Wie akzeptiert sind Sharing-Dienste?
Dialego, Akzelerator für Markterfolg, befragte im Juni 2018 1.000 Deutsche im Alter von 18+ Jahren nach ihrer Meinung zur Sharing-Diensten. Sharing-Dienste bieten uns seit einer Weile an, Gegenstände zu teilen statt sie zu besitzen. Das soll Geldbeutel, Nerven und die Umwelt schonen. Aber wie akzeptiert ist das Sharing heute bei Konsumenten? Ist es eine Generationenfrage und die Jüngeren teilen zukünftig alles?
Allein durch die technischen Möglichkeiten der zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung wird der Sharing Economy Potential zugesprochen. PwC schätzt das Marktvolumen im Jahr 2025 auf 335 Milliarden US-Dollar.
Dabei haben die wenigsten Deutschen bereits Erfahrung mit dem Teilen über digitale Plattformen. In der Gesamtbevölkerung hat jeder Zehnte bislang einen Sharing-Dienst genutzt, unter den Jüngeren von 18 bis 29 Jahren ist es immerhin jeder Fünfte.
Beim Blick auf die Branchen, in denen sich die Sharing-Konsumenten tummeln, zeigen sich vor allem klassische Produkte oder Services, die auch vor der Digitalisierung bereits als “Mietmodell” zu haben waren: Automobil (58 %) und Unterkünfte (46 %). Auch das breite Feld der Güter, seien es Kleider oder Tickets, wird bereits stark frequentiert (42 %), ebenso wie Medien (37 %). Die Finanzbranche und auch Dienstleistungen bilden das Rücklicht der Sharing-Economy.
Sharing-Dienste aus dem Bereich Medien und Unterhaltung weisen den höchsten Nutzungsgrad aus: Die Hälfte nutzt sie mehrmals, jeder Zehnte immerhin noch einmal im Monat. Seltener als halbjährlich greift wiederum nur jeder Zehnte auf einen solchen Dienst zu. Sharing-Plattformen für Mobilität werden von mehr als einem Drittel der Befragten mindestens einmal pro Monat genutzt. Ein größerer Teil (40 %) nimmt sie trotzdem seltener als einmal pro Halbjahr in Anspruch.
Das sieht bei den Unterkünften schon anders aus: Zwei Drittel der Befragten wendet sich mindestens einmal in sechs Monaten, ein Drittel sogar einmal im Quartal an Sharing-Plattformen für Ferienwohnungen oder Übernachtungen.
Und das Abendkleid oder der Tapeziertisch? Güter-Sharing-Dienste werden von zwei Dritteln der Befragten mindestens einmal im Quartal genutzt. Dabei sind die Branchen recht unterschiedlich aufgestellt. In Sachen Kleidung liegen wie auch schon im Textilhandel die Frauen vorne: 60 % der Frauen tauschen Kleider, unter den Männern ist dies nur für jeden Vierten ein Thema.
Grundsätzlich ist in allen Kategorien das Thema Sharing in den jüngeren Generationen verbreiteter. Besonders auffällig ist es im Finanzmarkt. Hier bringt die Generation 50+ keine Erfahrung mit, während 15 % der 18-29-Jährigen von ersten Erfahrungen berichtet.
In der Kategorie Medien konnten wir eine konnten wir eine deutlich höhere Verbreitung von Sharing auch in der Generation 50+ feststellen. Mit großem Abstand: Jeder Zweite in der jungen Generation der 18-29-Jährigen nutzt bereits einen oder mehrere Medienangebote wie Spotify oder Netflix.
Bei den Unterkünften stoßen Sharing-Dienste bei allen Generationen auf großes Interesse. Die neuen Player begeben sich hier auf ein bestelltes Feld. Jeder Zweite (53 %) der jüngeren Generation hat bereits einmal eine Unterkunft über Sharing-Anbieter gebucht, aber auch die Generation 50+ ist damit vertraut (38 %).
Die Vorteile des Teilens liegen für Konsumenten auf der Hand: Es ist nachhaltig und Ressourcen und Kosten werden gespart. Auch die soziale Interaktion wird als Vorteil genannt. Produkte, die sich im “Leihbetrieb” bewährt haben, werden dann sogar für den Kauf erwogen. Einige Nutzerstimmen:
Arne, 21 Jahre: “Produkte werden effektiver genutzt. Sharing ist nachhaltiger und im Vergleich ergibt sich ein geringerer Nutzungspreis für mich.”
Niels, 42 Jahre: “Sharing ist günstiger und erfordert soziale Interaktion. Geteilte Dinge werden gebraucht und stehen nicht nur herum. So werden weniger Ressourcen verschwendet.”
Stefanie, 55 Jahre: “Man produziert weniger Müll, kann Fehlkäufe vermeiden, indem man Produkte vorab etwas länger testen kann und erst bei erwiesenem Nutzen kauft.”
Das Auto, der Urlaub und das Buch sind bislang die häufigsten Anlässe fürs Teilen. Aber auch das Werkzeug wird bereits genannt.
Die Marken, denen Konsumenten neue Sharing-Geschäftsmodelle zutrauen, sind sehr vielfältig. Einerseits spielen gerade die großen Online-Marken wie Amazon (mit Video-Streaming bereits im Sharing-Geschäft) oder eBay (einer der ersten Online-Tauschplattformen) eine Rolle, aber auch klassische Player des Handels (Rewe, Edeka, Lidl) oder Automobilbereichs (VW, BMW, Mercedes) werden genannt.
