Betrügereien – Laster oder Kavaliersdelikt
Nürnberg/Frankfurt am Main, 27. Juni 2008 – Betrügen ist keine Alternative. So sehen das zwei Drittel der Befragten einer Studie zum Thema „Betrug“, die die GfK Custom Research im Auftrag von The Wall Street Journal Europe in 19 Ländern durchgeführt hat. Besonders problematisch beurteilen die Bürger unrechtmäßiges Verhalten bei Steuern sowie in geschäftlichen Belangen. Etwa drei Viertel der Befragten sehen darin im eigenen Land ein großes Problem.
Dass heute mehr geschummelt wird als vor zehn Jahren, denkt fast die Hälfte aller Befragten. Nur zehn Prozent meinen, dass Betrügereien insgesamt weniger geworden sind. Gerade bei geschäftlichen Angelegenheiten glaubt mehr als die Hälfte der Menschen an häufigere "Mauschelei". Allerdings gibt es Unterschiede zwischen den Ländern. Gut 70 Prozent der Türken, Ungarn und Griechen glauben, dass Steuerbetrug sowie Betrügereien bei Geschäftsaktivitäten heute üblicher sind. Ebenso viele sehen in diesen Ländern auch eine verstärkte Tendenz zur Steuerhinterziehung. Erstaunlich ist, dass lediglich knapp ein Drittel der Niederländer sowie nur 40 Prozent der Russen und Bulgaren an einen vermehrten Steuerbetrug glauben. Deutschland bewegt sich hier im Mittelfeld. Eine knappe Mehrheit geht davon aus, dass heute bei Steuern mehr gemogelt wird als vor zehn Jahren. Ein Drittel sieht keine Veränderung.
Fair Play geht vor
Sechs von zehn Befragten verurteilen unehrliches Verhalten bei Sport und Spiel. Dennoch gibt es einige Nationen, die in diesem Bereich einen deutlichen Trend zum Tricksen sehen. Hierzu zählen vor allem die Schweden, Portugiesen, Griechen und Franzosen.
Allen voran sind es die Schweden, die meinen, in Schule und Universität werde heute mehr "gespickt" als früher. Die Deutschen hingegen gehen als einzige mehrheitlich davon aus, dass sich die Situation dort nicht verändert hat. Über alle Länder hinweg teilen 36 Prozent diese Ansicht, an vermehrtes Schummeln glauben 42 Prozent. Dabei lehnt jeder sechste Befragte unlautere Methoden bei Prüfungen ab.
Ebenfalls 60 Prozent sind der Meinung, dass in der Liebe Ehrlichkeit das höchste Gut ist. Allerdings glauben mehr als 40 Prozent der Bürger, dass es die Partner heutzutage weniger genau nehmen als früher. Insbesondere die Türken (76 Prozent) und Griechen (69 Prozent) sehen mehrheitlich diese Entwicklung, gefolgt von den Amerikanern (58 Prozent). Am sorglosesten gehen die Bulgaren und Rumänen mit diesem Thema um.
Unehrliches Verhalten am Arbeitsplatz gegenüber Kollegen hingegen ist der einzige Bereich, in dem mehr Befragte die Situation als unverändert einstufen: 41 Prozent sehen keine Veränderung bei der Ehrlichkeit, nur 35 Prozent einen Rückgang.
Geschäftliche Moral wird stark bezweifelt
Sieben von zehn Befragten sehen Betrügereien bei Steuern und im Geschäftsleben als bedeutendes Problem an. Die geschäftliche Moral im eigenen Land zweifeln mit 92 Prozent vor allem Türken und Italiener an, gefolgt von den Ungarn und Griechen. Auch beim Thema Steuerbetrug sind etwa neun von zehn Türken, Italienern, Ungarn und Griechen der Meinung, dass im eigenen Land Missstände herrschen. Dicht dahinter folgen die Portugiesen. Die Deutschen sehen die Situation ähnlich wie der westeuropäische Durchschnitt. Drei Viertel halten Steuermauschelei und betrügerische Geschäftspraktiken für ein großes Problem.
