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Verbraucher haben wachsende Bedenken zu Datenschutz und Datensicherheit

Es machen sich 35 % der Verbraucher seit Beginn der Pandemie mehr Sorgen über den Datenschutz.
GetApp | 02.11.2022
Verbraucher haben wachsende Bedenken zu Datenschutz und Datensicherheit © freepik / chinnarach
 

Der Umgang mit digitalen Technologien ist in den letzten zwei Jahren coronabedingt angestiegen. Dadurch ist nicht nur die Gefahr von Cyberkriminalität gewachsen, sondern auch die Bedenken unter Verbrauchern, was den Datenschutz und die Datensicherheit angeht.

 

So machen sich 35 % der Verbraucher seit Beginn der Pandemie mehr Sorgen über den Datenschutz und die Möglichkeit, dass ihre persönlichen Daten online gehackt werden. 

 

Das sind die Erkenntnisse aus einer Studie, die auf mehreren von GetApp und seinen Partnerunternehmen in Auftrag gegebenen Umfragen basiert. Dabei wird die Einstellung der Verbraucher gegenüber dem Datenschutz und der Datensicherheit in verschiedenen Bereichen wie der biometrischen Authentifizierung, dem E-Commerce sowie Onlinebewertungen in den letzten 12 Monaten analysiert.

 

Die meisten Verbraucher möchten keine biometrischen Daten teilen, es sei denn, sie werden ausreichend darüber informiert, wie diese verwendet werden

 

Biometrische Daten sind Messwerte, die sich auf die physischen Merkmale und Eigenschaften von Personen beziehen. Für biometrische Technologien werden diese Daten genutzt, um die Identität einer Person eindeutig zu beweisen, zum Beispiel per Gesichtserkennung oder Fingerabdruck. Diese können dann genutzt werden, um beispielsweise Zutritt zu einem Gebäude zu gewähren oder Geräte zu entsperren. 

 

Unsere Umfrage zur biometrischen Authentifizierung ergab, dass sich 64 % der Befragten damit unwohl fühlen, ihre biometrischen Daten an Unternehmen weiterzugeben.

 

Der größte Grund für die Bedenken beim Verwenden biometrischer Technologien sind für über 50 % der Befragten der Missbrauch biometrischer Daten. Für 40 % war die Möglichkeit des Identitätsdiebstahls Anlass für ihre Vorbehalte und für 35 % waren es Datenschutzverletzungen, bei denen biometrische Daten verloren gehen oder gestohlen werden. 

 

Die Teilnehmer wurden zudem gefragt, ob sie sich wohler dabei fühlen würden, nur bestimmte personenbezogene Daten, wie zum Beispiel die Stimme, den Fingerabdruck oder die Gesichtsmerkmale an private Unternehmen weiterzugeben. Allerdings wählten 56 % die Option „Ich fühle mich bei keiner dieser Daten wohl dabei, sie zu teilen“.

 

Andererseits gaben 62 % an, dass sie ihre persönlichen Daten unter bestimmten Bedingungen weitergeben würden. Zum Beispiel, wenn sie darüber informiert werden, welche Informationen erfasst werden (71 %), oder wie diese Informationen verwendet werden (71 %).


Einkaufen über soziale Medien: Sorge um das Tracken der Einkaufsgewohnheiten

Im Bereich des E-Commerce wird die Möglichkeit, über die sozialen Medien zu shoppen, verstärkt genutzt. In der Umfrage von GetApp gaben 42 % der Befragten an, schon einmal einen Kauf über Social Media getätigt zu haben, 58 % dagegen nicht. Als Gründe, weshalb sie die sozialen Medien nicht zum Online-Shopping nutzen, gaben die Teilnehmer folgende an:

 

  • 50 % möchten nicht, dass die sozialen Medien ihre Einkaufsaktivitäten/-gewohnheiten kennen.
  • 46 % haben Angst vor Betrug (Kauf gefälschter Produkte, Produkte werden nicht geliefert).
  • 36 % sorgen sich um die Datensicherheit (z. B. Diebstahl oder Hacking persönlicher Daten).

 

Beim Shopping mithilfe von Voice Assistenten herrschen ähnliche Bedenken. So gab ein Viertel (25 %) der Teilnehmer, die Voice Commerce noch nicht genutzt hat, an, dass sie sich unwohl dabei fühlen, wenn sie ein Gerät in ihrer Wohnung haben, das ständig zuhört.


40 % glauben, dass die Hälfte der Nutzerbewertungen online gefälscht sind

Daten, die durch Hackerangriffe oder unvorsichtigen Umgang kompromittiert werden, stellen eine Form der Datenunsicherheit dar. Die Verfälschung von Daten kann einen Verlust der Datenintegrität verursachen. Dies kann wiederum das Vertrauen von Verbrauchern in alle von den betroffenen Unternehmen angebotenen Informationen empfindlich stören.

 

Onlinebewertungen zählen zu den Informationen, die vermehrt mit Datenmanipulation in Verbindung gebracht werden. Gleichzeitig sind sie eine der ersten Anlaufstellen, wo sich Verbraucher in ihrer Entscheidung für den Kauf eines Produkts oder einer Dienstleistung eine Meinung einholen. 

 

Demnach sagten 58 % der Befragten in der Umfrage zu Onlinebewertungen aus, dass sie sich beim Kauf „ziemlich“ stark auf die Bewertungen verlassen, 8 % sogar „sehr stark“. 

 

Allerdings herrscht Misstrauen darüber, ob diese Bewertungen wirklich echt sind. 4 von 10 Verbrauchern denken, dass etwa die Hälfte der Bewertungen, die auf Websites von Onlinehändlern veröffentlicht sind, gefälscht sind. 18 % glauben sogar, dass es mehr als die Hälfte der Bewertungen betrifft.