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Smartphone: Apps auf dem Startbildschirm geben Ton an

Messenger, Uhrzeit, Kamera, Wetter und E-Mails sind die wichtigsten Anwendungen auf dem Startbildschirm.
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Der Blick auf das Smartphone ist für viele inzwischen ein wichtiger Teil des alltäglichen Lebens. 35-mal blicken Smartphone-Nutzer eigenen Angaben zufolge durchschnittlich pro Tag auf ihr Smartphone. Immerhin neun Prozent geben an, 100-mal oder häufiger pro Tag auf ihr Smartphone zu schauen. Mit diesen Apps verbringen die Deutschen nach eigenen Angaben dabei die meiste Zeit: WhatsApp (74 Prozent), E-Mail-Programme (35 Prozent), Facebook (29 Prozent), Wetterapps (27 Prozent) und die Google Suche (25 Prozent). Dies sind die Ergebnisse der Studie „Die App con Seite 1" des internationalen Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov.

Eine eigene Smartphone-App zu besitzen, ist für viele Unternehmen heute essenziell. Das Mobiltelefon wird so zu einer wichtigen Schnittstelle zwischen Kunden und Unternehmen. Vor allem über die Startseite verschaffen sich die Nutzer einen Überblick. Sie stellt die Eintrittstür zum Smartphone dar, denn 44 Prozent der Smartphone-Nutzer nutzen fast ausschließlich die Apps, die sich auf ihrem Startbildschirm befinden.

„Der Platz auf dem Startbildschirm ist hart umkämpft – wer nicht von Beginn an dort landet, hat kaum eine Chance auf diesen zu gelangen“, sagt Markus Braun, Head of Business Unit Reports bei YouGov. Das Ziel von jedem Unternehmen ist es folglich auf der Startseite präsent zu sein, verspricht diese doch stetige Aufmerksamkeit.

Für Entwickler gilt es daher zuerst einmal die Chancen realistisch einzuschätzen, ob die App überhaupt Potenzial für den Startbildschirm hat. Bestimmte Apps und Widgets sind erwartungsgemäß häufig auf dem Startbildschirm zu finden und für die Nutzer wichtig. Zu ihnen zählen Messenger (55 Prozent), Uhrzeit inkl. Wecker (50 Prozent), Kamera (50 Prozent), Wetterapps (49 Prozent) und E-Mail-Programme (45 Prozent). Andere Apps und Widgets sind jedoch nur bei den wenigsten Nutzern auf dem Startbildschirm zu finden. Zu ihnen zählen Apps zum Thema Dating, Tickets und Events, Unterhaltung (jeweils 2 Prozent) und Reisen (3 Prozent).

„Aber nicht ausschließlich die Häufigkeit der Nutzung der App ist dafür verantwortlich, dass sie sich auf dem Startbildschirm wiederfindet. Es genügt, wenn die App in wichtigen Situationen einen Mehrwert bietet und schnell verfügbar ist“, so Braun.

Doch für Entwickler und Unternehmen gibt es auch Hoffnung, sollte es die App nicht auf die Startseite der Smartphone-User geschafft haben: Mehr als ein Viertel (28 Prozent) greift auf Apps auf nachfolgenden Menüseiten beinahe genauso häufig zu, wie auf die, die sich auf dem Startbildschirm befinden. Diese Personengruppe ist in der Regel auf ihr Smartphone angewiesen und zählt häufig zu den Besserverdienern. Darüber hinaus sind sie besonders häufig beruflich in leitenden Positionen wiederzufinden. Neben den gängigen Apps nutzt diese Gruppe auch überdurchschnittlich intensiv Nachschlagewerke, Sport- und Fitnessapps oder Fahrplanauskünfte. Unternehmen sollten in ihrer Kommunikation die intensive Smartphone-Nutzung dieser Zielgruppe aufgreifen und sich an ihren Bedürfnissen orientieren. So kann es ihnen gelingen, mit ihrer App auch nach dem Download langfristig relevant zu bleiben.


Für die Studie wurde auf die 100.000 Datenpunkte umfassende YouGov-Datenbank zugegriffen, für die im Jahresverlauf 70.000 Deutsche kontinuierlich repräsentativ befragt werden. Kombiniert wurde die Analyse mit einer zusätzlichen bevölkerungsrepräsentativen Befragung von 2.000 Personen (18+), die vom 15.08. bis 21.08.2017 durchgeführt wurde.


Foto: Pixabay / Jeshoots