Zwei Drittel lehnen Betrügereien ab
Auf die Frage, wann Betrügen in Ordnung ist, antworten 66 Prozent der Befragten, dass Unwahrheiten niemals der richtige Weg sein können. Diese Ansicht teilen in erster Linie Amerikaner, Portugiesen, Türken und Ungarn: Etwa acht von zehn Bürgern dieser Nationen lehnen jede Art von Betrug ab. Drei Viertel der Deutschen, Griechen, Niederländer und Tschechen schließen sich dieser Meinung an. Über alle Länder hinweg akzeptieren lediglich 15 Prozent der Bürger Schummeleien – allerdings nur, wenn es sich um Kleinigkeiten handelt. Insgesamt 12 Prozent sehen über Mogeln hinweg, wenn damit Vorfälle aus der Vergangenheit aus dem Weg geräumt werden können. Mit der Moral am wenigsten genau nehmen es die Russen: Nur vier von zehn sagen, dass betrügerisches Verhalten niemals gangbar ist.
Jeder Dritte schummelt
Drei von zehn Befragten geben zu, in der Schule oder auf der Universität gespickt zu haben; jeder Fünfte hat schon einmal den Partner betrogen. Bei Sport und Spiel gestehen 13 Prozent Tricksereien ein. Fast ebenso viele täuschen Kollegen am Arbeitsplatz. Zu Betrug bei Steuern oder in geschäftlichen Dingen stehen dagegen lediglich 7 Prozent.
Zur Studie
Für die internationale GfK-Studie "Cheating" wurden Bürger gefragt, ob Betrügen heute üblicher ist als vor zehn Jahren, vor allem Schummeln in der Schule, bei Steuern, im Sport, am Arbeitsplatz, bei Geschäften sowie in der Liebesbeziehung. Darüber hinaus wurde gefragt, ob Betrug in diesen Bereichen im eigenen Land ein größeres Problem darstellt, wann betrügen in Ordnung ist und ob/wo der einzelne selbst bereits geschummelt hat. Für die aktuelle Studie, die GfK Custom Research im Auftrag von The Wall Street Journal Europe und mit finanzieller Unterstützung des GfK-Nürnberg e.V. durchgeführt hat, wurden im März und April 2008 insgesamt 19.760 Personen über 15 Jahren in 19 Ländern befragt.
Weitere Informationen: Mark Hofmans, GfK Custom Research DTC, Tel. + 32 2 47528-00, Fax + 32 2 47528-02, mark.hofmans@gfk.com
Zum GfK-Nürnberg e.V.
Der GfK-Nürnberg e.V. ist ein 1934 gegründeter Verein zur Förderung der Marktforschung, der sich aus rund 580 Firmen und Einzelpersonen zusammensetzt. Zweck des Vereins ist es, Grundlagenforschung durchzuführen, die Aus- und Weiterbildung von Marktforschern zu fördern und regelmäßig Studien zu erstellen, die den Mitgliedern zur Verfügung gestellt werden. Mit einem Anteil von 56,8 Prozent der Aktien ist der Verein Hauptanteilseigner der GfK Aktiengesellschaft.
Zur GfK Gruppe
Die GfK Gruppe, weltweit die Nummer 4 der Marktforschungsunternehmen, ist in den drei Sektoren Custom Research, Retail and Technology und Media aktiv. Insgesamt gehören der GfK Gruppe 115 operative Unternehmen an, die über 100 Länder abdecken. Von den 9.297 Beschäftigten (Stand 31. März 2008) arbeiten 81,1 Prozent außerhalb Deutschlands. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.gfk.com.
Das Wall Street Journal Europe (www.wsj.com)
Das Wall Street Journal Europe wurde im Jahr 1983 gegründet und hat seinen Sitz in Brüssel. Es ist ein Teil des weltweit führenden Wirtschaftsnachrichtenkonzerns, zu dem auch das Wall Street Journal, das Wall Street Journal Asia und Wall Street Journal Online, die weltweit größte Nachrichtenwebsite auf Abonnentenbasis, gehören. Zusammen haben diese Publikationen eine verkaufte Auflage von 2,6 Millionen. Sie erreichen Wirtschaftsführer und Politiker in der ganzen Welt. Das Wall Street Journal Europe greift auf ein globales Netzwerk von nahezu 1.900 Journalisten zurück. Es ist das weltweit größte Netzwerk von Finanz- und Wirtschaftsjournalisten. 370 davon arbeiten in Europa, im Mittleren Osten und in Afrika.
