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Bis 2020 globaler FMCG-Umsatz online 400 Milliarden Dollar

Studie zum Convenience-Markt: FMCG-Online- wachsen weltweit fünfmal schneller als Offline-Verkäufe. 57 Prozent essen gelegentlich Fast Food.
© Nielsen Media Research
 
Weltweit suchen immer mehr Verbraucher nach komfortablen Produkten und Lösungen, die ihr Leben vereinfachen und bequemer machen, wobei der hektische Alltag und die zunehmende Vernetzung eine immer wichtigere Rolle bei Kaufentscheidungen spielen. Das zeigen die aktuellen Zahlen des neuen Reports „The Quest for Convenience“ von Nielsen, einem globalen Performance Management Unternehmen, das Informationen und Erkenntnisse zum Konsumverhalten von Verbrauchern und der Werbeindustrie liefert.

Die Studie untersucht die sich ändernden globalen Verbraucherbedürfnisse und verdeutlicht die weltweit wachsende Nachfrage nach sogenannten „Convenience-Produkten“. Mehr als ein Viertel der weltweiten Verbraucher gibt an, nach Produkten Ausschau zu halten die ihnen das Leben erleichtern (27%) und bequem zu bedienen sind (26%), während etwa jeder fünfte Verbraucher nach Produkten sucht, die für kleine Haushalte geeignet (20%) und auf einen bestimmten Bedarf zugeschnitten sind (19%).

Während sich die Nachfrage nach Convenience je nach Kontinent und Land unterscheidet, zeigt der Report die folgenden sechs Trends auf, die weltweit zu beobachten sind und das wachsende Bedürfnis der Verbraucher nach Convenience verstärken:

• Urbanisierung
• Schrumpfende Haushaltsgrößen
• Dichter Stadtverkehr
• Sich verändernde Geschlechterrollen
• Generationenbedürfnisse
• Zunehmende Verbreitung von Technologien

Diese Treiber und die steigende Nachfrage nach Convenience-Lösungen haben Auswirkungen auf zahlreiche Branchen, insbesondere jedoch auf den stark verbraucherabhängigen FMCG-Sektor. Hier hat die steigende Nachfrage nach Convenience zu einer Reihe von Produkten geführt, die das Leben vereinfachen, wie z.B. Fertig- und „To Go“-Gerichte für unterwegs, Lebensmittel-Lieferdienste und technologiegetriebene „On-Demand"-Services. Ein Drittel (33%) der weltweiten Verbraucher nutzen Restaurants oder Lieferdienste (11% mindestens einmal pro Woche). Auch die Zahl der Schnellimbisse, Fastfood- und Straßenverkäufer steigt: 57% der Verbraucher weltweit haben in den letzten sechs Monaten ein Fastfood-Restaurant besucht. Mittag- und Abendessen sind dabei die Mahlzeiten, die am ehesten durch Außer-Haus-Essen ersetzt werden, wobei 39% der weltweiten Online-Konsumenten sich dafür entscheiden, wöchentlich außerhalb der eigenen vier Wände zu essen.

Einkaufserlebnisse für globale Konsumenten werden durch eine sich entwickelnde Einzelhandelslandschaft, E-Commerce und Omni-Channel-Einrichtungen getrieben. Eine Nielsen E-Commerce-Studie in 30 Ländern schätzt, dass die FMCG-Online-Verkäufe fünfmal schneller wachsen als die Offline-Verkäufe. Bis 2020 wird der weltweite FMCG-E-Commerce Umsatz mehr als 400 Milliarden US-Dollar betragen und 10-12 Prozent des gesamten FMCG-Marktanteils ausmachen.

Auch mobile Endgeräte und digitale Plattformen prägen das Konsumentenerlebnis und verändern das „Brand-to-Consumer-Engagement“. Drei Viertel (75%) der globalen Verbraucher geben an, dass sie die Freiheit genießen, jederzeit und überall angeschlossen zu sein. Diese Vernetzung bietet FMCG-Unternehmen mehrere Möglichkeiten mit den Verbrauchern zu interagieren und das Engagement durch personalisierte und authentische Empfehlungen zu verbessern

„Abhängig von Umständen, Kultur, Standort, Marktreife oder Zugang zu Technologien hat Convenience eine unterschiedliche Bedeutung für die Verbraucher", so Ailsa Wingfield, Executive Director Thought Leadership, Global Markets, bei Nielsen. Für FMCG-Unternehmen sind das die wichtigsten Einflussfaktoren, die den Bedarf nach Lösungen antreiben, um dem wachsenden Bedürfnis nach Komfort gerecht zu werden.

„Ebenso wichtig und allgegenwärtig ist der Einsatz von Technologien, die eine immer größere Menge von Verbraucherdaten liefern und eine bessere Personalisierung ermöglichen", ergänzt Wingfield. „FMCG Hersteller müssen sich diesen Entwicklungen anpassen und integrierte Einkaufserlebnisse in Form einer größeren Auswahl an Lösungen anbieten, die den Ansprüchen der Konsumenten entsprechen.“