Bekenntnis zur Einfachheit: Dacia Logan punktet durch Konzentration auf Wesentliches
Bonn, www.ne-na.de - Schon Adam Smith sprach zu seiner Zeit vom Standard der Notwendigkeit. Albert Einstein forderte: „So einfach wie möglich. Aber nicht einfacher.“ Heute definiert Zukunftsforscher Matthias Horx http://www.horx.com das Herstellen des richtigen Maßes an Komplexität als Rightsizing. Nicht die möglichen, sondern diejenigen Funktionen eines Gerätes müssen vorhanden und einfach anwendbar sein, die der Benutzer tatsächlich gebrauchen will. Verfügen wir über zuviel technische Möglichkeiten, lassen uns möglicherweise blenden von Schnickschnack und Featureismus? Ein schmaler Grat zwischen technisch möglichen und von Kundenseite gewünschten Funktionen, zwischen einfacher Bedienbarkeit und scheinbarem Zusatznutzen. Mittlerweile stellen wir nicht mehr die Frage, was das neue Handy tatsächlich alles kann, sondern durchaus auch einmal, ob es eine Version des Gerätes gibt, mit dem man einfach nur telefonieren kann - ohne integrierte Fotokamera, MP3-Player oder Internetfähigkeit.
Eine Studie des deutsch-amerikanischen Marktforschungsinstitutes Modalis Research http://www.modalis.de belegt beispielsweise, dass sich bei Interneteinkäufen vorwiegend Onlineshops mit benutzerfreundlicher und verständlicher Navigation der Gunst der Käufer erfreuen. Selbst Banken gehen mittlerweile den Weg zu mehr Einfachheit. So verbindet die Direktbank Ing-Diba http://www.ing-diba.de außer dem Frankfurter Firmensitz nur wenig mit etablierten deutschen Bankhäusern. „Wichtiger als das, was wir machen, ist das, was wir nicht machen“, sagt Unternehmenssprecher Ulrich Ott gegenüber dem Wirtschaftsmagazin Brandeins http://www.brandeins.de. Diba-Chef Ben Tellings formuliert es ähnlich. Für ihn heißt „kreativ sein, weglassen zu können.“ Die Diba unterhält keine Abteilung für Firmenkunden und Investmentbanking, bewirbt lediglich vier Produkte aktiv: Tagesgeld, Wertpapiergeschäft, Baufinanzierung und Konsumentenkredite. Das Resultat kann sich sehen lassen, so Brandeins: „Mit ihrer Selbstbegrenzung schlägt die Diba zwei Fliegen mit einer Klappe. Sie bietet den Kunden Orientierung im Produktdschungel, zudem erleichtert die kleine Produktpalette die Arbeit der Bank. Jedes der wenigen Produkte macht großen Umsatz, der sich mit standardisierten Abläufen abwickeln lässt.“
Auch die Autobranche sieht sich mit dem in Rumänien gefertigten Renault-Ableger Dacia Logan http://www.dacia-logan.de einem, so die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung http://www.faz.net, „Bekenntnis zur Schlichtheit“ konfrontiert. Der Dacia Logan, der die neuesten Abgasnormen erfüllt, sei simpel, aber keineswegs minderwertig, urteilte der Spiegel http://www.spiegel.de. Und das Fassungsvermögen des Kofferraums finde man längst nicht bei jedem Luxusfabrikat. Wolfgang Peters schildert für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung seine ersten Eindrücke. Seine Wertung: Konzentration auf das Wesentliche bei befriedigendem Komfort. Dabei empfindet er die Absenz von technischen Spleens und Designerlaunen nicht als Beeinträchtigung des Gesamtbildes, im Gegenteil: „Die größte Stärke des Logan ist vielleicht sein offenes und gar nicht verschämt vorgetragenes Bekenntnis zur Schlichtheit und zur einfachen Lösung. Wobei das alles überhaupt kein Nachteil sein muss, die allermeisten Autos auf dem deutschen Markt bieten mehr Schnickschnack an, als man eigentlich haben möchte“, resümiert Peters.