Weitere Informationen erhalten Sie bei: Huss-PR-Consult, Judith Huss, Tel. + 49 89 6494-5570, Fax: + 49 89 6494-5572,
judith.huss@hussprconsult.de
V.i.S.d.P.
GfK AG, Corporate Communications
Marion Eisenblätter
Nordwestring 101
90319 Nürnberg
Tel. + 49 911 395-2645
Fax + 49 911 395-4041
public.relations@gfk.com
Dass heute mehr geschummelt wird als vor zehn Jahren, denkt fast die Hälfte aller Befragten. Nur zehn Prozent meinen, dass Betrügereien insgesamt weniger geworden sind. Gerade bei geschäftlichen Angelegenheiten glaubt mehr als die Hälfte der Menschen an häufigere "Mauschelei". Allerdings gibt es Unterschiede zwischen den Ländern. Gut 70 Prozent der Türken, Ungarn und Griechen glauben, dass Steuerbetrug sowie Betrügereien bei Geschäftsaktivitäten heute üblicher sind. Ebenso viele sehen in diesen Ländern auch eine verstärkte Tendenz zur Steuerhinterziehung. Erstaunlich ist, dass lediglich knapp ein Drittel der Niederländer sowie nur 40 Prozent der Russen und Bulgaren an einen vermehrten Steuerbetrug glauben. Deutschland bewegt sich hier im Mittelfeld. Eine knappe Mehrheit geht davon aus, dass heute bei Steuern mehr gemogelt wird als vor zehn Jahren. Ein Drittel sieht keine Veränderung.
Fair Play geht vor
Sechs von zehn Befragten verurteilen unehrliches Verhalten bei Sport und Spiel. Dennoch gibt es einige Nationen, die in diesem Bereich einen deutlichen Trend zum Tricksen sehen. Hierzu zählen vor allem die Schweden, Portugiesen, Griechen und Franzosen.
Allen voran sind es die Schweden, die meinen, in Schule und Universität werde heute mehr "gespickt" als früher. Die Deutschen hingegen gehen als einzige mehrheitlich davon aus, dass sich die Situation dort nicht verändert hat. Über alle Länder hinweg teilen 36 Prozent diese Ansicht, an vermehrtes Schummeln glauben 42 Prozent. Dabei lehnt jeder sechste Befragte unlautere Methoden bei Prüfungen ab.
Ebenfalls 60 Prozent sind der Meinung, dass in der Liebe Ehrlichkeit das höchste Gut ist. Allerdings glauben mehr als 40 Prozent der Bürger, dass es die Partner heutzutage weniger genau nehmen als früher. Insbesondere die Türken (76 Prozent) und Griechen (69 Prozent) sehen mehrheitlich diese Entwicklung, gefolgt von den Amerikanern (58 Prozent). Am sorglosesten gehen die Bulgaren und Rumänen mit diesem Thema um.
Unehrliches Verhalten am Arbeitsplatz gegenüber Kollegen hingegen ist der einzige Bereich, in dem mehr Befragte die Situation als unverändert einstufen: 41 Prozent sehen keine Veränderung bei der Ehrlichkeit, nur 35 Prozent einen Rückgang.
Geschäftliche Moral wird stark bezweifelt
Sieben von zehn Befragten sehen Betrügereien bei Steuern und im Geschäftsleben als bedeutendes Problem an. Die geschäftliche Moral im eigenen Land zweifeln mit 92 Prozent vor allem Türken und Italiener an, gefolgt von den Ungarn und Griechen. Auch beim Thema Steuerbetrug sind etwa neun von zehn Türken, Italienern, Ungarn und Griechen der Meinung, dass im eigenen Land Missstände herrschen. Dicht dahinter folgen die Portugiesen. Die Deutschen sehen die Situation ähnlich wie der westeuropäische Durchschnitt. Drei Viertel halten Steuermauschelei und betrügerische Geschäftspraktiken für ein großes Problem.
