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Bundesverband BVIK legt "Marketing-Trendstudie 2024" vor

Die Erhebung zeigt: Die direkte Einbindung der Marketing-Abteilung in zentrale strategische Entscheidungsprozesse wird als unerlässlich erachtet.
bvik | 08.01.2024
© freepik / rawpixel
 

92 Prozent der Marketing-Verantwortlichen in Deutschland halten die direkte Anbindung an die C-Level-Führung in Industrieunternehmen für erfolgsentscheidend. Die Herausforderungen liegen in der Implementierung und im Verständnis von neuen Technologien, datengetriebenen Strategien und in der Ausbalancierung zwischen bewährten Marketingpraktiken und innovativen Ansätzen wie beispielsweise KI. Die neue Studie "Trendbarometer Industriekommunikation 2024" des Bundesverband Industriekommunikation (bvik) bewertet die Top-Trends, Chancen und Herausforderungen für die Industriekommunikation der Zukunft aus Sicht von rund 230 Marketern aus Industrieunternehmen, Agenturen und der Wissenschaft.

Die Ergebnisse der aktuellen bvik-Erhebung zeigen deutlich: Die direkte Einbindung der Marketing-Abteilung in zentrale strategische Entscheidungsprozesse wird mit einer Zustimmungsrate von 92 Prozent als unerlässlich erachtet. "Die Unternehmen vergeben große wirtschaftliche Chancen, wenn die Schnittstellen zwischen Marketing, Kommunikation, Vertrieb und HR nicht an oberster Stelle genutzt werden", sagt Ramona Kaden, Geschäftsführerin des bvik. "Die unternehmensweiten Herausforderungen erfordern eine ganzheitliche Betrachtung auf höchster Managementebene - vernetzt und auf ein gemeinsames Ziel hin orientiert."

Abteilungsübergreifende Datennutzung als Schlüssel

Der holistische Ansatz gelingt jedoch nur, wenn auch Unternehmensdaten aller Art zusammengeführt, analysiert und für alle greifbar gemacht werden. 86 Prozent der Studienteilnehmer sehen darin einen wichtigen Hebel. "Um das Potenzial vorhandener Daten gewinnbringend zu nutzen, ist es wichtig, das unternehmensinterne Silodenken nachhaltig aufzubrechen, damit die Integration und Interpretation vorliegender Informationen aus einer gesamtunternehmerischen Perspektive den größtmöglichen Nutzen bringen kann", ist die Vertriebs- und Marketing-Expertin Prof. Dr. Nicole Klein überzeugt.

Zielorientierung statt Gießkannenprinzip

Was im Konsumerbereich schon längst gang und gäbe ist, bleibt laut 73 Prozent der Studienbefragten für den Industrie-Mittelstand in 2024 eine der größten Herausforderungen: die Erfolgsmessung von Marketing-Aktivitäten und zielgerichtete Steuerung auf Basis von Kundenaktivitäten. Etablierte Kennzahlen sind zwar weithin vorhanden, es fehle aber oft an firmeninternen Benchmarks, übersichtlicher Dashboards und der Ableitung zielgerichteter erfolgsorientierter Maßnahmen, so die Teilnehmenden.

Technologie, KI & Change bleiben fordernd

"Die Ergebnisse unterstreichen die zunehmende Bedeutung von neuen Technologien, datengetriebenen Strategien und dem Gleichgewicht zwischen bewährten Marketingpraktiken und innovativen Ansätzen im B2B-Marketing", erläutert Prof. Dr. Seon-Su Kim, der die Studie wissenschaftlich betreut. Besonders beim Thema KI muss der Mittelstand dringend aufholen: "Generative KI ist disruptiv, besonders im Marketing. Die bvik-Trendthesen zeigen, dass die Hälfte der Unternehmen diese Veränderungen 'umarmen'. Bei der anderen Hälfte gibt es anscheinend Unsicherheiten, die wir gemeinsam abbauen sollten, um das volle Potenzial dieser Technologie zu nutzen", analysiert Prof. Dr. Uwe Kleinkes, Studiengangsleiter Technisches Management und Marketing, Hochschule Hamm-Lippstadt.

"Unser Ziel ist es, das aktuelle Trendgeschehen im B2B-Kontext aus unserer neutralen Position heraus zu durchleuchten und hinsichtlich der Relevanz für die B2B-Branche zu bewerten. Damit können wir Unternehmen befähigen, diese Erkenntnisse in ihre Marketingstrategien zu integrieren, um den sich wandelnden Anforderungen erfolgreich zu begegnen. Mit hoher Geschwindigkeit Kompetenzen und Wissen in den Teams aufzubauen ist aus unserer Sicht für 2024 das Gebot der Stunde", ist Ramona Kaden überzeugt.