Bei der Personalrekrutierung strecken Unternehmen die Fühler nach Ex-Mitarbeitern aus
München/Düsseldorf, 05.08.2010, In der Fußball-Welt sieht es immer ganz einfach aus: Udo Lattek, Giovanni Trapattoni und Ottmar Hitzfeld heuerten in ihrer Trainerkarriere gleich zwei Mal beim deutschen Rekordmeister FC Bayern München http://www.fcb.de als oberster Übungsleiter an, um den Renommierclub von der Isar zum Erfolg zu führen. Alte Liebe rostet eben nicht.
Ehemalige Mitarbeiter eines Unternehmens werden gleichwohl immer wichtiger für die Ausbildung des Employer Brandings, der so genannten Arbeitgebermarke. Das hat das Gummersbacher Beratungshaus Kienbaum Communications in seiner Benchmark Studie "Internal Employer Branding 2009" herausgefunden. Hierfür wurden die Human Resources-Entscheider von 140 Unternehmen befragt. Demnach gewinnt Boomerang Hiring, "das erneute Rekrutieren von ehemaligen Beschäftigten, in der Krise zusätzlich an Bedeutung: Der Prozess und die Kommunikation beim Ausscheiden von Mitarbeitern nehmen bei nahezu zwei Dritteln der befragten Top-Unternehmen bereits einen hohen bis sehr hohen Stellenwert ein", so die Studie. Und weiter: "Für Top-Unternehmen ist die Priorität damit fast doppelt so hoch wie für den Durchschnitt der Arbeitgeber. Und das geschieht nicht ohne Grund. Ob im privaten oder beruflichen Umfeld - schließlich ist jeder aktuelle oder ehemalige Mitarbeiter bewusst oder unbewusst ein Botschafter der Arbeitgebermarke."
Unbestritten ist, dass die Besetzung vieler Stellen beständig schwieriger wird. So malt die Studie "Recruiting-Trends 2010" des Centre of Human Resources Information System (CHRIS) http://www.is-frankfurt.de/chris/index.php der Universitäten Bamberg und Frankfurt am Main ein düsteres Bild für den Personalmarkt. Die Befragung der Rekrutierungsverantwortlichen der 1000 größten deutschen Unternehmen ergab demnach, so der Bamberger Wirtschaftsinformatiker Professor Tim Weitzel, "dass über alle Branchen hinweg 36,6 Prozent aller Vakanzen als schwer und 4,1 Prozent als gar nicht besetzbar gesehen werden." In der IT-Branche sind es sogar 8,5 Prozent, für die die Personaler keine geeigneten Mitarbeiter finden. "Boomerang Hires sind der Versuch, offene Stellen, für die es sehr schwierig ist, geeignete Kandidaten zu finden, mit ehemaligen Mitarbeitern, die dem Unternehmen bekannt sind und die das Unternehmen kennen, zu besetzen", schildert Weitzel die Intention des neuen Trends im War for Talents. Nach einer gewissen Zeit in einem anderen Unternehmen seien die ehemaligen Mitarbeiter nahezu die Idealbesetzung für ihren ehemaligen Arbeitgeber, weil sie sich in der Zwischenzeit in der Regel weiterentwickelt hätten und Führungsverantwortung sammeln konnten. Alumni-Netzwerke dienen daher dem Zweck, die ehemaligen Mitarbeiter im Auge zu halten. Der Vorteil: Bekannte und vor allem zuverlässige Fach- oder Führungskräfte lassen sich einfacher ansprechen, eine Stellenausschreibung kann vermieden werden. Entscheiden sich die Ehemaligen zur Rückkehr, finden sie sich erheblich leichter wieder in die Unternehmensprozesse ein als dies Newcomer naturgemäß können. Ein verlässliches Alumni-Netzwerk allerdings bedarf dann auch der kontinuierlichen Pflege und besteht nicht nur aus regelmäßigen E-Mails: Es müssen Treffen, Vorträge, Seminare veranstaltet werden, wodurch ehrliches Interesse der Unternehmen an ihren ehemaligen Mitarbeitern signalisiert wird.
Vor allem in den oberen Hierarchieebenen, wo das Angebot an Top-Kräften knapper wird, versucht man, die Besten zurückzuholen. "Grüß Gott, da bin ich wieder", titelt die Süddeutsche Zeitung http://www.sueddeutsche.de aktuell zum Thema und zitiert unter anderem Werner Schmidt, Sales Director IT Recruitment, Executive Search & Selection beim Düsseldorfer Personaldienstleister Harvey Nash http://www.harveynash.de. "Verbreiteter denn je" sei diese Art der Mitarbeiterfindung nach seinen Worten, und das vor allem in Krisenzeiten. "In schlechten Zeiten setzen viele auf Bewährtes und versuchen Risiken zu minimieren", erläutert Schmidt gegenüber der Süddeutschen. "Oft entspreche Boomerang Hiring aber auch einer Forderung der Betriebsräte, die verlangten, zunächst Mitarbeiter einzustellen, die infolge einer Krise entlassen wurden", so die Erfahrungen des Managers, der das Rekrutierungs-Instrument jedoch mit einer Erfolgsgarantie versehen will. Schließlich veränderten sich Unternehmen im Laufe der Zeit, weshalb dann möglicherweise doch nicht mehr alles so zusammenpasst, wie man es sich wünsche.
