ARD und ZDF starten HDTV
Berlin, 10. Februar 2010
In den kommenden Tagen beginnt für viele Fernsehzuschauer eine neue Ära. ARD und ZDF übertragen die Olympischen Winterspiele vom 12. bis 28.Februar im hoch auflösenden Fernsehformat „High Definition“ (HD). Ab diesem Zeitpunkt senden die öffentlich-rechtlichen TV-Anstalten in Deutschland im so genannten HD-Regelbetrieb. Die Bildschärfe der HDTV-Bilder ist bis zu fünf Mal höher als bei den bisherigen Übertragungen. „Die Zahl der Sendungen im hochauflösenden Format wird ab den Olympischen Winterspielen deutlich steigen, HDTV wird sich als Massenformat durchsetzen“, sagt Jeffry van Ede, Präsidiumsmitglied des BITKOM.
Über 40 Prozent der deutschen Haushalte besitzen ein TV-Gerät mit dem HD-ready-Logo. „Viele Zuschauer wissen aber nicht, dass sie zusätzlich zu ihrem HD-Flachbildfernseher in der Regel ein entsprechendes Empfangsgerät benötigen, um hochauflösende TV-Bilder auch wirklich sehen zu können“, so van Ede. Nach einer aktuellen Schätzung des BITKOM besitzt derzeit jeder achte Haushalt eine HD-Komplettausstattung. Damit kann in 4,8 Millionen Wohnungen und Häusern ARD und ZDF in hoch auflösender Qualität empfangen werden. Die weit überwiegende Mehrheit der Fernsehzuschauer muss jedoch noch nachrüsten.
Der BITKOM gibt Tipps, wie der Einstieg in die hochauflösende Fernsehwelt funktioniert:
1. Welche Geräte können HD-Bilder anzeigen?
Wer Fernsehen in HD-Qualität schauen möchte, braucht einen Flachbildfernseher oder Beamer, der das 2005 eingeführte„HD ready“-Logo trägt. Das Logo garantiert, dass der Bildschirm mindestens eine Auflösung von 720 Zeilen hat und über einen digitalen Eingang verfügt. Röhrenfernseher können keine hochauflösenden Bilder darstellen und empfangen.
2. Welche Zusatzgeräte werden für den Empfang von HDTV benötigt?
TV-Geräte mit einem HD-ready-Logo können hochauflösende Bilder darstellen. Allerdings ist nicht zwingend ein HD-tauglicher Empfänger eingebaut. In jedem Fall kann der HD-ready-Fernseher für HD-Empfang mit dem Kauf einer Set-Top-Box nachgerüstet werden. Diese Box wird dann über ein so genanntes HDMI-Kabel mit dem Fernseher verbunden.
3. Auf welchem Empfangsweg kann man die olympischen Winterspiele in HD empfangen?
Die Olympischen Winterspiele sind ausschließlich über digitale Verbreitungswege in HD zu sehen, also über einen digitalen Kabelschluss, digitalen Satellit oder über so genanntes IPTV, also Fernsehen über das Internet. Beim Kabel gibt es bei der Signalübertragung je nach Anbieter regionale Unterschiede, über die man sich im Fachhandel informieren kann. Beim digitalen Antennenfernsehen DVB-T ist eine Übertragung der HD-Signale derzeit für den deutschen Markt nicht flächendeckend geplant.
4. Sind auch bei neuen TV-Geräten Zusatzboxen erforderlich?
Kunden sollten beim Neukauf eines Fernsehers auf jeden Fall wissen, ob ihr TV-Signal per Kabel, Satellit, Antenne oder Internet in die Wohnung kommt. Je nach Empfangsweg der TV-Signale brauchen Zuschauer andere Geräte für den HD-Empfang. Fast 50 Prozent aller neuen TV-Modelle werden derzeit mit eingebautem HD-Kabeltuner verkauft. Mit diesem können zumindest unverschlüsselte Signale empfangen werden, wie sie ARD und ZDF ausstrahlen. Wer HDTV über Satellit empfängt, braucht einen HD-tauglichen Satellitentuner. In einigen modernen TV-Geräten sind schon HD-Tuner für mehrere Empfangswege integriert, etwa Kabel und Satellit. Bei IPTV ist immer eine Zusatzbox erforderlich, die in der Regel auch als Videorekorder und Decoder zum Entschlüsseln dient. Beim digitalen Antennenfernsehen DVB-T ist eine Übertragung der HD-Signale derzeit nicht möglich.
