Hilfestellung zum Einkauf und Betrieb energieeffizienter ITK-Geräte
Berlin, 19. April 2007
In drei von vier deutschen Haushalten steht ein PC, gleichzeitig gibt es mehr Handy-Anschlüsse als Einwohner. Es kann viel Energie gespart werden, wenn die Geräte effizient und bewusst eingesetzt werden. Dies gelingt zum einen durch den Gebrauch moderner Hightech-Elektronik: So sank beispielsweise der Stromverbrauch von Computer-Monitoren in den vergangenen fünf Jahren um etwa drei Viertel – von ca. 120 kWh/Jahr auf derzeit rund 30 kWh/Jahr. „Zum anderen hängt bei vielen ITK-Produkten der Energieverbrauch nicht nur von der eingesetzten Technologie, sondern auch stark vom jeweiligen Nutzerverhalten ab“, sagt Jörg Menno Harms, Vizepräsident des BITKOM. Wie man IT- und Telekommunikationsgeräte privat und beruflich möglichst energieeffizient nutzt, darüber informiert der BITKOM mit den folgenden sieben Tipps:
1. Überlegen Sie sich vor dem Kauf genau, welche Leistungsmerkmale ihr ITK-Gerät erfüllen muss!
Prinzipiell sollten ITK-Geräte in Büro und Haushalten nach ihren individuellen Nutzungsanforderungen ausgesucht und nicht überdimensioniert werden. Wer seinen Computer nur zur Textverarbeitung nutzt, dem reicht im Vergleich zum passionierten Computerspieler eine leistungsschwächere Hardware, z.B. ein geringerer Arbeitsspeicher oder eine langsamere Grafikkarte. In der Vergangenheit galt die Faustregel: je leistungsfähiger ein Computer, desto höher der Energieverbrauch. Dies gilt vor allem für den Kauf von Gebrauchtgeräten. Bei Neugeräten hat sich das Verhältnis Leistungsfähigkeit/Energieverbrauch stark verbessert, insbesondere durch die neuen so genannten Mehrkern-Prozessoren. Die neue Prozessorgeneration arbeitet nicht nur schneller, sie verbraucht auch deutlich weniger Energie und erzeugt spürbar weniger Wärme als ihre Vorgänger.
2. Kaufen Sie Geräte mit nachweislich niedrigem Energieverbrauch!
Bei der Suche nach energieeffizienten Geräten gilt zunächst als Faustregel: Notebooks verbrauchen weniger Energie als PCs, LCD-Flachbildschirme weniger als herkömmliche CRT-Röhrenmonitore, Multifunktionsgeräte weniger als die Einzelgeräte in der Summe. Haben Sie sich auf eine bestimmte Produktgruppe (etwa Notebooks) festgelegt, so können Sie in einem zweiten Schritt nach besonders energieeffizienten Geräten suchen. Hierfür finden Sie Im Internet Angaben sowohl auf den Webseiten der Hersteller als auch auf der Seite des EU-ENERGY-STAR-Programms. Auf http://www.eu-energystar.org/de erhalten Sie einen Überblick über den Verbrauch unterschiedlicher IT-Geräte. Der ENERGY-STAR wird von der EU vergeben und ist für Laien oftmals das einzig sichtbare Kennzeichen für hohe Energieeffizienz (siehe Logo). Ab April 2007 bildet der ENERGY-STAR mithilfe des TEC-Wertes (Typical Energy Consumption) den Energieverbrauch der Geräte mit Druckfunktion noch besser ab.
3. Nutzen Sie grundsätzlich die ab Werk eingestellte Energiesparfunktion Ihrer Geräte!
Computer (PCs und Notebooks) werden mit einem aktiven Powermanagement ausgeliefert. Werden die Geräte eine gewisse Zeit nicht genutzt, so verringern sie automatisch stufenweise den Energie- bzw. Stromverbrauch. Der Standby-Zustand ist als eine Art „Übergangszustand“ vor allem für jene Produkte wichtig, die nur für eine kurze Zeit ihre Funktion ausführen, aber dennoch lange eingeschaltet bleiben müssen. Zu solchen Produkten gehören zum Beispiel Drucker, auf die in Büros verschiedene Arbeitsplätze zugreifen, oder auch Faxgeräte und Anrufbeantworter, die ohne Standby-Modus keine Nachrichten empfangen können. Manche Geräte sollten nicht ausgeschaltet werden, um nicht auf den Komfort der Remote-Steuerung verzichten zu müssen. So spart beispielsweise eine Fernwartung für Kopiergeräte via Internet häufig einen Besuch des Kundendiensts.