Ehemalige Mitarbeiter eines Unternehmens werden gleichwohl immer wichtiger für die Ausbildung des Employer Brandings, der so genannten Arbeitgebermarke. Das hat das Gummersbacher Beratungshaus Kienbaum Communications in seiner Benchmark Studie "Internal Employer Branding 2009" herausgefunden. Hierfür wurden die Human Resources-Entscheider von 140 Unternehmen befragt. Demnach gewinnt Boomerang Hiring, "das erneute Rekrutieren von ehemaligen Beschäftigten, in der Krise zusätzlich an Bedeutung: Der Prozess und die Kommunikation beim Ausscheiden von Mitarbeitern nehmen bei nahezu zwei Dritteln der befragten Top-Unternehmen bereits einen hohen bis sehr hohen Stellenwert ein", so die Studie. Und weiter: "Für Top-Unternehmen ist die Priorität damit fast doppelt so hoch wie für den Durchschnitt der Arbeitgeber. Und das geschieht nicht ohne Grund. Ob im privaten oder beruflichen Umfeld - schließlich ist jeder aktuelle oder ehemalige Mitarbeiter bewusst oder unbewusst ein Botschafter der Arbeitgebermarke."
Unbestritten ist, dass die Besetzung vieler Stellen beständig schwieriger wird. So malt die Studie "Recruiting-Trends 2010" des Centre of Human Resources Information System (CHRIS) http://www.is-frankfurt.de/chris/index.php der Universitäten Bamberg und Frankfurt am Main ein düsteres Bild für den Personalmarkt. Die Befragung der Rekrutierungsverantwortlichen der 1000 größten deutschen Unternehmen ergab demnach, so der Bamberger Wirtschaftsinformatiker Professor Tim Weitzel, "dass über alle Branchen hinweg 36,6 Prozent aller Vakanzen als schwer und 4,1 Prozent als gar nicht besetzbar gesehen werden." In der IT-Branche sind es sogar 8,5 Prozent, für die die Personaler keine geeigneten Mitarbeiter finden. "Boomerang Hires sind der Versuch, offene Stellen, für die es sehr schwierig ist, geeignete Kandidaten zu finden, mit ehemaligen Mitarbeitern, die dem Unternehmen bekannt sind und die das Unternehmen kennen, zu besetzen", schildert Weitzel die Intention des neuen Trends im War for Talents. Nach einer gewissen Zeit in einem anderen Unternehmen seien die ehemaligen Mitarbeiter nahezu die Idealbesetzung für ihren ehemaligen Arbeitgeber, weil sie sich in der Zwischenzeit in der Regel weiterentwickelt hätten und Führungsverantwortung sammeln konnten. Alumni-Netzwerke dienen daher dem Zweck, die ehemaligen Mitarbeiter im Auge zu halten. Der Vorteil: Bekannte und vor allem zuverlässige Fach- oder Führungskräfte lassen sich einfacher ansprechen, eine Stellenausschreibung kann vermieden werden. Entscheiden sich die Ehemaligen zur Rückkehr, finden sie sich erheblich leichter wieder in die Unternehmensprozesse ein als dies Newcomer naturgemäß können. Ein verlässliches Alumni-Netzwerk allerdings bedarf dann auch der kontinuierlichen Pflege und besteht nicht nur aus regelmäßigen E-Mails: Es müssen Treffen, Vorträge, Seminare veranstaltet werden, wodurch ehrliches Interesse der Unternehmen an ihren ehemaligen Mitarbeitern signalisiert wird.
Vor allem in den oberen Hierarchieebenen, wo das Angebot an Top-Kräften knapper wird, versucht man, die Besten zurückzuholen. "Grüß Gott, da bin ich wieder", titelt die Süddeutsche Zeitung http://www.sueddeutsche.de aktuell zum Thema und zitiert unter anderem Werner Schmidt, Sales Director IT Recruitment, Executive Search & Selection beim Düsseldorfer Personaldienstleister Harvey Nash http://www.harveynash.de. "Verbreiteter denn je" sei diese Art der Mitarbeiterfindung nach seinen Worten, und das vor allem in Krisenzeiten. "In schlechten Zeiten setzen viele auf Bewährtes und versuchen Risiken zu minimieren", erläutert Schmidt gegenüber der Süddeutschen. "Oft entspreche Boomerang Hiring aber auch einer Forderung der Betriebsräte, die verlangten, zunächst Mitarbeiter einzustellen, die infolge einer Krise entlassen wurden", so die Erfahrungen des Managers, der das Rekrutierungs-Instrument jedoch mit einer Erfolgsgarantie versehen will. Schließlich veränderten sich Unternehmen im Laufe der Zeit, weshalb dann möglicherweise doch nicht mehr alles so zusammenpasst, wie man es sich wünsche.