„Eingebettete Systeme“ – die Hidden Champions der Industrie
Hannover, 21. April 2008
Die verarbeitende Industrie erzielt nach einer Studie von Roland Berger Strategy Consultants im Auftrag des BITKOM rund 80 Prozent ihrer Wertschöpfung mit Produkten, die so genannte Embedded Systems enthalten. Ob in der Automation von industriellen Anlagen, der ABS- und Airbag-Steuerung im Auto oder in Herzschrittmachern und Magnetresonanztomografen: Sie alle werden gesteuert, geregelt oder überwacht durch Embedded Systems. Diese Softwaremodule, Recheneinheiten oder Mikro-Computer wurden für eine genau definierte Funktion entwickelt und sind meist unsichtbar in ein technisches Umfeld integriert. „In hoch innovativen Branchen wie dem Maschinen- oder Automobilbau sind Embedded Systems ein bedeutender Treiber von Produktinnovationen. Aktuelle Mittelklasse-Fahrzeuge haben heute über 70 Prozessoren, vor 25 Jahren war es nur ein halbes Dutzend“, sagte Heinz Paul Bonn, Vizepräsident des BITKOM auf der Hannover Messe. Deutschland gehört derzeit, nach den USA und Japan, zu den drei größten Herstellern eingebetteter Systeme. Rund 80.000 Systementwickler arbeiten hierzulande an Design und Programmierung von Software für solche Systeme – die meisten davon in der verarbeitenden Industrie.
Die in einem einzelnen PKW eingesetzten Softwarekomponenten umfassen heute ca. 10 Millionen Codezeilen. Für das Jahr 2015 werden bereits 100 Millionen Codezeilen prognostiziert – das sind mehr als doppelt so viele wie das Betriebssystem Windows XP zählt. „In vielen Branchen basiert die Produktdifferenzierung in hohem Maße auf der Embedded Software. Ihre Funktionalitäten tragen direkt zur Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen bei, die sie einsetzen“, so Bonn. Entsprechend wird auch der Anteil der Embedded Systems am Gesamtaufwand für Forschung und Entwicklung in Europa steigen: von 9 Prozent im Jahr 2003 auf geschätzte 14 Prozent im Jahr 2009.
Die Studie „Die Zukunft der Digitalen Wirtschaft“ von Roland Berger Strategy Consultants im Auftrag des BITKOM nennt Embedded Systems als wichtigstes von sechs strategischen Wachstumsfeldern im ITK-Bereich. Das weltweite Marktvolumen wird dort auf über 160 Milliarden Euro berechnet, das jährliche Wachstum bis 2010 auf neun Prozent. Deutschland hat durch seine solide industrielle Basis eine hervorragende Ausgangsposition. Der Wettbewerbsdruck steigt jedoch durch die intensive staatliche Förderung besonders in den asiatischen Ländern. „In den USA, Asien und Frankreich werden Embedded Systems in Politik und Öffentlichkeit als strategisches Wachstumsfeld wahrgenommen und gezielt aufgebaut. In Deutschland wird das Thema noch unterschätzt“, sagte Bonn.
Der BITKOM hat daher seine Aktivitäten auf dem Gebiet verstärkt und einen Arbeitskreis „Softwareintensive eingebettete Systeme“ gegründet. Damit soll Embedded Software für Öffentlichkeit und Politik als eigenständiger Wirtschaftsfaktor greifbar gemacht werden. Der BITKOM hat des Weiteren Pierre Audoin Consultants (PAC) und TechConsult mit einer weiteren, umfassenden Studie zu diesem Thema beauftragt. Die Ergebnisse sollen im Herbst präsentiert werden und die Auswahl zukünftiger nationaler Förderschwerpunkte sowie die Bildung regionaler Cluster unterstützen. An der Umfrage ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie beteiligt.
Ansprechpartner
Marc Thylmann
Pressesprecher
Technologien & Dienste
+49. 30. 27576-111
Fax +49. 30. 27576-51-111
m.thylmann@bitkom.org
Stephan Zieger
Bereichsleiter Software
+49. 30. 27576-243
Fax +49. 30. 27576-409
s.ziegler@bitkom.org
Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. vertritt mehr als 1.100 Unternehmen, davon 850 Direktmitglieder mit etwa 135 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Hierzu zählen Anbieter von Software, IT-Services und Telekommunikationsdiensten, Hersteller von Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen Medien. Der BITKOM setzt sich insbesondere für bessere ordnungspolitische Rahmenbedingungen, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik ein.