Wenn Sie von den Voreinstellungen abweichen wollen, so können Sie das Powermanagement im Betriebssystem (etwa in Windows über Systemsteuerung\Energieoptionen) an Ihre Bedürfnisse anpassen. Hier können Sie einstellen, ob und wann der Rechner den Monitor und die Festplatte ausschaltet sowie in den Standby- und Ruhezustand fährt. Je früher dies geschieht, umso weniger Energie wird verbraucht. In der Regel zahlt es sich bereits aus, bei Pausen über 15 Minuten den Computer in den Standby- oder Ruhezustand zu versetzen.
4. Deaktivieren Sie den Bildschirmschoner!
Bildschirmschoner benötigen unnötig Energie und sollten deshalb prinzipiell deaktiviert sein. So kann ein PC mit einem aufwändigen 3D-Bildschirmschoner bis zu 50 Prozent mehr Energie verbrauchen als im normalen Betrieb – das liegt an der höheren Rechenleistung für solche Animationen. Die Einstellung "Bildschirmschoner ausschalten" kann über die Systemsteuerung in Windows vorgenommen werden (über Start\Einstellungen\Systemsteuerung\Anzeige). Klicken Sie dazu im Reiter „Bildschirmschoner“ im Pulldown-Menu auf „Kein“.
Bei Röhren- bzw. CRT-Monitoren, die vor über zehn Jahren hergestellt wurden, besteht ohne Bildschirmschoner jedoch die Gefahr, dass sich Bilder oder Zeichen einbrennen. Bei diesen alten Geräten sollten Sie daher den Bildschirmschoner nicht deaktivieren.
5. Schalten Sie Ihren Monitor manuell aus, wenn Sie den Arbeitsplatz verlassen!
Monitore sollten per Hand ausgeschaltet werden, sobald Sie den Arbeitsplatz verlassen. Dies schadet den Geräten nicht.
6. Schalten Sie Peripherie-Geräte wie Scanner, Router, Modem oder Arbeitsplatzdrucker erst ein, wenn Sie die Geräte nutzen!
Oft laufen diese Geräte lange Zeit, ohne verwendet zu werden, weil sie automatisch beim Starten des Rechners mit eingeschaltet werden. Achten Sie daher darauf, diese Geräte nur bei Bedarf einzuschalten.
Einige Geräte wie externe Festplatten beziehen ihren Strom ausschließlich vom Rechner über die USB- oder Firewire-Schnittstelle. Sie verbrauchen Strom, sobald sie an den PC oder das Notebook angeschlossen werden. Trennen Sie deshalb solche Peripherie-Geräte vom Rechner, wenn Sie sie nicht brauchen.
7. Ziehen Sie den Netzstecker von Geräten, die nicht gebraucht werden oder verwenden sie eine schaltbare Steckdosenleiste!
Manche Geräte besitzen keinen Netzschalter, der sie vollständig vom Stromnetz trennt. Sie verbrauchen auch dann Energie, wenn sie vermeintlich ausgeschaltet sind. Hier hilft nur, den Netzstecker des Geräts zu ziehen oder eine schaltbare Steckdosenleiste zu verwenden und diese abzuschalten.
Zudem sollten Sie auf externe Steckernetzteile achten, die zum Beispiel mobile Endgeräte mit Strom versorgen, etwa Ladegeräte für Handys. Diese externen Netzteile verbrauchen auch dann Energie, wenn sie ohne Handy an die Steckdose angeschlossen sind.
Ansprechpartner
Marc Thylmann
Pressesprecher Technologien & Dienste
+49. 30. 27576-111
Fax +49. 30. 27576-51-111
m.thylmann@bitkom.org
Philipp Karch
Bereichsleiter Umwelt
+49. 30. 27576-231
Fax +49. 30. 27576-51-231
p.karch@bitkom.org
Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. vertritt mehr als 1.000 Unternehmen, davon 800 Direktmitglieder mit etwa 120 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Hierzu zählen Gerätehersteller, Anbieter von Software, IT-Services, Telekommunikationsdiensten und Content. Der BITKOM setzt sich insbesondere für bessere ordnungsrechtliche Rahmenbedingungen, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik ein.
