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DJV rät ZDF-Intendanten zu entschlossenem Handeln

Berlin, 5.03.2009 - Nach den heutigen Debatten im Deutschen Bundestag und im Hessischen Landtag zum Einfluss der Politik auf die Personalpolitik des ZDF rät der Deutsche Journalisten-Verband dem Intendanten Markus Schächter zu entschlossenem Handeln. "Nachdem Roland Koch seine Unbelehrbarkeit bewiesen hat, sollte der ZDF-Intendant seine Personalpolitik zur Not gegen den CDU-Block im ZDF-Verwaltungsrat durchsetzen", sagte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. Der ZDF-Staatsvertrag sehe zwar vor, dass der Intendant Einvernehmen mit dem Verwaltungsrat herstellen solle. "Wenn das aber nicht gelinge, weil sich die Mehrheit im Verwaltungsrat aus sachfremden Gründen verweigere, müssten die Gerichte entscheiden - und deren Haltung hat das Bundesverfassungsgericht mit dem Gebot der Staatsferne für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk vorgegeben."


Es sei unter keinem Gesichtspunkt hinnehmbar, dass Politiker wie der hessische Ministerpräsident massiv Einfluss auf die Besetzung journalistischer Spitzenpositionen im Zweiten Deutschen Fernsehen zu nehmen versuchten, kritisierte der DJV-Vorsitzende. Indem Roland Koch an seinem Nein zu einer Vertragsverlängerung von ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender grundlos und unbeirrt festhalte, beschädige er vorsätzlich den Chefredakteur, aber auch den Intendanten und den Ruf des Mainzer Senders. "Das ZDF hat etwas Besseres verdient als die andauernden Mäkeleien von Herrn Koch an der journalistischen Qualität des Senders", sagte Konken. "Nikolaus Brender ist ein guter und unabhängiger Chefredakteur und darf dafür nicht bestraft werden."







Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner





Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13
Sie finden unsere Pressemitteilung auch unter http://www.djv.de



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