im Speisesaal des Thomasklosters feierlich eröffnet. Als erster Rektor wurde Johannes Otto von Münsterberg gewählt. Der Gründung war der Auszug deutscher Studenten und Professoren aus der Prager Karls-Universität vorausgegangen, nachdem im Zuge der Hussiten-Bewegung das Stimmrecht zugunsten der tschechischen Magister und Studenten geändert und ein tschechischer Rektor eingesetzt worden war. Ein großer Teil der aus Prag Ausziehenden wandte sich im Juni 1409 nach Leipzig und wurde hier aufgenommen. Die Stadt erwarb bereits Anfang Juli ein Haus in der Petersstraße und schenkte es den Magistern der Artistenfakultät. Mit der Bestätigungsbulle
des Papstes Alexander V. v
om 9. September 1409 für ein Studium Generale wurde die Universität Leipzig offiziell anerkannt und am 2. Dezember 1409 gegründet. Der Studienbetrieb begann mit 46 Magistern und 369 Studenten.
Ein neuer Universitäts-Campus entsteht bis 2009
Heute ist die Universität Leipzig eine der namhaftesten Universitäten Europas. Rund 50 Nobelpreisträger hatten mit ihr eine enge Verbindung, darunter Theodor Mommsen, Wilhelm Ostwald und Werner Heisenberg. Viele bedeutende Persönlichkeiten wie Johann Wolfgang von Goethe, Gottfried Wilhelm Leibniz, Friedrich Nietzsche, Richard Wagner und auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel studierten hier. Auch heute erfreut sie sich eines regen Zuspruchs. Im Wintersemester 2008/09 waren über 31.000 Studenten immatrikuliert, die an 14 Fakultäten und über 150 Instituten studierten. Bis 2009 soll der innerstädtische Campus neu gestaltet werden. Am 24. März 2004 hatte sich eine Jury für den faszinierenden Entwurf des niederländischen Architekten Erick van Egeraat entschieden. Dieser erinnert in der äußeren Form an den 1968 auf Geheiß des DDR-Staatsratsvorsitzenden Walter Ulbricht willkürlich gesprengten historischen Gebäudekomplexes um die Universität
skirche. Im Jubiläumsjahr 200
9 wird der neue Universitätskomplex größtenteils fertiggestellt sein.
Höhepunkte des Jubiläumsjahres
Anlässlich des 600-jährigen Jubiläums der Universität Leipzig werden am 9. Mai 2009 zahlreiche Ehrengäste in das Gewandhaus zur großen Eröffnungsfeier einziehen. Mit ihr wird an den 600 Jahre zuvor erfolgten Auszug der deutschen Professoren und Studenten aus der Karls-Universität Prag erinnert. Anschließend beginnt ein vielfältiger Veranstaltungsreigen, der sich bis zur Festwoche am 29. November bis zum 6. Dezember 2009 erstrecken wird. Ein Höhepunkt wird die Jubiläumsausstellung "Erleuchtung der Welt. Sachsen und der Beginn der modernen Wissenschaften" sein, die vom 9. Juli bis 26. Dezember 2009 im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig zu sehen ist (www.erleuchtung-der-welt.de). Sie erinnert daran, dass wesentliche Impulse zur Herausbildung der europäischen Bildungslandschaft in Leipzig und im umgebenden mitteldeutschen Raum ihren Ursprung hatten. Weitere Höhepunkte werden 2009 das Symposium "Universitätskulturen" (11.-13.5.), der spektakuläre Lauf Prag-Leipzig im Rahmen des "Leipziger Stadtfestes" (Ankunft in Leipzig am 7.6.), die internationalen Kongresse "Bildung und Erziehung im 21. Jahrhundert" (18.-20.6.) sowie "Ökonomisierung der Wissensgesellschaft" (30.11.-6.12.) sein. Am 2. Dezember findet im neuen Paulinum der offizielle Festakt statt, der am Abend von einem Universitätsball würdig umrahmt wird. Informationen zum Jubiläumsprogramm: www.uni-leipzig.de/2009/
Würdigung der Friedlichen Revolution 1989
Das Jubiläumsjahr 2009 wird von Universität und Stadt Leipzig gemeinsam begangen. Deshalb ist es für beide Beteiligte 20 Jahre nach den Ereignissen vom Herbst 1989 selbstverständlich, auch die Bedeutung dieser Friedlichen Revolution zu würdigen. Das soll am 9. Oktober 2009 unter anderem durch die Einrichtung einer Hans-Dietrich-Genscher-Professur zu den Friedlichen Revolutionen im internationalen Vergleich an der Universität erfolgen. Weiterhin findet der Kongress "1989 in globaler Perspektive" statt (15.-17.10.). Er behandelt die enormen Veränderungen, die 1989 von Leipzig ausgingen, und ihre Konsequenzen aus globaler Sicht.