In drei von vier deutschen Haushalten steht ein PC, gleichzeitig gibt es mehr Handy-Anschlüsse als Einwohner. Es kann viel Energie gespart werden, wenn die Geräte effizient und bewusst eingesetzt werden. Dies gelingt zum einen durch den Gebrauch moderner Hightech-Elektronik: So sank beispielsweise der Stromverbrauch von Computer-Monitoren in den vergangenen fünf Jahren um etwa drei Viertel – von ca. 120 kWh/Jahr auf derzeit rund 30 kWh/Jahr. „Zum anderen hängt bei vielen ITK-Produkten der Energieverbrauch nicht nur von der eingesetzten Technologie, sondern auch stark vom jeweiligen Nutzerverhalten ab“, sagt Jörg Menno Harms, Vizepräsident des BITKOM. Wie man IT- und Telekommunikationsgeräte privat und beruflich möglichst energieeffizient nutzt, darüber informiert der BITKOM mit den folgenden sieben Tipps:
1. Überlegen Sie sich vor dem Kauf genau, welche Leistungsmerkmale ihr ITK-Gerät erfüllen muss!
Prinzipiell sollten ITK-Geräte in Büro und Haushalten nach ihren individuellen Nutzungsanforderungen ausgesucht und nicht überdimensioniert werden. Wer seinen Computer nur zur Textverarbeitung nutzt, dem reicht im Vergleich zum passionierten Computerspieler eine leistungsschwächere Hardware, z.B. ein geringerer Arbeitsspeicher oder eine langsamere Grafikkarte. In der Vergangenheit galt die Faustregel: je leistungsfähiger ein Computer, desto höher der Energieverbrauch. Dies gilt vor allem für den Kauf von Gebrauchtgeräten. Bei Neugeräten hat sich das Verhältnis Leistungsfähigkeit/Energieverbrauch stark verbessert, insbesondere durch die neuen so genannten Mehrkern-Prozessoren. Die neue Prozessorgeneration arbeitet nicht nur schneller, sie verbraucht auch deutlich weniger Energie und erzeugt spürbar weniger Wärme als ihre Vorgänger.
2. Kaufen Sie Geräte mit nachweislich niedrigem Energieverbrauch!
Bei der Suche nach energieeffizienten Geräten gilt zunächst als Faustregel: Notebooks verbrauchen weniger Energie als PCs, LCD-Flachbildschirme weniger als herkömmliche CRT-Röhrenmonitore, Multifunktionsgeräte weniger als die Einzelgeräte in der Summe. Haben Sie sich auf eine bestimmte Produktgruppe (etwa Notebooks) festgelegt, so können Sie in einem zweiten Schritt nach besonders energieeffizienten Geräten suchen. Hierfür finden Sie Im Internet Angaben sowohl auf den Webseiten der Hersteller als auch auf der Seite des EU-ENERGY-STAR-Programms. Auf http://www.eu-energystar.org/de erhalten Sie einen Überblick über den Verbrauch unterschiedlicher IT-Geräte. Der ENERGY-STAR wird von der EU vergeben und ist für Laien oftmals das einzig sichtbare Kennzeichen für hohe Energieeffizienz (siehe Logo). Ab April 2007 bildet der ENERGY-STAR mithilfe des TEC-Wertes (Typical Energy Consumption) den Energieverbrauch der Geräte mit Druckfunktion noch besser ab.
3. Nutzen Sie grundsätzlich die ab Werk eingestellte Energiesparfunktion Ihrer Geräte!
Computer (PCs und Notebooks) werden mit einem aktiven Powermanagement ausgeliefert. Werden die Geräte eine gewisse Zeit nicht genutzt, so verringern sie automatisch stufenweise den Energie- bzw. Stromverbrauch. Der Standby-Zustand ist als eine Art „Übergangszustand“ vor allem für jene Produkte wichtig, die nur für eine kurze Zeit ihre Funktion ausführen, aber dennoch lange eingeschaltet bleiben müssen. Zu solchen Produkten gehören zum Beispiel Drucker, auf die in Büros verschiedene Arbeitsplätze zugreifen, oder auch Faxgeräte und Anrufbeantworter, die ohne Standby-Modus keine Nachrichten empfangen können. Manche Geräte sollten nicht ausgeschaltet werden, um nicht auf den Komfort der Remote-Steuerung verzichten zu müssen. So spart beispielsweise eine Fernwartung für Kopiergeräte via Internet häufig einen Besuch des Kundendiensts.
