Stimmung unter den deutschen Freelancern positiv
Eine Umfrage unter 1.000 Freelancern in Deutschland, die das Unternehmen Fiverr im Mai 2022 durchführen ließ, zeigt: knapp 80 % der Befragten sind mit ihrer Situation als Freelancer glücklich. Das Arbeitsmodell passt zum aktuellen Zeitgeist – man hat die Möglichkeit, das zu tun, was man liebt und gleichzeitig die Freiheit, den Arbeitsalltag selbst zu gestalten. So hat sich bei 72 % der Befragten die Life-Work-Balance durch die freiberufliche Tätigkeit verbessert. Gleichzeitig schätzen die Freelancer die Möglichkeit, die Stundensätze selbst festlegen zu können (38 %). Knapp ein Viertel der Befragten konnte als Freiberufler die Einnahmen sogar steigern.
Zuversicht trotz Inflation
Fast drei Viertel (74 %) der Freelancer betrachtet das eigene Einkommen momentan als stabil. Und obwohl nahezu alle Umfrageteilnehmer (95 %) davon ausgehen, dass die aktuelle wirtschaftliche Krise einen Effekt auf ihren Job haben wird, machen sie sich nur wenig Sorgen. Zwei Drittel gaben an, sie seien „ein bisschen besorgt“. Dabei nehmen die Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen der weltweiten wirtschaftlichen Entwicklungen mit steigendem Alter ab: von 100 % in der Altersgruppe der 18-24-Jährigen bis hin zu 34 % bei den über 55-Jährigen. Generell steht die Inflation nicht im Vordergrund. Lediglich ein Fünftel (19 %) macht sich hierüber Gedanken, 43 % sorgen sich eher um eventuelle Steuererhöhungen.
Stabile Einkommen und moderne Altersvorsorge
57 % sind zufrieden mit ihren Einnahmen in der aktuellen Situation, nur jeder fünfte Freelancer macht sich Sorgen, dass das eigene Einkommen in Zukunft nicht reichen wird. Die positive Stimmung ist berechtigt. Schließlich sind Freiberufler in der aktuellen Zeit eine gefragte Ressource. Denn ihr Einsatz ermöglicht es Unternehmen, schnell Experten ins eigene Team zu holen und die Projekte je nach Bedarf zu skalieren. Momentan ist dies besonders entscheidend, da Budgets vielfach knapp und qualifizierte Fachkräfte in vielen Branchen fehlen. Zudem adaptieren Freelancer schnell neue Trends, sodass Unternehmen mit ihrer Hilfe in Zukunftsthemen vordringen und Innovationen vorantreiben können.
Viele Freiberufler blicken aber auch realistisch in die Zukunft und sorgen vor: Mehr als jeder zweite (52 %) hat bereits den eigenen Stundensatz erhöht, überwiegend um sich von Wettbewerbern abzuheben; 12 % haben es in naher Zukunft noch vor. Außerdem ist etwa die Hälfte (54 %) aktiv auf der Suche nach zusätzlichen Projekten und Aufträgen und/oder hat die Anzahl der Arbeitsstunden pro Woche erhöht (45 %).
Beim Thema Altersvorsorge setzen 53 % der Befragten auf moderne Modelle wie Aktien und ETFs, bei den jüngeren Freelancern (25-34 Jahre) sind es sogar 69 %.
Lokales Networking als wichtiger Faktor
Nach der Pandemie ist das Bedürfnis nach Networking wieder stabil. Zwar haben fast 7 von 10 (69 %) Umfrageteilnehmern in ihrer Umgebung bereits ein gutes Netzwerk zu anderen Freelancern aufgebaut, gleichzeitig wollen aber auch 70 % in Zukunft noch aktiver netzwerken als bisher. Das gilt besonders für die jüngeren Freiberufler zwischen 25 und 34 Jahren (89 %). Knapp zwei Drittel (65 %*) der Befragten schätzen lokale Events, um Kontakte mit anderen auf- und auszubauen.
Fast drei Viertel (73%*) spüren einen positiven Effekt ihres Wohnortes auf ihr Freelancer-Dasein. Von ihnen schätzt jeweils mehr als die Hälfte das Angebot an Co-Working-Spaces in der Stadt (56 %) und lokalen Networking Events (54 %).
Über die Umfrage
Im Auftrag von Fiverr hat das unabhängige Marktforschungsunternehmen Censuswide die Befragung unter mehr als 1.000 Freelancerinnen und Freelancern in Deutschland im Zeitraum vom 11.05.2022 bis 27.05.2022 durchgeführt. Die Teilnehmenden stammen aus unterschiedlichen Bundesländern Deutschlands, sind diversen Altersgruppen zugehörig und in verschiedenen Branchen tätig.