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60 Prozent strafen miese Arbeitgeber mit Kaufboykott ab

Studie: 60 Prozent der Deutschen würden Produkte von Firmen boykottieren, denen ein schlechter Ruf als Arbeitgeber vorauseilt.
TERRITORY | 03.05.2018
© TERRITORY EMBRACE
 
Die Untersuchung von TERRITORY EMBRACE, den Experten für Employer Branding, Personalmarketing und Recruiting, anlässlich des Recruiting Convents #RC18 am 6. und 7. Juni 2018 in Düsseldorf legt die Wechselwirkungen zwischen dem Image als Arbeitgebermarke und dem Kaufverhalten Deutschlands Konsumenten offen. Demnach würde fast jeder Vierte (24 Prozent) auf jeden Fall ein Produkt boykottieren, wenn er wüsste, dass dahinter ein schlechter Arbeitgeber steht – 36 Prozent würden dies wahrscheinlich tun. Basis hierfür ist eine repräsentative Online-Befragung gemeinsam mit dem Marktforschungsunternehmen Innofact unter 1.013 Konsumenten im Alter von 18-69 Jahren (Zeitraum: 13.-15. März 2018).

Im Gegenzug geben zwei von drei Befragten an (67 Prozent), sie würden Produkte eines Unternehmens (häufiger) kaufen, wenn sie wüssten, dass dieses Unternehmen besonders viel für seine Mitarbeiter tut – 29 Prozent würden auf jeden Fall so handeln und 38 Prozent nach eigener Aussage wahrscheinlich so agieren. ​

„Die Zahlen legen offen: Der Ruf als Arbeitgeber beeinflusst unmittelbar Umsatz- und damit Unternehmenserfolg. Employer Branding wird mehr denn je eine Schlüsseldisziplin im gesamten Marketing-Mix. Das gilt insbesondere für Unternehmen, die mit ihren Produkten eine hochwertige Zielgruppe ansprechen. Die Verzahnung mit allen weiteren Aktivitäten im Marketing und Vertrieb ist eine zentrale Herausforderung für das Management“, kommentiert Gero Hesse, Geschäftsführer TERRITORY Embrace, die Auswertung.

Die Studie zeigt zudem, inwieweit soziodemografische Faktoren die Einstellung beeinflussen. Dabei gilt: Je höher das Gehalt und die Schulbildung, desto mehr prägt der Ruf als Arbeit-gebermarke die Kaufentscheidung der Konsumenten. Besonders hoch ist die Sensibilität bei Hochschulabsolventen bzw. Käufern mit einem Haushaltsnettoeinkommen von mindestens 3.800,- Euro: In diesen Zielgruppen liegt die Boykottquote bei 64 Prozent bzw. 66 Prozent.

Auffälligkeiten gibt es auch hinsichtlich der Herkunft der Befragten: So ist es den Konsumenten im Süden Deutschlands ein großes Anliegen, Unternehmen, die besonders viel für ihre Mitarbeiter tun, zu unterstützen: Der Wert liegt hier bei 69 Prozent. Zum Vergleich: In Ostdeutschland sind dies 62 Prozent.