Zwei Drittel lehnen Betrügereien ab
Auf die Frage, wann Betrügen in Ordnung ist, antworten 66 Prozent der Befragten, dass Unwahrheiten niemals der richtige Weg sein können. Diese Ansicht teilen in erster Linie Amerikaner, Portugiesen, Türken und Ungarn: Etwa acht von zehn Bürgern dieser Nationen lehnen jede Art von Betrug ab. Drei Viertel der Deutschen, Griechen, Niederländer und Tschechen schließen sich dieser Meinung an. Über alle Länder hinweg akzeptieren lediglich 15 Prozent der Bürger Schummeleien – allerdings nur, wenn es sich um Kleinigkeiten handelt. Insgesamt 12 Prozent sehen über Mogeln hinweg, wenn damit Vorfälle aus der Vergangenheit aus dem Weg geräumt werden können. Mit der Moral am wenigsten genau nehmen es die Russen: Nur vier von zehn sagen, dass betrügerisches Verhalten niemals gangbar ist.
Jeder Dritte schummelt
Drei von zehn Befragten geben zu, in der Schule oder auf der Universität gespickt zu haben; jeder Fünfte hat schon einmal den Partner betrogen. Bei Sport und Spiel gestehen 13 Prozent Tricksereien ein. Fast ebenso viele täuschen Kollegen am Arbeitsplatz. Zu Betrug bei Steuern oder in geschäftlichen Dingen stehen dagegen lediglich 7 Prozent.
Zur Studie
Für die internationale GfK-Studie "Cheating" wurden Bürger gefragt, ob Betrügen heute üblicher ist als vor zehn Jahren, vor allem Schummeln in der Schule, bei Steuern, im Sport, am Arbeitsplatz, bei Geschäften sowie in der Liebesbeziehung. Darüber hinaus wurde gefragt, ob Betrug in diesen Bereichen im eigenen Land ein größeres Problem darstellt, wann betrügen in Ordnung ist und ob/wo der einzelne selbst bereits geschummelt hat. Für die aktuelle Studie, die GfK Custom Research im Auftrag von The Wall Street Journal Europe und mit finanzieller Unterstützung des GfK-Nürnberg e.V. durchgeführt hat, wurden im März und April 2008 insgesamt 19.760 Personen über 15 Jahren in 19 Ländern befragt.
Weitere Informationen: Mark Hofmans, GfK Custom Research DTC, Tel. + 32 2 47528-00, Fax + 32 2 47528-02, mark.hofmans@gfk.com
Zum GfK-Nürnberg e.V.
Der GfK-Nürnberg e.V. ist ein 1934 gegründeter Verein zur Förderung der Marktforschung, der sich aus rund 580 Firmen und Einzelpersonen zusammensetzt. Zweck des Vereins ist es, Grundlagenforschung durchzuführen, die Aus- und Weiterbildung von Marktforschern zu fördern und regelmäßig Studien zu erstellen, die den Mitgliedern zur Verfügung gestellt werden. Mit einem Anteil von 56,8 Prozent der Aktien ist der Verein Hauptanteilseigner der GfK Aktiengesellschaft.
Zur GfK Gruppe
Die GfK Gruppe, weltweit die Nummer 4 der Marktforschungsunternehmen, ist in den drei Sektoren Custom Research, Retail and Technology und Media aktiv. Insgesamt gehören der GfK Gruppe 115 operative Unternehmen an, die über 100 Länder abdecken. Von den 9.297 Beschäftigten (Stand 31. März 2008) arbeiten 81,1 Prozent außerhalb Deutschlands. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.gfk.com.
Das Wall Street Journal Europe (www.wsj.com)
Das Wall Street Journal Europe wurde im Jahr 1983 gegründet und hat seinen Sitz in Brüssel. Es ist ein Teil des weltweit führenden Wirtschaftsnachrichtenkonzerns, zu dem auch das Wall Street Journal, das Wall Street Journal Asia und Wall Street Journal Online, die weltweit größte Nachrichtenwebsite auf Abonnentenbasis, gehören. Zusammen haben diese Publikationen eine verkaufte Auflage von 2,6 Millionen. Sie erreichen Wirtschaftsführer und Politiker in der ganzen Welt. Das Wall Street Journal Europe greift auf ein globales Netzwerk von nahezu 1.900 Journalisten zurück. Es ist das weltweit größte Netzwerk von Finanz- und Wirtschaftsjournalisten. 370 davon arbeiten in Europa, im Mittleren Osten und in Afrika.
Weitere Informationen erhalten Sie bei: Huss-PR-Consult, Judith Huss, Tel. + 49 89 6494-5570, Fax: + 49 89 6494-5572,
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