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Deutsche kaufen lieber gebraucht statt neu

Ergebnisse der Studie "GfK-Trendsensor Konsum 2010 " des GfK Vereins
GfK SE | 08.10.2010
Nürnberg, 4. Oktober 2010 – Nachdem in zahlreichen europäischen Ländern Verschrottungs- oder Umweltprämien weitgehend ausgelaufen sind, präsentiert sich der Automarkt in Europa sehr unterschiedlich. Während die Konsumenten in Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden sowie in Deutschland, Österreich und Polen einen Gebrauchtwagen favorisieren, ist in Italien, Spanien und Russland der Wunsch nach einem neuen PKW größer. Das zeigt die aktuelle Studie des GfK Vereins, der "GfK-Trendsensor Konsum 2010", die in 9 Ländern durchgeführt wurde.



Neu oder gebraucht?
Nach der Zeit von Verschrottungs- bzw. Umweltprämien können deutliche Unterschiede auf den Automärkten in den einzelnen Ländern festgestellt werden: In Italien wollen 12 Prozent der Verbraucher sich in den nächsten zwei Jahren einen Neuwagen kaufen, aber nur 4 Prozent einen Gebraucht­wagen. Auch in Spanien und Russland (jeweils 7 bzw. 5 Prozent) plant die Mehrheit der Kaufwilligen die Anschaffung eines neuen Fahrzeugs. Dagegen werden in Frankreich (20 Prozent), Großbritannien (19 Prozent), den Niederlanden (13 Prozent), Deutschland (11 Prozent) und in Polen (9 Prozent) Gebrauchtwagen klar bevorzugt. Nur die Österreicher (15 bzw. 12 Prozent) favorisieren Gebraucht- und Neuwagen zu annähernd gleichen Teilen.

Verschiedene Länder, verschiedene Antriebe
Ein neues Fahrzeug mit Dieselmotor wird besonders von den Verbrauchern in Österreich (7 Prozent), Frankreich (6 Prozent) und in Spanien (5 Prozent) in Betracht gezogen. In Russland und in Großbritannien würden sich jeweils 6 Prozent für einen neuen PKW mit Benzinmotor entscheiden. Mit jeweils 4 Prozent sind die Antriebsarten Benzin, Diesel und Erdgas in Italien bei der Neuanschaffung eines Autos gleich stark vertreten. Alternative Antriebe wie Hybrid oder Elektro kommen nur in Frankreich und in den Niederlanden auf mehr als 1 Prozent bei der Kaufplanung.

"In Deutschland hatte die Abwrackprämie zu einer starken Zunahme bei den Kleinwagen mit Benzinmotoren geführt. Jetzt wird der Dieselmotor wieder aufholen" sagt Raimund Wildner, Geschäftsführer des GfK Vereins.

Männer unter 40 Jahren planen am häufigsten einen Autokauf
In den neun untersuchten Ländern Europas sind es besonders die jüngeren, unter 40-jährigen Männer, die innerhalb der nächsten zwei Jahre einen Neuwagen- bzw. Gebrauchtwagenkauf (12 bzw. 16 Prozent) planen. Dagegen planen nur 9 Prozent der unter 40-jährigen Frauen einen Neuwagenkauf; für einen gebrauchten PKW würden sich 15 Prozent der kaufwilligen Konsumentinnen entscheiden. Die jüngeren männlichen Briten (16 Prozent), Spanier und Italiener (14 Prozent), Russen (13 Prozent) und Franzosen (12 Prozent) favorisieren am häufigsten ein neues Auto. Der Wunsch nach einem Gebrauchtwagen wird eher von den jüngeren Männern in Großbritannien (33 Prozent), Frankreich (32 Prozent), den Niederlanden (28 Prozent), Österreich 26 Prozent) und in Deutschland (18 Prozent) geäußert.

Zur Studie
Die dargestellten Ergebnisse stammen aus der Untersuchung "GfK-Trendsensor Konsum 2010". Im Rahmen dieser Studie wurden im Auftrag des GfK Vereins insgesamt rund 10.200 Verbraucher in neun europäischen Ländern, und zwar in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Österreich, Spanien, Polen und in Russland befragt. Die Studie ist repräsentativ für 439 Mio. private Verbraucher ab 14 bzw. 15 Jahren in Europa. Diese Untersuchung beleuchtet grundlegende Trends des privaten Konsums in diesen neun europäischen Ländern.


Weitere Informationen zu dieser Studie erhalten Sie bei: Ronald Frank, GfK Verein, Tel. +49 911 395-3004, E-Mail: ronald.frank@gfk-verein-org.

Zum GfK Verein
Der GfK Verein ist eine 1934 gegründete Non-Profit-Organisation zur Förderung der Marktforschung. Er setzt sich aus rund 600 Unternehmen und Einzelpersonen zusammen. Zweck des Vereins ist es, innovative Forschungsmethoden in enger Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Institutionen zu entwickeln, die Aus- und Weiterbildung von Marktforschern zu fördern und die für den privaten Konsum grundlegenden Strukturen und Entwicklungen in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik zu verfolgen sowie deren Auswirkungen auf die Verbraucher zu erforschen. Die Studienergebnisse werden den Mitgliedern des Vereins zur Verfügung gestellt. Der GfK Verein ist Gesellschafter der GfK SE.
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