DJV-Verbandstag eröffnet
DJV-Verbandstag eröffnet - Oettinger verspricht Einsatz
Nach der Eröffnung des DJV-Verbandstages 2006 in Mannheim durch den DJV-Bundesvorsitzenden Michael Konken am heutigen Nachmittag sprach der baden-württembergische Ministerpräsident Günther H. Oettinger zu den Delegierten. "Guter Journalismus soll Ausweis regionaler Zeitungen bleiben", forderte er. Die Politik in Baden-Württemberg wolle sich für den Erhalt der Medienvielfalt einsetzen. Die DJV-Kampagne Journalisten 21 bezeichnete er als sehr wirkungsvoll. "Der DJV hat hervorragende Lobbyarbeit nach innen und außen geleistet", sagte Oettinger. Unabhängige und starke Medien seien unverzichtbar für die Demokratie. Die Bedeutung der europäischen Politik für die Medien werde zu wenig beachtet, kritisierte er. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk stehe gewaltig unter europäischem Druck. Deshalb müsse die Lobbyarbeit gegenüber der EU-Kommission verbessert werden. Deutlich sprach er sich gegen Product Placement im Rundfunk aus.
Oettinger rief die DJV-Delegierten dazu auf, ihre Medien stärker auf Kinder und Jugendliche auszurichten. Er lud die Journalisten ein, in den Schulen Baden-Württembergs mit den Schülern über das Thema Medien zu arbeiten. Ein entsprechendes Modellprojekt solle im nächsten Jahr starten. Oettinger sagte zu, sich für den unversehrten Erhalt der Meinungs- und Pressefreiheit einzusetzen.
Auch Aidan White, Generalsekretär der Internationalen Journalisten-Föderation, war nach Mannheim gekommen, um zu den Delegierten des DJV-Verbandstags zu sprechen. White betonte, dass es - nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Morde an Journalisten in Afghanistan - wichtig sei, sich weiter für die Sicherheit von Journalisten in Krisengebieten einzusetzen. Auch die Situation in Russland sei mehr als bedenklich. Er selbst setze sich daher in einer Internationalen Kommission ein, die die Aufklärung des Mordes an Anna Politkowskaja vorantreiben soll. Die Veränderungen im Mediensystem, die zunehmenden wirtschaftlichen Interessen, die unter anderem zu massiven Kürzungen in den Redaktionen führten, sieht White kritisch. Sie stellten die journalistische Qualität in Frage. Deshalb seien statt Kürzungen Investitionen notwendig. Man brauche nicht weniger, sondern mehr Stellen. Für journalistische Qualität sei der Einsatz der Arbeitgeber notwendig. White lobte den Einsatz des DJV in der IJF und der EJF für Urheberrechte, für journalistische Qualität und für gerechte Arbeitsbedingungen für Journalisten in deutschen Medienbeteiligungen in Osteuropa.
Der DJV-Verbandstag wird am morgigen Dienstag mit der Grundsatzrede des DJV-Bundesvorsitzenden Michael Konken fortgesetzt.
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner
Bei Rückfragen: Tel. 0621/41 06 50 02, Fax 0621/41 06 59 01
Sie finden unsere Pressemitteilung auch unter http://www.djv.de
Nach der Eröffnung des DJV-Verbandstages 2006 in Mannheim durch den DJV-Bundesvorsitzenden Michael Konken am heutigen Nachmittag sprach der baden-württembergische Ministerpräsident Günther H. Oettinger zu den Delegierten. "Guter Journalismus soll Ausweis regionaler Zeitungen bleiben", forderte er. Die Politik in Baden-Württemberg wolle sich für den Erhalt der Medienvielfalt einsetzen. Die DJV-Kampagne Journalisten 21 bezeichnete er als sehr wirkungsvoll. "Der DJV hat hervorragende Lobbyarbeit nach innen und außen geleistet", sagte Oettinger. Unabhängige und starke Medien seien unverzichtbar für die Demokratie. Die Bedeutung der europäischen Politik für die Medien werde zu wenig beachtet, kritisierte er. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk stehe gewaltig unter europäischem Druck. Deshalb müsse die Lobbyarbeit gegenüber der EU-Kommission verbessert werden. Deutlich sprach er sich gegen Product Placement im Rundfunk aus.
Oettinger rief die DJV-Delegierten dazu auf, ihre Medien stärker auf Kinder und Jugendliche auszurichten. Er lud die Journalisten ein, in den Schulen Baden-Württembergs mit den Schülern über das Thema Medien zu arbeiten. Ein entsprechendes Modellprojekt solle im nächsten Jahr starten. Oettinger sagte zu, sich für den unversehrten Erhalt der Meinungs- und Pressefreiheit einzusetzen.
Auch Aidan White, Generalsekretär der Internationalen Journalisten-Föderation, war nach Mannheim gekommen, um zu den Delegierten des DJV-Verbandstags zu sprechen. White betonte, dass es - nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Morde an Journalisten in Afghanistan - wichtig sei, sich weiter für die Sicherheit von Journalisten in Krisengebieten einzusetzen. Auch die Situation in Russland sei mehr als bedenklich. Er selbst setze sich daher in einer Internationalen Kommission ein, die die Aufklärung des Mordes an Anna Politkowskaja vorantreiben soll. Die Veränderungen im Mediensystem, die zunehmenden wirtschaftlichen Interessen, die unter anderem zu massiven Kürzungen in den Redaktionen führten, sieht White kritisch. Sie stellten die journalistische Qualität in Frage. Deshalb seien statt Kürzungen Investitionen notwendig. Man brauche nicht weniger, sondern mehr Stellen. Für journalistische Qualität sei der Einsatz der Arbeitgeber notwendig. White lobte den Einsatz des DJV in der IJF und der EJF für Urheberrechte, für journalistische Qualität und für gerechte Arbeitsbedingungen für Journalisten in deutschen Medienbeteiligungen in Osteuropa.
Der DJV-Verbandstag wird am morgigen Dienstag mit der Grundsatzrede des DJV-Bundesvorsitzenden Michael Konken fortgesetzt.
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner
Bei Rückfragen: Tel. 0621/41 06 50 02, Fax 0621/41 06 59 01
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