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Ältere Fachkräfte gesucht und kritisiert

Studie: Fachkräfte 50plus werden auf dem Arbeitsmarkt wegen ihrer Erfahrung gesucht. Problematisch sind fehlende Flexibilität und Gesundheitsrisiken.
© Pixabay / Bernd Bitzer
 
Die Studie "Trendreport - Digitalisierung und Arbeitsmarkt 2019" der BWA Akademie Bonn betont die Bedeutung älterer Arbeitnehmer für das Personalmanagement

Angesichts des demographischen Wandels und immer weniger hochqualifizierter Fachkräfte lohnt es sich für Unternehmen, auf ältere Arbeitnehmer zu setzen. Dieser Trend lässt sich aus der Studie "Trendreport - Digitalisierung und Arbeitsmarkt 2019" ableiten. Im Auftrag der BWA Akademie Bonn wurden für die Studie 100 Personalexperten um ihre Meinung gebeten. 89 Prozent der befragten Experten nennen 'langjähriges Know-how' als entscheidenden Vorteil für die Unternehmen, die planen, ältere Arbeitnehmer aktiv im Alltag einzubinden. Die hohe Verantwortungsbereitschaft der älteren Generation überzeugt 86 Prozent der Personalexperten, während drei Viertel der Befragten die abgeschlossene Familienplanung und die damit verbundene Planungssicherheit als entscheidenden Vorteil der Arbeitnehmer 50Plus nennen.

Bereits vorhandenes Wissen pflegen


Um das Wissen älterer Generationen langfristig zu binden, ist bei Unternehmen allerdings Kreativität gefragt. Mit 93 Prozent raten die meisten der befragten Personalexperten, sich auf eine optimale Work-Life-Balance zu konzentrieren. 91 Prozent möchten den notwendigen Anreiz zu einer erneuten Arbeitsaufnahme über spezielle Vergütungen bieten. Neue Einsatzbereiche wie bspw. Mentoren-Programme für jüngere Kollegen sehen 84 Prozent als Mittel, um die ältere Generation von einem möglicherweise erneuten Einstieg in den Arbeitsalltag zu überzeugen. Außerdem wurden flexible Arbeitszeitmodelle (87 Prozent) ebenso genannt, wie Mitarbeiter-Motivation und berufliche Anerkennung, die für 79 Prozent der Befragten die optimale Basis für eine erfolgreiche Bindung zwischen Firma und Mitarbeiter bieten.

Bedürfnisse der Zielgruppe 50Plus genau kennen


Harald Müller, Geschäftsführer der BWA Akademie Bonn, rät Unternehmen, die Bedürfnisse der Zielgruppe 50Plus genau zu eruieren, um die wichtigen Arbeitnehmer für das Unternehmen halten zu können. Dennoch ist auch er sich bewusst, dass der Einsatz älterer Arbeitnehmer hohe Anforderungen stellt. Ein Ergebnis, das auch die Studie "Trendreport - Digitalisierung und Arbeitsmarkt 2019" deutlich macht: Als Nachteile nennen die Befragten die fehlende Flexibilität (91%) der älteren Arbeitnehmer. Auch fürchten einige ein höheres Gesundheitsrisiko (84%). Relativ hoch ist auch der Anteil der Befragten, die Kostenexplosionen durch höhere Gehälter erwarten (83%). "Eine erfolgreiche Zusammenarbeit verschiedener Generationen funktioniert am besten, wenn vor allem die älteren Mitarbeiter von Anfang an in den Entscheidungsfindungsprozess einbezogen und Bedürfnisse erfüllt und berücksichtigt werden. So können sich die Golden Worker in den Betrieb bestmöglich integrieren und bieten ihrem Unternehmen vor allem einen unschätzbaren Wissensvorsprung", sagt Müller.

Die BWA Akademie ("Consulting, Coaching, Careers") ist seit über 15 Jahren unter der Führung von Geschäftsführer Harald Müller als Spezialist für Personalentwicklung, Outplacement, Personalberatung und Training sowie für Arbeitsmarktprogramme wie Beschäftigtentransfer erfolgreich. Die BWA versteht sich als neutraler Vermittler zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften zum Vorteil der Arbeitnehmer. Mit Hilfe der BWA haben mehr als zehntausend Arbeitnehmer eine neue berufliche Zukunft gefunden. Das Spektrum reicht von der Begleitung von Change Management-Prozessen über Vermittlung und Coaching von Führungskräften bis hin zur Unterstützung bei der Gründung eines eigenen Unternehmens.