5. Was ist zu tun, wenn die Signale per Kabel oder Satellit verschlüsselt sind?
Privatsender wie ProSieben, Sat1, Kabel1, RTL, Vox oder Sky verschlüsseln ihre HD-Signale. Hier brauchen Kunden spezielle Set-Top-Boxen oder TV-Geräte mit Schnittstellen für Module, mit denen die Signale entschlüsselt werden können. Dazu sollte man sich im Fachhandel beraten lassen. Bei IPTV übernimmt die Entschlüsselung häufig die vom Anbieter ausgelieferte Set-Top-Box.
6. Wo gibt es zusätzlich zum TV weitere Inhalte in HD-Qualität?
Video-Downloads und -Streams in HD über das Internet sind bereits möglich, etwa beim Apple iTunes Store in Verbindung mit Apple TV oder bei Maxdome Videoload sowie YouTube. Zudem können Blu-ray-Player, Spielekonsolen sowie moderne Digitalkameras und Camcorder Bilder in HD liefern.
Nähere Informationen gibt es im kostenlosen „Leitfaden zum hochauflösenden Fernsehen der Zukunft (HDTV)“ unter www.bitkom.org/de/themen/54914_54439.aspx.
Ansprechpartner
Marc Thylmann
Pressesprecher
Technologien & Dienste
Tel.: +49.30.27576-111
Fax: +49.30.27576-400
m.thylmann@bitkom.org
Michael Schidlack
Bereichsleiter
Consumer Electronics & Digital Home
Tel.: +49.30.27576-232
Fax: +49.30.27576-51-232
m.schidlack@bitkom.org
Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. vertritt mehr als 1.300 Unternehmen, davon 950 Direktmitglieder mit etwa 135 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Hierzu zählen Anbieter von Software, IT-Services und Telekommunikationsdiensten, Hersteller von Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen Medien. Der BITKOM setzt sich insbesondere für bessere ordnungspolitische Rahmenbedingungen, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik ein.
In den kommenden Tagen beginnt für viele Fernsehzuschauer eine neue Ära. ARD und ZDF übertragen die Olympischen Winterspiele vom 12. bis 28.Februar im hoch auflösenden Fernsehformat „High Definition“ (HD). Ab diesem Zeitpunkt senden die öffentlich-rechtlichen TV-Anstalten in Deutschland im so genannten HD-Regelbetrieb. Die Bildschärfe der HDTV-Bilder ist bis zu fünf Mal höher als bei den bisherigen Übertragungen. „Die Zahl der Sendungen im hochauflösenden Format wird ab den Olympischen Winterspielen deutlich steigen, HDTV wird sich als Massenformat durchsetzen“, sagt Jeffry van Ede, Präsidiumsmitglied des BITKOM.
Über 40 Prozent der deutschen Haushalte besitzen ein TV-Gerät mit dem HD-ready-Logo. „Viele Zuschauer wissen aber nicht, dass sie zusätzlich zu ihrem HD-Flachbildfernseher in der Regel ein entsprechendes Empfangsgerät benötigen, um hochauflösende TV-Bilder auch wirklich sehen zu können“, so van Ede. Nach einer aktuellen Schätzung des BITKOM besitzt derzeit jeder achte Haushalt eine HD-Komplettausstattung. Damit kann in 4,8 Millionen Wohnungen und Häusern ARD und ZDF in hoch auflösender Qualität empfangen werden. Die weit überwiegende Mehrheit der Fernsehzuschauer muss jedoch noch nachrüsten.
Der BITKOM gibt Tipps, wie der Einstieg in die hochauflösende Fernsehwelt funktioniert:
1. Welche Geräte können HD-Bilder anzeigen?
Wer Fernsehen in HD-Qualität schauen möchte, braucht einen Flachbildfernseher oder Beamer, der das 2005 eingeführte„HD ready“-Logo trägt. Das Logo garantiert, dass der Bildschirm mindestens eine Auflösung von 720 Zeilen hat und über einen digitalen Eingang verfügt. Röhrenfernseher können keine hochauflösenden Bilder darstellen und empfangen.