Zur Studie: Für die Studie wurden im Juni 2018 1.000 Frauen und Männer im Alter von 18+ Jahren aus dem Dialego-Panel selektiert und mit einem quantitativen Fragebogen interviewt. Die Studie ist repräsentativ für die deutsche Bevölkerung nach Alter und Geschlecht.
Allein durch die technischen Möglichkeiten der zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung wird der Sharing Economy Potential zugesprochen. PwC schätzt das Marktvolumen im Jahr 2025 auf 335 Milliarden US-Dollar.
Dabei haben die wenigsten Deutschen bereits Erfahrung mit dem Teilen über digitale Plattformen. In der Gesamtbevölkerung hat jeder Zehnte bislang einen Sharing-Dienst genutzt, unter den Jüngeren von 18 bis 29 Jahren ist es immerhin jeder Fünfte.
Relevante Branchen
Beim Blick auf die Branchen, in denen sich die Sharing-Konsumenten tummeln, zeigen sich vor allem klassische Produkte oder Services, die auch vor der Digitalisierung bereits als “Mietmodell” zu haben waren: Automobil (58 %) und Unterkünfte (46 %). Auch das breite Feld der Güter, seien es Kleider oder Tickets, wird bereits stark frequentiert (42 %), ebenso wie Medien (37 %). Die Finanzbranche und auch Dienstleistungen bilden das Rücklicht der Sharing-Economy.
Wie oft nutzen Sie Sharing-Dienste?
Sharing-Dienste aus dem Bereich Medien und Unterhaltung weisen den höchsten Nutzungsgrad aus: Die Hälfte nutzt sie mehrmals, jeder Zehnte immerhin noch einmal im Monat. Seltener als halbjährlich greift wiederum nur jeder Zehnte auf einen solchen Dienst zu. Sharing-Plattformen für Mobilität werden von mehr als einem Drittel der Befragten mindestens einmal pro Monat genutzt. Ein größerer Teil (40 %) nimmt sie trotzdem seltener als einmal pro Halbjahr in Anspruch.
Das sieht bei den Unterkünften schon anders aus: Zwei Drittel der Befragten wendet sich mindestens einmal in sechs Monaten, ein Drittel sogar einmal im Quartal an Sharing-Plattformen für Ferienwohnungen oder Übernachtungen.
Und das Abendkleid oder der Tapeziertisch? Güter-Sharing-Dienste werden von zwei Dritteln der Befragten mindestens einmal im Quartal genutzt. Dabei sind die Branchen recht unterschiedlich aufgestellt. In Sachen Kleidung liegen wie auch schon im Textilhandel die Frauen vorne: 60 % der Frauen tauschen Kleider, unter den Männern ist dies nur für jeden Vierten ein Thema.
Grundsätzlich ist in allen Kategorien das Thema Sharing in den jüngeren Generationen verbreiteter. Besonders auffällig ist es im Finanzmarkt. Hier bringt die Generation 50+ keine Erfahrung mit, während 15 % der 18-29-Jährigen von ersten Erfahrungen berichtet.
In der Kategorie Medien konnten wir eine konnten wir eine deutlich höhere Verbreitung von Sharing auch in der Generation 50+ feststellen. Mit großem Abstand: Jeder Zweite in der jungen Generation der 18-29-Jährigen nutzt bereits einen oder mehrere Medienangebote wie Spotify oder Netflix.
Bei den Unterkünften stoßen Sharing-Dienste bei allen Generationen auf großes Interesse. Die neuen Player begeben sich hier auf ein bestelltes Feld. Jeder Zweite (53 %) der jüngeren Generation hat bereits einmal eine Unterkunft über Sharing-Anbieter gebucht, aber auch die Generation 50+ ist damit vertraut (38 %).
Vorteile
Die Vorteile des Teilens liegen für Konsumenten auf der Hand: Es ist nachhaltig und Ressourcen und Kosten werden gespart. Auch die soziale Interaktion wird als Vorteil genannt. Produkte, die sich im “Leihbetrieb” bewährt haben, werden dann sogar für den Kauf erwogen. Einige Nutzerstimmen:
Arne, 21 Jahre: “Produkte werden effektiver genutzt. Sharing ist nachhaltiger und im Vergleich ergibt sich ein geringerer Nutzungspreis für mich.”
Niels, 42 Jahre: “Sharing ist günstiger und erfordert soziale Interaktion. Geteilte Dinge werden gebraucht und stehen nicht nur herum. So werden weniger Ressourcen verschwendet.”
Stefanie, 55 Jahre: “Man produziert weniger Müll, kann Fehlkäufe vermeiden, indem man Produkte vorab etwas länger testen kann und erst bei erwiesenem Nutzen kauft.”
Anlässe und Marken
Das Auto, der Urlaub und das Buch sind bislang die häufigsten Anlässe fürs Teilen. Aber auch das Werkzeug wird bereits genannt.
Die Marken, denen Konsumenten neue Sharing-Geschäftsmodelle zutrauen, sind sehr vielfältig. Einerseits spielen gerade die großen Online-Marken wie Amazon (mit Video-Streaming bereits im Sharing-Geschäft) oder eBay (einer der ersten Online-Tauschplattformen) eine Rolle, aber auch klassische Player des Handels (Rewe, Edeka, Lidl) oder Automobilbereichs (VW, BMW, Mercedes) werden genannt.
Zur Studie: Für die Studie wurden im Juni 2018 1.000 Frauen und Männer im Alter von 18+ Jahren aus dem Dialego-Panel selektiert und mit einem quantitativen Fragebogen interviewt. Die Studie ist repräsentativ für die deutsche Bevölkerung nach Alter und Geschlecht.