Hightech-Unternehmen spüren erste Folgen der Finanzkrise
Berlin, 2. Juli 2008
Die Finanzkrise erschwert die Finanzierung vieler Hightech-Unternehmen in Deutschland. Das hat eine Umfrage des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) in der ITK-Branche ergeben. Danach beobachten 42 Prozent der befragten Unternehmen, dass Finanzinstitute restriktiver Kredite an Firmen vergeben als vor dem Beginn der Krise. „Die Kapitalversorgung verschlechtert sich insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen“, sagte BITKOM-Präsident Prof. August-Wilhelm Scheer. 18 Prozent der Firmen geben an, dass sich für sie die Konditionen von Finanzierungen verschlechtert haben. Das betrifft die Höhe der Zinssätze, die verlangten Sicherheiten sowie die Anforderungen an Dokumentation und Offenlegung des Geschäftsverlaufs. Bei 11 Prozent der Unternehmen ist in Folge der Finanzkrise sogar der Umsatz gesunken. „Die langfristigen Auswirkungen auf die IT-Nachfrage in Deutschland sind heute noch nicht absehbar“, sagte Scheer.
Gute Finanzierungsbedingungen sind eine wichtige Voraussetzung für eine florierende Hightech-Industrie. Das gilt ganz besonders für kleine und mittlere Unternehmen sowie für Betriebe in der Gründungsphase. Scheitert eine Gründung, ist in zwei Drittel der Fälle fehlendes Kapital die wichtigste Ursache. Das hat eine BITKOM-Umfrage unter 307 Jungunternehmern aus dem Hightech-Sektor ergeben. 87 Prozent der tatsächlich gegründeten Unternehmen starten mit Eigenmitteln der Gründer. Ein Drittel der Start-ups kann auf öffentliche Mittel zurückgreifen, zum Beispiel von Gründerfonds und Förderbanken. An dritter Stelle der Geldgeber stehen Verwandte und Freunde, auf die 22 Prozent zurückgreifen, gefolgt von Banken mit 17 Prozent. Risikokapitalgeber spielen nur bei 6 Prozent der Gründer eine Rolle. „Es gibt in Deutschland viel zu wenige Wagniskapitalgeber“, sagte Scheer. Wer Geld brauche, müsse sich deshalb oft in angelsächsischen Ländern umsehen. Der BITKOM fordert daher, die Rahmenbedingungen für privates Beteiligungskapital zu verbessern. Vor allem steuerliche Anreize sind Scheer zufolge nötig, um Investitionen in Start-ups attraktiver zu machen.
Ansprechpartner
Maurice Shahd
Pressesprecher
Wirtschaftspolitik und Konjunktur
Tel. +49.30.27576-114
Fax +49.30.27576-51-114
m.shahd@bitkom.org
Dr. Axel Pols
Chefvolkswirt
Tel. +49.30.27576-120
Fax +49.30.27576-51-120
a.pols@bitkom.org
Dr. Jens Mundhenke
Bereichsleiter Mittelstand und Start-ups
Tel. +49.30.27576-125
Fax +49.30.27576-51-125
j.mundhenke@bitkom.org
Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. vertritt mehr als 1.200 Unternehmen, davon 900 Direktmitglieder mit etwa 135 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Hierzu zählen Anbieter von Software, IT-Services und Telekommunikationsdiensten, Hersteller von Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen Medien. Der BITKOM setzt sich insbesondere für bessere ordnungspolitische Rahmenbedingungen, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik ein.
Die Finanzkrise erschwert die Finanzierung vieler Hightech-Unternehmen in Deutschland. Das hat eine Umfrage des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) in der ITK-Branche ergeben. Danach beobachten 42 Prozent der befragten Unternehmen, dass Finanzinstitute restriktiver Kredite an Firmen vergeben als vor dem Beginn der Krise. „Die Kapitalversorgung verschlechtert sich insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen“, sagte BITKOM-Präsident Prof. August-Wilhelm Scheer. 18 Prozent der Firmen geben an, dass sich für sie die Konditionen von Finanzierungen verschlechtert haben. Das betrifft die Höhe der Zinssätze, die verlangten Sicherheiten sowie die Anforderungen an Dokumentation und Offenlegung des Geschäftsverlaufs. Bei 11 Prozent der Unternehmen ist in Folge der Finanzkrise sogar der Umsatz gesunken. „Die langfristigen Auswirkungen auf die IT-Nachfrage in Deutschland sind heute noch nicht absehbar“, sagte Scheer.
Gute Finanzierungsbedingungen sind eine wichtige Voraussetzung für eine florierende Hightech-Industrie. Das gilt ganz besonders für kleine und mittlere Unternehmen sowie für Betriebe in der Gründungsphase. Scheitert eine Gründung, ist in zwei Drittel der Fälle fehlendes Kapital die wichtigste Ursache. Das hat eine BITKOM-Umfrage unter 307 Jungunternehmern aus dem Hightech-Sektor ergeben. 87 Prozent der tatsächlich gegründeten Unternehmen starten mit Eigenmitteln der Gründer. Ein Drittel der Start-ups kann auf öffentliche Mittel zurückgreifen, zum Beispiel von Gründerfonds und Förderbanken. An dritter Stelle der Geldgeber stehen Verwandte und Freunde, auf die 22 Prozent zurückgreifen, gefolgt von Banken mit 17 Prozent. Risikokapitalgeber spielen nur bei 6 Prozent der Gründer eine Rolle. „Es gibt in Deutschland viel zu wenige Wagniskapitalgeber“, sagte Scheer. Wer Geld brauche, müsse sich deshalb oft in angelsächsischen Ländern umsehen. Der BITKOM fordert daher, die Rahmenbedingungen für privates Beteiligungskapital zu verbessern. Vor allem steuerliche Anreize sind Scheer zufolge nötig, um Investitionen in Start-ups attraktiver zu machen.
Ansprechpartner
Maurice Shahd
Pressesprecher
Wirtschaftspolitik und Konjunktur
Tel. +49.30.27576-114
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m.shahd@bitkom.org
Dr. Axel Pols
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Dr. Jens Mundhenke
Bereichsleiter Mittelstand und Start-ups
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Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. vertritt mehr als 1.200 Unternehmen, davon 900 Direktmitglieder mit etwa 135 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Hierzu zählen Anbieter von Software, IT-Services und Telekommunikationsdiensten, Hersteller von Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen Medien. Der BITKOM setzt sich insbesondere für bessere ordnungspolitische Rahmenbedingungen, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik ein.