2. Welche Zusatzgeräte werden für den Empfang von HDTV benötigt?
TV-Geräte mit einem HD-ready-Logo können hochauflösende Bilder darstellen. Allerdings ist nicht zwingend ein HD-tauglicher Empfänger eingebaut. In jedem Fall kann der HD-ready-Fernseher für HD-Empfang mit dem Kauf einer Set-Top-Box nachgerüstet werden. Diese Box wird dann über ein so genanntes HDMI-Kabel mit dem Fernseher verbunden.
3. Auf welchem Empfangsweg kann man die olympischen Winterspiele in HD empfangen?
Die Olympischen Winterspiele sind ausschließlich über digitale Verbreitungswege in HD zu sehen, also über einen digitalen Kabelschluss, digitalen Satellit oder über so genanntes IPTV, also Fernsehen über das Internet. Beim Kabel gibt es bei der Signalübertragung je nach Anbieter regionale Unterschiede, über die man sich im Fachhandel informieren kann. Beim digitalen Antennenfernsehen DVB-T ist eine Übertragung der HD-Signale derzeit für den deutschen Markt nicht flächendeckend geplant.
4. Sind auch bei neuen TV-Geräten Zusatzboxen erforderlich?
Kunden sollten beim Neukauf eines Fernsehers auf jeden Fall wissen, ob ihr TV-Signal per Kabel, Satellit, Antenne oder Internet in die Wohnung kommt. Je nach Empfangsweg der TV-Signale brauchen Zuschauer andere Geräte für den HD-Empfang. Fast 50 Prozent aller neuen TV-Modelle werden derzeit mit eingebautem HD-Kabeltuner verkauft. Mit diesem können zumindest unverschlüsselte Signale empfangen werden, wie sie ARD und ZDF ausstrahlen. Wer HDTV über Satellit empfängt, braucht einen HD-tauglichen Satellitentuner. In einigen modernen TV-Geräten sind schon HD-Tuner für mehrere Empfangswege integriert, etwa Kabel und Satellit. Bei IPTV ist immer eine Zusatzbox erforderlich, die in der Regel auch als Videorekorder und Decoder zum Entschlüsseln dient. Beim digitalen Antennenfernsehen DVB-T ist eine Übertragung der HD-Signale derzeit nicht möglich.
5. Was ist zu tun, wenn die Signale per Kabel oder Satellit verschlüsselt sind?
Privatsender wie ProSieben, Sat1, Kabel1, RTL, Vox oder Sky verschlüsseln ihre HD-Signale. Hier brauchen Kunden spezielle Set-Top-Boxen oder TV-Geräte mit Schnittstellen für Module, mit denen die Signale entschlüsselt werden können. Dazu sollte man sich im Fachhandel beraten lassen. Bei IPTV übernimmt die Entschlüsselung häufig die vom Anbieter ausgelieferte Set-Top-Box.
6. Wo gibt es zusätzlich zum TV weitere Inhalte in HD-Qualität?
Video-Downloads und -Streams in HD über das Internet sind bereits möglich, etwa beim Apple iTunes Store in Verbindung mit Apple TV oder bei Maxdome Videoload sowie YouTube. Zudem können Blu-ray-Player, Spielekonsolen sowie moderne Digitalkameras und Camcorder Bilder in HD liefern.
Nähere Informationen gibt es im kostenlosen „Leitfaden zum hochauflösenden Fernsehen der Zukunft (HDTV)“ unter www.bitkom.org/de/themen/54914_54439.aspx.
Ansprechpartner
Marc Thylmann
Pressesprecher
Technologien & Dienste
Tel.: +49.30.27576-111
Fax: +49.30.27576-400
m.thylmann@bitkom.org
Michael Schidlack
Bereichsleiter
Consumer Electronics & Digital Home
Tel.: +49.30.27576-232
Fax: +49.30.27576-51-232
m.schidlack@bitkom.org
Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. vertritt mehr als 1.300 Unternehmen, davon 950 Direktmitglieder mit etwa 135 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Hierzu zählen Anbieter von Software, IT-Services und Telekommunikationsdiensten, Hersteller von Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen Medien. Der BITKOM setzt sich insbesondere für bessere ordnungspolitische Rahmenbedingungen, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik ein.