Wissenschaftliche Kongresse und Tagungen in Leipzig
Leipzig ist in den vergangenen Jahren zu einem der wichtigsten nationalen Wissenschaftsstandorte geworden. Mit Investitionen von über 750 Mio. Euro gelang die Schaffung eines Biotech-Campus am Deutschen Platz mit BIO CITY LEIPZIG, Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie und dem Fraunhofer Institut für Zelltherapie und Immunologie. Die Wirtschaftsregion Leipzig stützt sich mit der Universität, sechs Hochschulen, drei Max-Planck-Instituten und einer Vielzahl außeruniversitärer Forschungseinrichtungen auf ein reiches Forschungs- und Entwicklungspotential. Jährlich führt die Universität Leipzig über 200 Kongresse und Tagungen durch, die meist auf dem Neuen Messegelände stattfinden. Mit dem Campus-Neubau auf dem Augustusplatz wird sich deren Zahl noch vergrößern. Allein die zahlreichen Medizinkongresse, zu denen sich Experten aus aller Welt in Leipzig treffen, sprechen für das Renommee des Standortes. Ein bewährter Partner für die professionelle Durchführung von wissenschaftlichen Kongressen und Tagungen ist die Leipziger Messe GmbH, mit der die Universität Leipzig 2007 einen Kooperationsvertrag schloss. Diese bringt ihr Know-how bei der Erstellung von Bewerbungen, Präsentationen, Veranstaltungskonzepten und der Kongressdurchführung ein. Von der Partnerschaft profitiert die ganze Region Leipzig. So betrugen die regionalwirtschaftlichen Wirkungen im Jahr 2006 ca. 79,4 Mio. Euro. Das bedeutet, jeder Euro, der im Congress Center Leipzig umgesetzt wird, bringt noch einmal 14 Euro nach Leipzig. Information: Congress Center Leipzig, www.ccl-leipzig.de
Ausblick auf bedeutende Kongresse der Universität Leipzig 2009-2010
- 19th Annual Meeting of the Society for Virology, 18.-21.3.2009 (im Carl Ludwig Institut)
- Jahrestagung der Dt. Gesellschaft für Nuklearmedizin (22.-25.4.2009 + 21.-24.4.2010)
- Deutscher Anästhesiekongress (9.-12.5.2009)
- 44. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (20.-23.5.2009)
- Kongress der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Arthroskopie (17.-19.9.2009)
- 107. DOG-Kongress (Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e. V. (24.-27.9.2009)
- Tagung der Dt. Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (7.-10.10.2009)
- Weltkongress der International Society for Prosthetics and Orthotics (Mai 2010)
- 9. Weltkongress für Genetik der angewandten Nutztierwissenschaft (August 2010)
Informationen zu Kongressen und Tagungen in Leipzig:
Leipzig Tourismus und Marketing GmbH
Frau Hiskia Wiesner
Richard-Wagner-Str. 1, D - 04109 Leipzig
Tel.: +49 (0)341/7104-240, www.do-it-at-leipzig.de, http://www.ltm-leipzig.de
Zur Geschichte
Die Universität Leipzig ist nach der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg (gegründet 1385) die zweitälteste Universität in Deutschland, die ohne Unterbrechung ihren Lehrbetrieb durchgeführt hat. Sie wurde am 2. Dezember 1409 in Anwesenheit der wettinischen Landesherren, der Markgrafen Friedrich und Wilhelm, im Speisesaal des Thomasklosters feierlich eröffnet. Als erster Rektor wurde Johannes Otto von Münsterberg gewählt. Der Gründung war der Auszug deutscher Studenten und Professoren aus der Prager Karls-Universität vorausgegangen, nachdem im Zuge der Hussiten-Bewegung das Stimmrecht zugunsten der tschechischen Magister und Studenten geändert und ein tschechischer Rektor eingesetzt worden war. Ein großer Teil der aus Prag Ausziehenden wandte sich im Juni 1409 nach Leipzig und wurde hier aufgenommen. Die Stadt erwarb bereits Anfang Juli ein Haus in der Petersstraße und schenkte es den Magistern der Artistenfakultät. Mit der Bestätigungsbulle
des Papstes Alexander V. v
om 9. September 1409 für ein Studium Generale wurde die Universität Leipzig offiziell anerkannt und am 2. Dezember 1409 gegründet. Der Studienbetrieb begann mit 46 Magistern und 369 Studenten.
