Handy-TV: Zahlreiche Hürden bei zunehmendem Interesse
München, 19. Juni 2006 - Das Interesse der Mobilfunknutzer in Deutschland an Handy-TV steigt. Und - ein wesentlicher Aspekt für die Anbieter - es scheint sich mit diesem Angebot auch Geld verdienen zu lassen. Bevor jedoch Gewinne realisiert werden können, gilt es noch vorhandene Hürden zu überwinden. Das ist das Ergebnis einer gemeinsamen Marktanalyse von TNS Infratest und THERON Business Consulting zu den strategischen Herausforderungen, denen sich potentielle Marktteilnehmer mit der Einführung des mobilen Fernsehens stellen müssen. TNS Infratest hat hierzu im Februar und im Mai 2006 jeweils 1.000 Interviews durchgeführt. THERON Business Consulting befragte zahlreiche Entscheider der Mobilfunkindustrie, von Rundfunkanstalten sowie unabhängige Marktexperten.
Innerhalb der letzten drei Monate ist das Interesse der Mobilfunknutzer von zehn Prozent auf 15 Prozent gestiegen. "Dabei favorisieren die Kunden kurze, aktuelle Clips und Previews, die im stationären Fernsehen nicht zu sehen sind", führt Dr. Stephan Zimmermann, Partner bei THERON Business Consulting, aus. Hierfür müssten die Formate optimalerweise auf die portablen Endgeräte und Nutzungssituationen hin abgestimmt werden.
Die Haupteinnahmequellen für das mobile Fernsehen liegen in allgemeinen Nutzungsentgelten, zahlungspflichtigen Zusatzdiensten und der Werbung. Technische Voraussetzung für Erlöse aus Nutzungsentgelten ist die Verschlüsselung der ausgestrahlten Programminhalte. Da in der relevanten Zielgruppe in Deutschland eine signifikante Bereitschaft besteht, Geld für Handy-TV auszugeben, wird sich vermutlich ein kostenpflichtiges Angebot durchsetzen lassen. Der Aspekt der Zahlungsbereitschaft wird im Übrigen auch für die Ausgestaltung und Qualität von Handy-TV entscheidend sein. "Es könnte jedoch einige Zeit in Anspruch nehmen bis die Zahlungsbereitschaft zu Erlösströmen führt, denn der Großteil der Mobilfunker (97 Prozent) ist derzeit nicht bereit, sich außerhalb der üblichen Beschaffungs- und Investitionszyklen ein neues TV-fähiges Handy zu kaufen", sagt Stephan Lauer, Geschäftsführer von TNS Infratest.
Voraussetzung für den Durchbruch von Handy-TV ist neben einer adäquaten technischen Infrastruktur und einem zielgruppengerechten Marketing auch die Kooperationsbereitschaft zwischen den hauptsächlich beteiligten Marktteilnehmern.
Was die Kooperationsbereitschaft betrifft, so liegt eine wesentliche Hürde im Selbstverständnis der Rundfunkanstalten, Produzenten und Mobilfunkunternehmen. Für diese stellt das mobile Fernsehen neues Terrain dar. Alle Marktteilnehmer sind es zwar gewohnt, in einem innovativen Umfeld zu agieren, Kooperationen auf Augenhöhe sind zwischen Medienunternehmen und Mobilfunkunternehmen aber eher die Ausnahme. Für attraktive und bezahlbare Inhalte und Endgeräte ist jedoch die Expertise beider Seiten gefragt. "Der Eindruck aus unseren Gesprächen ist, dass oftmals noch in Konkurrenz- anstatt in Kooperationsmustern gedacht wird", so Zimmermann. "Existierende Märkte wie Japan und Südkorea zeigen allerdings, dass die Zuschauerakzeptanz und der Geschäftserfolg im mobilen Fernsehen eng mit dem Kooperationsverhalten der Marktteilnehmer verknüpft sind."
Zu TNS Infratest
TNS Infratest ist Mitglied der TNS Gruppe (Taylor Nelson Sofres, London) und gehört damit zu einer der führenden Marktforschungs- und Beratungsgesellschaften der Welt. Für die Auftraggeber aus Automobil und Verkehr, Pharmamarkt, Informationstechnik und Medien, Finanzforschung, Konsum- und Gebrauchsgüterindustrie, sowie der Medien-, Politik- und Sozialforschung liefert TNS Infratest seit mehr als 50 Jahren "Beratung durch Forschung" und damit den Management Support für Wissensvorsprung und Entscheidungssicherheit. Weitere Informationen unter http://www.tns-infratest.com.