Die verarbeitende Industrie erzielt nach einer Studie von Roland Berger Strategy Consultants im Auftrag des BITKOM rund 80 Prozent ihrer Wertschöpfung mit Produkten, die so genannte Embedded Systems enthalten. Ob in der Automation von industriellen Anlagen, der ABS- und Airbag-Steuerung im Auto oder in Herzschrittmachern und Magnetresonanztomografen: Sie alle werden gesteuert, geregelt oder überwacht durch Embedded Systems. Diese Softwaremodule, Recheneinheiten oder Mikro-Computer wurden für eine genau definierte Funktion entwickelt und sind meist unsichtbar in ein technisches Umfeld integriert. „In hoch innovativen Branchen wie dem Maschinen- oder Automobilbau sind Embedded Systems ein bedeutender Treiber von Produktinnovationen. Aktuelle Mittelklasse-Fahrzeuge haben heute über 70 Prozessoren, vor 25 Jahren war es nur ein halbes Dutzend“, sagte Heinz Paul Bonn, Vizepräsident des BITKOM auf der Hannover Messe. Deutschland gehört derzeit, nach den USA und Japan, zu den drei größten Herstellern eingebetteter Systeme. Rund 80.000 Systementwickler arbeiten hierzulande an Design und Programmierung von Software für solche Systeme – die meisten davon in der verarbeitenden Industrie.
Die in einem einzelnen PKW eingesetzten Softwarekomponenten umfassen heute ca. 10 Millionen Codezeilen. Für das Jahr 2015 werden bereits 100 Millionen Codezeilen prognostiziert – das sind mehr als doppelt so viele wie das Betriebssystem Windows XP zählt. „In vielen Branchen basiert die Produktdifferenzierung in hohem Maße auf der Embedded Software. Ihre Funktionalitäten tragen direkt zur Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen bei, die sie einsetzen“, so Bonn. Entsprechend wird auch der Anteil der Embedded Systems am Gesamtaufwand für Forschung und Entwicklung in Europa steigen: von 9 Prozent im Jahr 2003 auf geschätzte 14 Prozent im Jahr 2009.
Die Studie „Die Zukunft der Digitalen Wirtschaft“ von Roland Berger Strategy Consultants im Auftrag des BITKOM nennt Embedded Systems als wichtigstes von sechs strategischen Wachstumsfeldern im ITK-Bereich. Das weltweite Marktvolumen wird dort auf über 160 Milliarden Euro berechnet, das jährliche Wachstum bis 2010 auf neun Prozent. Deutschland hat durch seine solide industrielle Basis eine hervorragende Ausgangsposition. Der Wettbewerbsdruck steigt jedoch durch die intensive staatliche Förderung besonders in den asiatischen Ländern. „In den USA, Asien und Frankreich werden Embedded Systems in Politik und Öffentlichkeit als strategisches Wachstumsfeld wahrgenommen und gezielt aufgebaut. In Deutschland wird das Thema noch unterschätzt“, sagte Bonn.
Der BITKOM hat daher seine Aktivitäten auf dem Gebiet verstärkt und einen Arbeitskreis „Softwareintensive eingebettete Systeme“ gegründet. Damit soll Embedded Software für Öffentlichkeit und Politik als eigenständiger Wirtschaftsfaktor greifbar gemacht werden. Der BITKOM hat des Weiteren Pierre Audoin Consultants (PAC) und TechConsult mit einer weiteren, umfassenden Studie zu diesem Thema beauftragt. Die Ergebnisse sollen im Herbst präsentiert werden und die Auswahl zukünftiger nationaler Förderschwerpunkte sowie die Bildung regionaler Cluster unterstützen. An der Umfrage ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie beteiligt.
Ansprechpartner
Marc Thylmann
Pressesprecher
Technologien & Dienste
+49. 30. 27576-111
Fax +49. 30. 27576-51-111
m.thylmann@bitkom.org
Stephan Zieger
Bereichsleiter Software
+49. 30. 27576-243
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s.ziegler@bitkom.org
Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. vertritt mehr als 1.100 Unternehmen, davon 850 Direktmitglieder mit etwa 135 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Hierzu zählen Anbieter von Software, IT-Services und Telekommunikationsdiensten, Hersteller von Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen Medien. Der BITKOM setzt sich insbesondere für bessere ordnungspolitische Rahmenbedingungen, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik ein.