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Stille Nacht, heilige Nacht: Bei einem Drittel bleibt das Handy stumm

61 Prozent haben Regeln zur Handnutzung an Heiligabend – bei 13 Prozent besteht ein generelles Verbot
bitkom | 22.12.2023
Stille Nacht, heilige Nacht: Bei einem Drittel bleibt das Handy stumm © Freepik / freepik
 

Das jährliche Familienfoto vor dem Baum schießen, Last Christmas abspielen oder das Rezept für den Nachtisch nachschlagen – für die einen gehört das Handy an Weihnachten wie an jedem anderen Tag dazu, für andere trübt es die Besinnlichkeit: 49 Prozent derjenigen, die Heiligabend feiern, stört es, wenn an Weihnachten zu viel auf das Smartphone geschaut wird. Gleichzeitig möchten aber 54 Prozent ihre Smartphone-Nutzung an Weihnachten nicht einschränken – allen voran die Jüngeren zwischen 16 und 29 Jahren (65 Prozent) sowie zwischen 30 und 49 Jahren (61 Prozent). Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung unter 1.006 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, darunter 917 Personen, die den Heiligabend feiern.

Insgesamt hat demnach die Mehrheit (61 Prozent) Regeln zur Handynutzung an Heiligabend – jedoch mehr oder weniger feste: Bei den meisten (53 Prozent) wird das Handy zu bestimmten Zeiten zur Seite gelegt, zum Beispiel während des Essens. Bei etwa einem Drittel (32 Prozent) dürfen Smartphones nur genutzt werden, um Bilder oder Videos zu machen. Stumm geschaltet werden die Handys bei 30 Prozent. Bei 28 Prozent wird zwar auf ein generelles Verbot verzichtet, aber jede und jeder soll sich möglichst wenig mit dem Smartphone beschäftigen.

Bei insgesamt 13 Prozent besteht sogar ein generelles Smartphone-Verbot, welches bei 9 Prozent in der Regel auch von allen eingehalten wird. Bei 4 Prozent hingegen halten sich nicht alle daran. Bei 36 Prozent gibt es keine Regelungen zur Smartphone-Nutzung an Heiligabend. „Sei es beim Menü, beim Ablauf oder bei der Handynutzung – wie der perfekte Heiligabend aussieht, davon hat jede und jeder eigene Vorstellungen. Ob generelles Verbot, bestimmte Nutzungszeiten oder Eigenverantwortung – klare Absprachen helfen, damit der Heiligabend besinnlich bleibt und das Smartphone nicht zum Streitpunkt wird“, sagt Dr. Sebastian Klöß, Experte für Consumer Technology beim Bitkom.

Demnach brauchen die meisten das Handy an Heiligabend für Schnappschüsse: 53 Prozent nutzen das Smartphone, um Fotos und Videos aufzunehmen, wiederum 58 Prozent, um diese Bilder und Videos per Messenger zu verschicken beziehungsweise in sozialen Netzwerken (50 Prozent) zu teilen. Unter den 16- bis 29-Jährigen teilen sogar 84 Prozent ihre Weihnachts-Schnappschüsse per Messenger und 74 Prozent über soziale Netzwerke.

Für die Hälfte hat das Smartphone an Heiligabend aber auch eine soziale Rolle: 49 Prozent ist das Smartphone an Weihnachten wichtig, um mit Familienmitgliedern oder Freundinnen und Freunden Kontakt zu halten. „Nachrichten, Anrufe oder Videotelefonate können gerade an Heiligabend helfen, sich denen nahe zu fühlen, die nicht am selben Ort sein können, und das Fest gemeinsam zu feiern.", so Klöß. " Im Sinne der Besinnlichkeit zählt aber auch, sich nicht unter Druck zu setzen, erreichbar sein oder Eindrücke sofort teilen zu müssen – im Zweifel freuen sich Familie und Bekannte auch noch am nächsten Tag über Weihnachtsgrüße und die Lieben vor Ort über mehr gemeinsame Zeit ganz analog vor dem Baum.“ Denn das Gelingen des Weihnachtsabends hängt für die allermeisten nicht vom Smartphone ab: Nur 12 Prozent brauchen das Smartphone für den eigentlichen Ablauf des Abends, etwa um Musik abzuspielen oder die Weihnachtsgeschichte vorzulesen.