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Deutsche setzen auf Fitness, Komfort und neue Hobbys

Schnelltests sind nicht das Einzige, was deutsche Verbraucher während der Pandemie gekauft haben.
© Fotolia / alphaspirit
 

Eine neue Studie von Emarsys zeigt, dass mehr als die Hälfte der Befragten (56,5 %) Dinge gekauft haben, die sie ohne COVID wahrscheinlich nicht gekauft hätten, wobei Fitness Bikes, Jogginghosen und Puzzle die Liste der Pandemiekäufe anführen.

 

Um das Kaufverhalten der Verbraucher besser zu verstehen, untersuchte Emarsys, von G2 im Winter Report 2022 ausgezeichneter Leader im Bereich Marketing Analytics, die Kaufmotive. Dabei stellte sich heraus, dass ein Drittel (34,6 %) der Befragten Einkäufe tätigte, weil sie sich beschäftigen wollten. Andere wiederum gaben an, dass sie während des Lockdowns einen Stimmungsaufheller (29,5 %) und etwas brauchten, das sie in dieser unsicheren Zeit aufbaut (29 %). Ein anderer Grund für Pandemiekäufe war, dass Verbraucher sich während der zusätzlichen Freizeit im Lockdown in etwas Neuem ausprobieren wollten (11,2 %).

 

Lamas, Tattoos und Trampoline: Das sind die Produkte, die Deutschland durch die Pandemie halfen

 

Fitnessgeräte gehörten zu den beliebtesten Käufen während der Pandemie, angeführt von Fitness Bikes (20,2 %), Yoga-Matten (17 %), Hanteln (15,5 %) und Laufbändern (13,3 %). Andere Anschaffungen waren Mal-Equipment (28,6 %), Jogginghosen (26,7 %), Puzzle (18,8 %), Brettspiele (16,9 %) und Staubsauger-Roboter (15,3 %). Zu den wohl außergewöhnlicheren Dingen zählen tragbare Decken (17,6 %), Trampoline (4,3 %), Whirlpools (4,1 %), Home Tattoo-Sets (2,8 %) und Lama-Patenschaften (1,4 %).

 

Durchschnittlich gaben die Deutschen für tragbare Decken 40€ aus, für Jogginghosen 42€, 100€ für Trampoline, 162 € für Tattoo-Sets, für Patenschaften 230€, 252€ für Fitness Bikes und 297€ für ihren Whirlpool.

 

„Unmittelbare Belohnung und der Wunsch nach Selbstoptimierung haben die Einkaufsgewohnheiten der Verbraucher im Jahr 2021 unbestreitbar beeinflusst.“, sagt Philip Nowak, General Manager Central & Southern Europe bei Emarsys. „Zu Beginn des dritten COVID-19 Jahres ist es für Einzelhändler entscheidend zu verstehen, dass sich das Kaufverhalten und die Erwartungen der Verbraucher verändern, sowohl in Bezug auf die Produkte, die sie kaufen, als auch auf die Erlebnisse, die sie sich online und im Geschäft wünschen."

 

68,8 % der Befragten gaben an, dass ihre Lockdown-Anschaffungen ihr Leben langfristig verändert haben. Gemeint sind hiermit Veränderung in Bezug darauf, öfter gemütliche Kleidung zu tragen oder regelmäßiger Sport zu treiben. Nur 13 % der Deutschen nutzen ihre Anschaffungen nicht mehr regelmäßig oder gar nicht mehr. 

 

Was das für das Jahr 2022 bedeutet

 

Mit dem Wunsch, ein Gefühl der Normalität wiederherzustellen, wollen fast die Hälfte (45 %) der deutschen Verbraucher im Jahr 2022 mehr Geld für soziale Aktivitäten wie Restaurantbesuche und Urlaube ausgeben. Die Jogginghose liegt mit 17,4 % bei den Deutschen weiterhin recht hoch im Kurs. Außerdem möchten sich 12 % der Befragten den Haushalt mit einem Staubsauger-Roboter erleichtern. Auch geben sie Geld für neue Haustiere (8,9 %), Messersets (8,8 %), Sportgeräte wie Fitness Bikes (7,4 %) oder Laufbänder (7,2 %) aus. Zu den größten geplanten Anschaffungen für 2022 gehört ein neues Zuhause (6,4 %).

 

Wenn es um die Erwartungen der Verbraucher an den Einzelhandel in diesem Jahr geht, hofft fast die Hälfte (46,3 %) der Befragten auf gute Angebote und Schnäppchen, während sich 31 % ein nahtloses Einkaufserlebnis sowohl online als auch im Geschäft wünschen.

 

Interessant ist, dass nur ca. einer von vier Befragten (26,5 %) in diesem Jahr wieder mehr in Geschäften einkaufen möchte, was bedeutet, dass alle Augen auf die digitale Beziehung zwischen Einzelhändlern und Kunden gerichtet sind. Die Sicherstellung, dass Online-Interaktionen sinnvoll, personalisiert und kontextbezogen interessant sind, ist entscheidend für ein optimales Kundenerlebnis. Um jedoch auch die Präferenzen der anderen Kunden zu berücksichtigen, sollten Händler im stationären Handel vermehrt auf ansprechendere und unterhaltsamere Erlebnisse setzen, da sich das 24 % der deutschen Verbraucher für 2022 wünschen.

 

Die Umfrage ergab auch, dass 42 % der Befragten die E-Mail als Kontaktmethode bevorzugen, während 22,4 % lieber über Social Media angesprochen werden möchten. Nur 3,6 % wollen noch eine SMS-Nachricht erhalten.

 

"Das Jahr 2021 war eine Achterbahnfahrt und unsere Einkäufe spiegeln das wider.“, ergänzt Nowak. „In Zeiten der Verwirrung und Unruhe suchen wir nicht nur Komfort und Stabilität, sondern auch Sinn und Erfüllung. Wir tauschten unsere Anzüge gegen Jogginghosen, nahmen neue Hobbys auf und investierten unsere Zeit und unser Geld in Dinge, die uns Freude bereiteten und uns ein Stück Normalität brachten. Im Jahr 2022 wollen wir aus dieser Achterbahn aussteigen und materielle Besitztümer gegen Erfahrungen eintauschen sowie mehr Zeit und Sorgfalt bei unseren Kaufentscheidungen walten lassen.“

 

Diese Emarsys-Studie wurde zusammen mit den „unPredictions: Commerce Marketing Priorities Powering 2022“ veröffentlicht, um Marketer bei der Entwicklung und Skalierung personalisierter Kampagnen zu unterstützen, die die Kundenbindung und das Kundenerlebnis verbessern.