Schnelligkeit und Konsumentennähe werden für Marken erfolgsentscheidend
Lockdown light, geschlossene Gastronomie und Sportclubs und wechselnde Beschränkungen und Lockerungen: Die Unsicherheit und die sich immer wieder verändernde Situation wirken sich unmittelbar auf die Gefühle und die Zufriedenheit der Menschen aus. Dies zeigt sich deutlich in den aktuellen Ergebnissen des Consumer NOW Index, einer repräsentativen Konsumentenstudie von quantilope mit Echzeit-Tracking.
Drei Erkenntnisse aus der aktuellen November-Welle:
1. Gefühlskarussel und Stimmungstief im November:
Gefühl der Isolation wird zur zentralen Herausforderung
Mit dem aktuellen Lockdown sinkt die Zufriedenheit der Menschen in Deutschland signifikant gegenüber Oktober - ein Rekordtief in Sachen Stimmung seit Juli. Es zieht sich ein polarisierendes Stimmungsbild durch die Bevölkerung, in welcher lediglich nur noch rund jeder Zweite (52 Prozent) mit seiner derzeitigen Lebenssituation zufrieden sind. Ursächlich für diese Polarisierung sind die zunehmenden Gefühle von Betrübtheit (55 Prozent), Traurigkeit (42 Prozent) und Angst (34 Prozent). Mit der sprichwörtlich “lähmenden Angst” geht eine erhöhte Lethargie einher, Verbraucher sind zunehmend erschöpft. Insbesondere die Schließung der Gastronomie- und Kulturbetriebe sowie die Kontaktbeschränkung werden als besorgniserregend wahrgenommen und das Gefühl der Isolation von seinen Liebsten (50 Prozent) wird aktuell zur zentralen Herausforderung.
2. Enorme, signifikante Unterschiede in den Zielgruppen
Für Unternehmen manifestiert sich die Herausforderung, im Umfeld sich rasch ändernder emotionaler Spannungsfelder zu wirtschaften. Die teilweise erheblichen Unterschiede in den Zielgruppen zeigen deutlich, dass jede Zielgruppe derzeit eine individuelle Ansprache benötigt. Die junge Generation fühlt sich signifikant gestresster und ängstlicher als die ältere Generation 50+. Frauen sollten jetzt anders angesprochen werden, weil sie sich stärker besorgt und genervt fühlen als Männer.
3. Das Jahresende steht im Zeichen digitaler Interaktion
Bei den geplanten Aktivitäten für die nächsten Wochen stehen Zeit mit der Familie und Freunden sowie Video Chatting oben. Auch das Homeoffice wird für 29 Prozent der Menschen in Deutschland häufiger stattfinden als noch im Oktober.
Das zugrundeliegende Verbraucherbedürfnis für die digitale Interaktion ist die Zeit mit Freunden und Familie. Dadurch entwickeln sich derzeit alle digitalen Inhalte, die zum Teilen animieren und über welche sich Verbraucher mit anderen austauschen können, zentrale Bedeutung.
„Die aktuelle Zeit ist von sehr schnellen und gleichzeitig tiefgreifenden Veränderungen geprägt. Unternehmen können daher nicht auf Erfahrungswerte zurückgreifen. Es empfiehlt sich, unbedingt die Zielgruppen direkt und sehr regelmäßig zu befragen. Aktuell können beispielsweise Angebote, die Entspannung und Glück fördern, einen emotionalen Mehrwert bei Verbrauchern liefern“, erklärt Dr. Peter Aschmoneit, CEO von quantilope.