Ein neuer Universitäts-Campus entsteht bis 2009
Heute ist die Universität Leipzig eine der namhaftesten Universitäten Europas. Rund 50 Nobelpreisträger hatten mit ihr eine enge Verbindung, darunter Theodor Mommsen, Wilhelm Ostwald und Werner Heisenberg. Viele bedeutende Persönlichkeiten wie Johann Wolfgang von Goethe, Gottfried Wilhelm Leibniz, Friedrich Nietzsche, Richard Wagner und auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel studierten hier. Auch heute erfreut sie sich eines regen Zuspruchs. Im Wintersemester 2008/09 waren über 31.000 Studenten immatrikuliert, die an 14 Fakultäten und über 150 Instituten studierten. Bis 2009 soll der innerstädtische Campus neu gestaltet werden. Am 24. März 2004 hatte sich eine Jury für den faszinierenden Entwurf des niederländischen Architekten Erick van Egeraat entschieden. Dieser erinnert in der äußeren Form an den 1968 auf Geheiß des DDR-Staatsratsvorsitzenden Walter Ulbricht willkürlich gesprengten historischen Gebäudekomplexes um die Universität
skirche. Im Jubiläumsjahr 200
9 wird der neue Universitätskomplex größtenteils fertiggestellt sein.
Höhepunkte des Jubiläumsjahres
Anlässlich des 600-jährigen Jubiläums der Universität Leipzig werden am 9. Mai 2009 zahlreiche Ehrengäste in das Gewandhaus zur großen Eröffnungsfeier einziehen. Mit ihr wird an den 600 Jahre zuvor erfolgten Auszug der deutschen Professoren und Studenten aus der Karls-Universität Prag erinnert. Anschließend beginnt ein vielfältiger Veranstaltungsreigen, der sich bis zur Festwoche am 29. November bis zum 6. Dezember 2009 erstrecken wird. Ein Höhepunkt wird die Jubiläumsausstellung "Erleuchtung der Welt. Sachsen und der Beginn der modernen Wissenschaften" sein, die vom 9. Juli bis 26. Dezember 2009 im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig zu sehen ist (www.erleuchtung-der-welt.de). Sie erinnert daran, dass wesentliche Impulse zur Herausbildung der europäischen Bildungslandschaft in Leipzig und im umgebenden mitteldeutschen Raum ihren Ursprung hatten. Weitere Höhepunkte werden 2009 das Symposium "Universitätskulturen" (11.-13.5.), der spektakuläre Lauf Prag-Leipzig im Rahmen des "Leipziger Stadtfestes" (Ankunft in Leipzig am 7.6.), die internationalen Kongresse "Bildung und Erziehung im 21. Jahrhundert" (18.-20.6.) sowie "Ökonomisierung der Wissensgesellschaft" (30.11.-6.12.) sein. Am 2. Dezember findet im neuen Paulinum der offizielle Festakt statt, der am Abend von einem Universitätsball würdig umrahmt wird. Informationen zum Jubiläumsprogramm: www.uni-leipzig.de/2009/
Würdigung der Friedlichen Revolution 1989
Das Jubiläumsjahr 2009 wird von Universität und Stadt Leipzig gemeinsam begangen. Deshalb ist es für beide Beteiligte 20 Jahre nach den Ereignissen vom Herbst 1989 selbstverständlich, auch die Bedeutung dieser Friedlichen Revolution zu würdigen. Das soll am 9. Oktober 2009 unter anderem durch die Einrichtung einer Hans-Dietrich-Genscher-Professur zu den Friedlichen Revolutionen im internationalen Vergleich an der Universität erfolgen. Weiterhin findet der Kongress "1989 in globaler Perspektive" statt (15.-17.10.). Er behandelt die enormen Veränderungen, die 1989 von Leipzig ausgingen, und ihre Konsequenzen aus globaler Sicht.