Wenn Sie von den Voreinstellungen abweichen wollen, so können Sie das Powermanagement im Betriebssystem (etwa in Windows über Systemsteuerung\Energieoptionen) an Ihre Bedürfnisse anpassen. Hier können Sie einstellen, ob und wann der Rechner den Monitor und die Festplatte ausschaltet sowie in den Standby- und Ruhezustand fährt. Je früher dies geschieht, umso weniger Energie wird verbraucht. In der Regel zahlt es sich bereits aus, bei Pausen über 15 Minuten den Computer in den Standby- oder Ruhezustand zu versetzen.
4. Deaktivieren Sie den Bildschirmschoner!
Bildschirmschoner benötigen unnötig Energie und sollten deshalb prinzipiell deaktiviert sein. So kann ein PC mit einem aufwändigen 3D-Bildschirmschoner bis zu 50 Prozent mehr Energie verbrauchen als im normalen Betrieb – das liegt an der höheren Rechenleistung für solche Animationen. Die Einstellung "Bildschirmschoner ausschalten" kann über die Systemsteuerung in Windows vorgenommen werden (über Start\Einstellungen\Systemsteuerung\Anzeige). Klicken Sie dazu im Reiter „Bildschirmschoner“ im Pulldown-Menu auf „Kein“.
Bei Röhren- bzw. CRT-Monitoren, die vor über zehn Jahren hergestellt wurden, besteht ohne Bildschirmschoner jedoch die Gefahr, dass sich Bilder oder Zeichen einbrennen. Bei diesen alten Geräten sollten Sie daher den Bildschirmschoner nicht deaktivieren.
5. Schalten Sie Ihren Monitor manuell aus, wenn Sie den Arbeitsplatz verlassen!
Monitore sollten per Hand ausgeschaltet werden, sobald Sie den Arbeitsplatz verlassen. Dies schadet den Geräten nicht.
6. Schalten Sie Peripherie-Geräte wie Scanner, Router, Modem oder Arbeitsplatzdrucker erst ein, wenn Sie die Geräte nutzen!
Oft laufen diese Geräte lange Zeit, ohne verwendet zu werden, weil sie automatisch beim Starten des Rechners mit eingeschaltet werden. Achten Sie daher darauf, diese Geräte nur bei Bedarf einzuschalten.
Einige Geräte wie externe Festplatten beziehen ihren Strom ausschließlich vom Rechner über die USB- oder Firewire-Schnittstelle. Sie verbrauchen Strom, sobald sie an den PC oder das Notebook angeschlossen werden. Trennen Sie deshalb solche Peripherie-Geräte vom Rechner, wenn Sie sie nicht brauchen.
7. Ziehen Sie den Netzstecker von Geräten, die nicht gebraucht werden oder verwenden sie eine schaltbare Steckdosenleiste!
Manche Geräte besitzen keinen Netzschalter, der sie vollständig vom Stromnetz trennt. Sie verbrauchen auch dann Energie, wenn sie vermeintlich ausgeschaltet sind. Hier hilft nur, den Netzstecker des Geräts zu ziehen oder eine schaltbare Steckdosenleiste zu verwenden und diese abzuschalten.
Zudem sollten Sie auf externe Steckernetzteile achten, die zum Beispiel mobile Endgeräte mit Strom versorgen, etwa Ladegeräte für Handys. Diese externen Netzteile verbrauchen auch dann Energie, wenn sie ohne Handy an die Steckdose angeschlossen sind.
Ansprechpartner
Marc Thylmann
Pressesprecher Technologien & Dienste
+49. 30. 27576-111
Fax +49. 30. 27576-51-111
m.thylmann@bitkom.org
Philipp Karch
Bereichsleiter Umwelt
+49. 30. 27576-231
Fax +49. 30. 27576-51-231
p.karch@bitkom.org
Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. vertritt mehr als 1.000 Unternehmen, davon 800 Direktmitglieder mit etwa 120 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Hierzu zählen Gerätehersteller, Anbieter von Software, IT-Services, Telekommunikationsdiensten und Content. Der BITKOM setzt sich insbesondere für bessere ordnungsrechtliche Rahmenbedingungen, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik ein.