Michael Müller, Wirtschaftssenator im Bundesverband mittelständische Wirtschaft http://www.bvmwonline.de und Geschäftsführer der auf IT-Dienstleistungen spezialisierten a & o-Gruppe http://www.ao-services.de mit Sitz in Neuss und Potsdam, bewertet die Renault-Strategie als wegweisenden Einschnitt in der Massenproduktion: „Man konzentriert sich auf das Wesentliche, vereinfacht die Produktionsschritte und kombiniert die handwerklichen Fähigkeiten der Arbeitskräfte mit flexiblen High-Tech-Verfahren. So kann man sich den Veränderungen von Märkten schneller anpassen, in Kundennähe produzieren, deren Wünschen gerecht werden und sorgt für neue Arbeit.“ Bislang verkaufte die Renault-Tochter in Westeuropa rund 33.700 Exemplare des Dacia Logan, dessen Produktion nur zu einem geringen Teil durch Roboter erfolgt, weil die rumänischen Arbeitskräfte auch auf lange Sicht günstiger seien als die Anschaffung von Automaten. Allerdings will Dacia-Chef François Fourmont den günstigen Preis nicht nur als Ergebnis des Produktionsstandortes verstanden wissen. So habe man beispielsweise durch den Verzicht auf handgebaute Prototypen rund 20 Millionen Euro eingespart.
Obwohl in Rumänien gebaut, steht der Dacia Logan damit auch für das Ende der Automatisierungseuphorie in Deutschland. Lange Zeit boomende Umsätze der Anbieter von Automatisierungstechnik verdecken, dass in der deutschen Investitionsgüterindustrie der Automatisierungsglaube einer nüchternen Einschätzung weicht. „Kleinere Serienzahlen erfordern mehr Flexibilität, die man mit Robotern längst nicht immer gewährleisten kann“, so Michael Müller. Das zeige auch eine Erhebung des Fraunhofer-Instituts für Systemtechnik und Innovationsforschung http://www.isi.fraunhofer.de, die zusammen mit dem Institut für Fabrikanlagen der Universität Hannover http://www.ifa.uni-hannover.de durchgeführt wurde. Nach Angaben der Autoren haben bereits mehr als ein Drittel der zirka 1.000 untersuchten Betriebe mit hoch automatisieren Anlagen das Niveau der Automatisierung in ihrer Produktion gesenkt oder planen dies. Wichtigster Grund sei die zu geringe Flexibilität dieser Anlagen.
Eine Studie des deutsch-amerikanischen Marktforschungsinstitutes Modalis Research http://www.modalis.de belegt beispielsweise, dass sich bei Interneteinkäufen vorwiegend Onlineshops mit benutzerfreundlicher und verständlicher Navigation der Gunst der Käufer erfreuen. Selbst Banken gehen mittlerweile den Weg zu mehr Einfachheit. So verbindet die Direktbank Ing-Diba http://www.ing-diba.de außer dem Frankfurter Firmensitz nur wenig mit etablierten deutschen Bankhäusern. „Wichtiger als das, was wir machen, ist das, was wir nicht machen“, sagt Unternehmenssprecher Ulrich Ott gegenüber dem Wirtschaftsmagazin Brandeins http://www.brandeins.de. Diba-Chef Ben Tellings formuliert es ähnlich. Für ihn heißt „kreativ sein, weglassen zu können.“ Die Diba unterhält keine Abteilung für Firmenkunden und Investmentbanking, bewirbt lediglich vier Produkte aktiv: Tagesgeld, Wertpapiergeschäft, Baufinanzierung und Konsumentenkredite. Das Resultat kann sich sehen lassen, so Brandeins: „Mit ihrer Selbstbegrenzung schlägt die Diba zwei Fliegen mit einer Klappe. Sie bietet den Kunden Orientierung im Produktdschungel, zudem erleichtert die kleine Produktpalette die Arbeit der Bank. Jedes der wenigen Produkte macht großen Umsatz, der sich mit standardisierten Abläufen abwickeln lässt.“