Wissenschaftliche Kongresse und Tagungen in Leipzig
Leipzig ist in den vergangenen Jahren zu einem der wichtigsten nationalen Wissenschaftsstandorte geworden. Mit Investitionen von über 750 Mio. Euro gelang die Schaffung eines Biotech-Campus am Deutschen Platz mit BIO CITY LEIPZIG, Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie und dem Fraunhofer Institut für Zelltherapie und Immunologie. Die Wirtschaftsregion Leipzig stützt sich mit der Universität, sechs Hochschulen, drei Max-Planck-Instituten und einer Vielzahl außeruniversitärer Forschungseinrichtungen auf ein reiches Forschungs- und Entwicklungspotential. Jährlich führt die Universität Leipzig über 200 Kongresse und Tagungen durch, die meist auf dem Neuen Messegelände stattfinden. Mit dem Campus-Neubau auf dem Augustusplatz wird sich deren Zahl noch vergrößern. Allein die zahlreichen Medizinkongresse, zu denen sich Experten aus aller Welt in Leipzig treffen, sprechen für das Renommee des Standortes. Ein bewährter Partner für die professionelle Durchführung von wissenschaftlichen Kongressen und Tagungen ist die Leipziger Messe GmbH, mit der die Universität Leipzig 2007 einen Kooperationsvertrag schloss. Diese bringt ihr Know-how bei der Erstellung von Bewerbungen, Präsentationen, Veranstaltungskonzepten und der Kongressdurchführung ein. Von der Partnerschaft profitiert die ganze Region Leipzig. So betrugen die regionalwirtschaftlichen Wirkungen im Jahr 2006 ca. 79,4 Mio. Euro. Das bedeutet, jeder Euro, der im Congress Center Leipzig umgesetzt wird, bringt noch einmal 14 Euro nach Leipzig. Information: Congress Center Leipzig, www.ccl-leipzig.de
Ausblick auf bedeutende Kongresse der Universität Leipzig 2009-2010
- 19th Annual Meeting of the Society for Virology, 18.-21.3.2009 (im Carl Ludwig Institut)
- Jahrestagung der Dt. Gesellschaft für Nuklearmedizin (22.-25.4.2009 + 21.-24.4.2010)
- Deutscher Anästhesiekongress (9.-12.5.2009)
- 44. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (20.-23.5.2009)
- Kongress der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Arthroskopie (17.-19.9.2009)
- 107. DOG-Kongress (Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e. V. (24.-27.9.2009)
- Tagung der Dt. Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (7.-10.10.2009)
- Weltkongress der International Society for Prosthetics and Orthotics (Mai 2010)
- 9. Weltkongress für Genetik der angewandten Nutztierwissenschaft (August 2010)
Informationen zu Kongressen und Tagungen in Leipzig:
Leipzig Tourismus und Marketing GmbH
Frau Hiskia Wiesner
Richard-Wagner-Str. 1, D - 04109 Leipzig
Tel.: +49 (0)341/7104-240, www.do-it-at-leipzig.de, http://www.ltm-leipzig.de