3 zentrale Aspekte einer effizienten Preisstrategie
Ein entscheidender Erfolgsfaktor für Anbieter auf dem Markt ist heutzutage eine stimmige Preisgestaltung. Diese erfolgt optimalerweise losgelöst von Mitbewerbern und unterliegt einer eigenen, strategischen Logik. In der bestehenden Wettbewerbskultur des Marktes gestaltet sich dieser Prozess aber meistens sehr komplex. Eine Vielzahl von Anbietern legt ihre Preise daher noch immer basierend auf denen der Mitbewerber fest. Dadurch ergibt sich eine Fremdbestimmung des Preises und es erfolgt keine effektive Bepreisung der jeweiligen Produkte. dunnhumby, ein weltweit führender Anbieter von Datenanalysen, gibt drei Tipps für eine optimierte individuelle Preisstrategie für jedes Unternehmen:
1. Preis-Strategen im aktiven Austausch
Für eine optimale Preisstrategie müssen alle Akteure innerhalb eines Unternehmens kooperieren. Oftmals wird die Zusammenarbeit in Hinblick auf die Preisgestaltung zwischen Abteilungen nicht gefördert. So entsteht kein Austausch der verschiedenen Expertisen. Durch eine Vernetzung der beteiligten Teams können jedoch wertvolle Synergien entstehen. Die Preisgestaltung ist ein komplexer Prozess, der sich aus verschiedenen Dynamiken zusammensetzt und bei dem Unternehmen eine Vielzahl an Zielen verfolgen. So steht nicht nur ein gesteigerter Umsatz im Fokus, auch der Traffic auf den betreffenden Webseiten soll gesteigert werden. Sich widersprechende Prioritäten in der Strategie führen oftmals zu Konflikten. Eine genaue Abstimmung zwischen den beteiligten Akteuren und ein breiter Ansatz für eine gemeinsame Strategie sind daher für das gesamte Unternehmen gewinnbringend. Unternehmen profitieren außerdem von der Einrichtung eines kompetenten Teams, das sich ausschließlich mit der Preisgestaltung beschäftigt. Während die Hautkompetenz bei dem betreffenden Team liegt, ergänzt die Expertise von Mitarbeitern aus operativen Abteilungen die Preisstrategie.
2. Der Kunde im Mittelpunkt
Unternehmen müssen die Preiswahrnehmung der Kunden verstehen. Dabei kann auf einen Vergleich mit den Preisen der Mitbewerber verzichtet werden. Vielmehr gilt es, Schlüsselprodukte des eigenen Unternehmens zu identifizieren. Um die Kernprodukte zu identifizieren, müssen die zuständigen Teams vorliegende Kundendaten analysieren. Auf dieser Basis erfolgt eine effektive Preisgestaltung. Erst wenn Konsumenten und ihre Vorlieben im Mittelpunkt der Preisstrategie stehen, können Unternehmen diese individuell optimieren. Durch die Basis der priorisierten Kernangebote können Unternehmen ihre Angebote angemessen bepreisen. Eine effektive Preisstrategie gestaltet sich nur durch die vorliegenden Präferenzen der Kunden.
3. Nach der Theorie: Praxis und Evaluation
Eine verbesserte Zusammenarbeit der verschiedenen Abteilungen und Analyse der Kundenansprüche bilden die Basis für operative Maßnahmen. Zunächst gilt es, die neue Preisgestaltung umzusetzen. Ein wichtiger Aspekt ist die ganzheitliche Anwendung der erarbeiteten Preislogik. Daher muss in einer effektiven Strategie auch die Kontrolle der Preise im System und in den Regalen integriert sein. Besteht zwischen den beiden eine Diskrepanz, wirkt dies nicht förderlich. Neben der konkreten Umsetzung müssen außerdem die Auswirkungen auf den Markt evaluiert werden. Dazu gehört kontinuierlich zu überprüfen, wie sich die Preise der Mitbewerber verändern. Auch sollten Unternehmen die Kosten der Lieferanten beobachten. Um die Effektivität zu analysieren, gilt es, die Auswirkungen der neuen Preisstrategie auf die Leistung des Unternehmens zu untersuchen. Die Ergebnisse müssen den für die Preisstrategie zuständigen Abteilungen stets zugänglich sein: Nur durch eine aktive Feedbackschleife und entsprechende Anpassungen kann eine einzigartige, individuelle und effektive Preisstrategie für ein Unternehmen entstehen.