Auch die Autobranche sieht sich mit dem in Rumänien gefertigten Renault-Ableger Dacia Logan http://www.dacia-logan.de einem, so die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung http://www.faz.net, „Bekenntnis zur Schlichtheit“ konfrontiert. Der Dacia Logan, der die neuesten Abgasnormen erfüllt, sei simpel, aber keineswegs minderwertig, urteilte der Spiegel http://www.spiegel.de. Und das Fassungsvermögen des Kofferraums finde man längst nicht bei jedem Luxusfabrikat. Wolfgang Peters schildert für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung seine ersten Eindrücke. Seine Wertung: Konzentration auf das Wesentliche bei befriedigendem Komfort. Dabei empfindet er die Absenz von technischen Spleens und Designerlaunen nicht als Beeinträchtigung des Gesamtbildes, im Gegenteil: „Die größte Stärke des Logan ist vielleicht sein offenes und gar nicht verschämt vorgetragenes Bekenntnis zur Schlichtheit und zur einfachen Lösung. Wobei das alles überhaupt kein Nachteil sein muss, die allermeisten Autos auf dem deutschen Markt bieten mehr Schnickschnack an, als man eigentlich haben möchte“, resümiert Peters.
Michael Müller, Wirtschaftssenator im Bundesverband mittelständische Wirtschaft http://www.bvmwonline.de und Geschäftsführer der auf IT-Dienstleistungen spezialisierten a & o-Gruppe http://www.ao-services.de mit Sitz in Neuss und Potsdam, bewertet die Renault-Strategie als wegweisenden Einschnitt in der Massenproduktion: „Man konzentriert sich auf das Wesentliche, vereinfacht die Produktionsschritte und kombiniert die handwerklichen Fähigkeiten der Arbeitskräfte mit flexiblen High-Tech-Verfahren. So kann man sich den Veränderungen von Märkten schneller anpassen, in Kundennähe produzieren, deren Wünschen gerecht werden und sorgt für neue Arbeit.“ Bislang verkaufte die Renault-Tochter in Westeuropa rund 33.700 Exemplare des Dacia Logan, dessen Produktion nur zu einem geringen Teil durch Roboter erfolgt, weil die rumänischen Arbeitskräfte auch auf lange Sicht günstiger seien als die Anschaffung von Automaten. Allerdings will Dacia-Chef François Fourmont den günstigen Preis nicht nur als Ergebnis des Produktionsstandortes verstanden wissen. So habe man beispielsweise durch den Verzicht auf handgebaute Prototypen rund 20 Millionen Euro eingespart.
Obwohl in Rumänien gebaut, steht der Dacia Logan damit auch für das Ende der Automatisierungseuphorie in Deutschland. Lange Zeit boomende Umsätze der Anbieter von Automatisierungstechnik verdecken, dass in der deutschen Investitionsgüterindustrie der Automatisierungsglaube einer nüchternen Einschätzung weicht. „Kleinere Serienzahlen erfordern mehr Flexibilität, die man mit Robotern längst nicht immer gewährleisten kann“, so Michael Müller. Das zeige auch eine Erhebung des Fraunhofer-Instituts für Systemtechnik und Innovationsforschung http://www.isi.fraunhofer.de, die zusammen mit dem Institut für Fabrikanlagen der Universität Hannover http://www.ifa.uni-hannover.de durchgeführt wurde. Nach Angaben der Autoren haben bereits mehr als ein Drittel der zirka 1.000 untersuchten Betriebe mit hoch automatisieren Anlagen das Niveau der Automatisierung in ihrer Produktion gesenkt oder planen dies. Wichtigster Grund sei die zu geringe Flexibilität dieser Anlagen.