Drei Redaktionen, ein System
Am Anfang stand der Gemeinschaftsgedanke. Ursprünglich war der 1965 gegründete ACE, Auto Club Europa, exklusiv für Gewerkschaftsmitglieder gedacht. Drei Jahrzehnte später hat er sich dann für alle Autofahrer*innen geöffnet. Seiner sozialen Verpflichtung ist der mit 630.000 Mitgliedern zweitgrößte Autoclub Deutschlands dennoch treu geblieben: Die Sicherung der Mobilität für alle ist das inoffizielle Leitmotiv des Clubs mit Sitz in Stuttgart. Und das schließt sämtliche Dimensionen mit ein: Eigentlich auf Kraftwagenfahrer*innen ausgerichtet, inkludiert der Service des ACE heute nicht nur jedes Familienmitglied, sondern auch jedes Fahrzeug auf Rädern – vom Camper bis zum Fahrrad. Und die Entwicklung soll noch weitergehen. Das Ziel heißt nun: Der ACE ist Mobilitätsbegleiter aller mobilen Menschen, unabhängig davon, mit welchem Verkehrsmittel sie unterwegs sind.
Mobilitätswende und Digitalisierung stellen auch den Traditionsclub vor Herausforderungen – und der hat ziemlich smarte Antworten gefunden: die sinnvolle Verknüpfung von Fahrzeugen und Teams.
Ein Redaktionssystem für alle Teams
Neben der Website und dem Social Media-Auftritt informiert insbesondere das sechs Mal pro Jahr erscheinende Mitgliedermagazin ACE LENKRAD seine rund 670.000 Lesende über Reifentests, neue Autos sowie zu Themen rund um Verkehrssicherheit, Elektromobilität, Verbraucherschutz oder auch neue Mobilitätsformen. Ursprünglich hat jedes der drei Teams – Web-, Social Media- und Printredaktion des ACE LENKRAD – für sich allein gearbeitet. Heißt: Jedes Team hatte nicht nur sein eigenes Publishing-System, sondern auch ein eigenes Asset Management. „Unser Ziel ist es, mit einer Stimme zu sprechen“, so Anja Smetanin, Abteilungsleiterin Marketing und Vertrieb sowie Chefredakteurin ACE LENKRAD beim ACE. „Die Datensilos zwischen den Teams standen einer konsistenten Bild- und Textsprache jedoch im Weg.“
Zentrale Bilddatenbank für konsistente Bildsprache
Deshalb setzt der ACE auf Adobe Experience Manager Assets, um Workflows zu vereinheitlichen und einen zentralen Datenpool mit Bildern und Grafiken für eine in jeder Hinsicht konsistente Bildsprache zu schaffen. Zudem sparen die Redaktionen wertvolle Zeit. „Zuvor lagen Bilder überall auf dem Server ab: in Ordnern für Artikel, für Veranstaltungen – oder sogar in Mitarbeiterordnern“, berichtet Anja Smetanin. „Jetzt haben wir eine übersichtliche Struktur, in der wir uns schnell orientieren können.“ Ein willkommener Nebeneffekt: Die Redaktionsteams konnten jetzt auch Lücken in ihrem Bildmaterial-Bestand identifizieren, da es erstmals eine Gesamtübersicht gibt.
Neben der zentralen Organisation ist insbesondere die automatisierte Bildanpassung eine große Unterstützung für die Teams. Social Media-Plattformen, Website und Magazin haben jeweils spezifische Vorgaben an das Bildformat. Die „Auto Crop“-Funktion in Adobe Experience Manager Assets passt Bilder automatisch an die Anforderungen der jeweiligen Plattform an – eine enorme Steigerung der Effizienz.
Auch Texte bald plattformübergreifend organisiert
Zukünftig soll Adobe Experience Manager Assets als einheitliche Textdatenbank fungieren, in der die Artikel und Beiträge aller drei Teams abliegen und zugänglich sind. So kann ein ursprünglich in der ACE LENKRAD veröffentlichter Text denkbar einfach von der Website-Redaktion aufgegriffen, an die Spezifikationen der Website angepasst und schnell publiziert werden. Der erste Schritt ist bereits getan: Über die flexible API, die eine nahtlose Integration in verschiedene Drittanbieter-Systeme ermöglicht, ist Adobe Experience Manager Assets an das Redaktionstool Simple Workspace angebunden. Über dieses Tool erstellen die Redakteur*innen des ACE LENKRAD das Magazin. Die Texte können einfach per Drag & Drop aus Adobe Experience Manager Assets in das passende Template des Redaktionssystems gezogen werden – schon wird der Artikel automatisch in das gewünschte Layout formatiert.
Im Augenblick funktioniert das nur als Einbahnstraße, denn die im Redaktionstool bearbeiteten Texte werden nicht automatisch in Adobe Experience Manager Assets zurückgespiegelt. Doch mit dem Umzug der Website zu Adobe Experience Manager Sites wird auch dies möglich sein – und für weitere Effizienzsteigerung sorgen. „Stabilität und Sicherheit waren für uns ausschlaggebende Faktoren für Adobe Experience Manager“, berichtet Anja Smetanin. „So haben wir alle Anwendungen aus einem Guss und können uns darauf verlassen, dass die Lösungen nahtlos zusammenarbeiten. Zugleich ermöglicht uns die API, mit unserem gewohnten Redaktionssystem weiterzuarbeiten. Uns war klar, dass wir eine zukunftsfähige, Cloud-basierte Lösung benötigen, die mit unseren Anforderungen mitwächst.“
Die Reise geht weiter
Die erste Etappe ist geschafft, doch der ACE hat die nächsten Ziele bereits fest im Blick. Zukünftig möchte der Club den Fokus auf die Personalisierung seines Contents verstärken. Mithilfe von Adobe Analytics will der ACE Interessen und Bedürfnisse seiner Mitglieder besser nachvollziehen und mit entsprechenden Inhalten reagieren können. Adobe Target soll dann dafür sorgen, dass Mitglieder relevante Inhalte zum richtigen Zeitpunkt auf ihrem präferierten Kanal ausgespielt bekommen.
Das schließt auch das ACE LENKRAD mit ein: „Aktuell bekommen alle Mitglieder das gleiche Magazin“, so Anja Smetanin. „Bald schon wollen wir neben dem klassischen Heft ein interaktiveres Format gestalten. Wer sich für Camper interessiert, findet dann online beispielsweise Tipps rund um Reiseziele oder Ausrüstung, Elektroautofahrer*innen können sich über die neusten Modelle informieren.“ Zusätzlich sollen App und Self-Service-Bereich weiter ausgebaut werden, um Mitgliedern auch hier mehr Autonomie zu geben.