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DJV kritisiert: FC Bayern legt Journalisten an die kurze Leine

Berlin, 23.10.2008 – Der Deutsche Journalisten-Verband kritisiert die zunehmenden Versuche des FC Bayern München, Einfluss auf die Berichterstattung der Medien zu nehmen. „Seit Klinsmann Cheftrainer ist, werden Journalisten offenbar an die kurze Leine gelegt“, kritisierte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. Es würden nur noch ausgewählte Medien zu Pressekonferenzen eingeladen. Zudem dürften TV-Teams ihre Beiträge von Veranstaltungen des FC Bayern nicht ohne Zustimmung des Fußballclubs online nutzen. Sie müssten sich damit bereits bei der Akkreditierung einverstanden erklären. „Mit der Berichterstattungsfreiheit ist das nicht vereinbar", so Konken.


Die Liste der Gängelung von Journalisten geht noch weiter. So durfte bis zur Ära Klinsmann bei nicht öffentlichem Training gefilmt werden. Davon wurde häufig Gebrauch gemacht, beispielsweise von der ARD. Nun müssen Bilder von diesen Trainingseinheiten vom vereinseigenen FCB.tv gekauft werden, wo die Bilder zunächst exklusiv laufen. Auch exklusive Interviews der Bayern-Spieler sind neuerdings nur noch auf FCB.tv zu sehen. Erst dann dürfen auch unabhängige Journalisten den Fußballern Fragen stellen. Konken: „Unabhängiger und kritischer Journalismus sieht anders aus.“


Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner
Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13
Sie finden unsere Pressemitteilung auch unter http://www.djv.de
Über Deutscher Journalisten-Verband DJV

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