Zu THERON Business Consulting
THERON Business Consulting berät das Top Management führender, international tätiger Unternehmen in Fragestellungen mit strategischer Priorität. THERON entwickelt zusammen mit den Führungskräften praxisnahe Lösungen und hilft, diese erfolgreich umzusetzen. THERON arbeitet von den Büros in Berlin, Köln und München aus mit derzeit 70 Mitarbeitern an Projektstandorten in ganz Europa.
Weitere Informationen unter http://www.theron.com.
Kontakt und weitere Informationen:
TNS Infratest GmbH
Stephan Lauer
t +49 (0)89 5600 1111
f +49 (0)89 5600 1110
e stephan.lauer@tns-infratest.com
Ulrich Maier
t +49 (0)521 9257 341
f +49 (0)521 9257 333
m +49 (0)160 7433696
e ulrich.maier@tns-infratest.com
Nikola Backhaus
t +49 (0)89 5600 1909
f +49 (0)89 5600 1437
m +49 (0)171 6446 729
e nikola.backhaus@tns-infratest.com
THERON Business Consulting
Dr. Stephan Zimmermann
t +49 (0) 221 77 181 0
f +49 (0) 221 77 181 99
e szn@theron.com
Innerhalb der letzten drei Monate ist das Interesse der Mobilfunknutzer von zehn Prozent auf 15 Prozent gestiegen. "Dabei favorisieren die Kunden kurze, aktuelle Clips und Previews, die im stationären Fernsehen nicht zu sehen sind", führt Dr. Stephan Zimmermann, Partner bei THERON Business Consulting, aus. Hierfür müssten die Formate optimalerweise auf die portablen Endgeräte und Nutzungssituationen hin abgestimmt werden.
Die Haupteinnahmequellen für das mobile Fernsehen liegen in allgemeinen Nutzungsentgelten, zahlungspflichtigen Zusatzdiensten und der Werbung. Technische Voraussetzung für Erlöse aus Nutzungsentgelten ist die Verschlüsselung der ausgestrahlten Programminhalte. Da in der relevanten Zielgruppe in Deutschland eine signifikante Bereitschaft besteht, Geld für Handy-TV auszugeben, wird sich vermutlich ein kostenpflichtiges Angebot durchsetzen lassen. Der Aspekt der Zahlungsbereitschaft wird im Übrigen auch für die Ausgestaltung und Qualität von Handy-TV entscheidend sein. "Es könnte jedoch einige Zeit in Anspruch nehmen bis die Zahlungsbereitschaft zu Erlösströmen führt, denn der Großteil der Mobilfunker (97 Prozent) ist derzeit nicht bereit, sich außerhalb der üblichen Beschaffungs- und Investitionszyklen ein neues TV-fähiges Handy zu kaufen", sagt Stephan Lauer, Geschäftsführer von TNS Infratest.
Voraussetzung für den Durchbruch von Handy-TV ist neben einer adäquaten technischen Infrastruktur und einem zielgruppengerechten Marketing auch die Kooperationsbereitschaft zwischen den hauptsächlich beteiligten Marktteilnehmern.
Was die Kooperationsbereitschaft betrifft, so liegt eine wesentliche Hürde im Selbstverständnis der Rundfunkanstalten, Produzenten und Mobilfunkunternehmen. Für diese stellt das mobile Fernsehen neues Terrain dar. Alle Marktteilnehmer sind es zwar gewohnt, in einem innovativen Umfeld zu agieren, Kooperationen auf Augenhöhe sind zwischen Medienunternehmen und Mobilfunkunternehmen aber eher die Ausnahme. Für attraktive und bezahlbare Inhalte und Endgeräte ist jedoch die Expertise beider Seiten gefragt. "Der Eindruck aus unseren Gesprächen ist, dass oftmals noch in Konkurrenz- anstatt in Kooperationsmustern gedacht wird", so Zimmermann. "Existierende Märkte wie Japan und Südkorea zeigen allerdings, dass die Zuschauerakzeptanz und der Geschäftserfolg im mobilen Fernsehen eng mit dem Kooperationsverhalten der Marktteilnehmer verknüpft sind."
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