Wie schnell oder langsam sind Online-Shops?
Antwortzeiten in Deutschland im unteren Mittelfeld
E-Commerce-Webseiten werden immer langsamer, Kunden müssen länger beim Einkaufen warten. Die durchschnittliche Antwortzeit der Homepages von Online-Shops nahm im letzten Jahr weltweit von 4,2 auf 4,5 Sekunden zu, in Deutschland von 3,7 auf 4,3 Sekunden. Das zeigt eine weltweite Studie zur digitalen Performance im Einzelhandel, die Dynatrace veröffentlicht hat. Ursache für den langsameren Webseitenaufbau sind steigende Komplexität und Größe der Shop-Webseiten. Der Dynatrace „Worldwide Digital Performance Benchmark Report for Retailers“ ermittelt eine weltweit steigende Anzahl an integrierten Drittanbieter-Inhalten (von durchschnittlich 27 auf 32), eine wachsende Anzahl von Objekten (von 134 auf 144) und die Zunahme der Seitengröße (von 1,84 auf 2,00 MB).
Auch in Deutschland haben im Durchschnitt die eingebetteten Drittanbieter (von 37 auf 39), die Anzahl der integrierten Objekte (von 167 auf 181) sowie die durchschnittliche Seitengröße (von 1,61 auf 1,90 MB) zugenommen.
Deutschland liegt weltweit mit 4,3 Sekunden Ladezeit hinter USA im unteren Mittelfeld und auf einem der letzten Plätze in Europa. So erreichen Kunden die E-Shops in Spanien (3,3 s), Frankreich (3,5 s) und Großbritannien (3,7 s) deutlich schneller. Skandinavien liegt mit 4,4 Sekunden nur knapp dahinter, konnte aber die Antwortzeiten im Vergleich zum Vorjahr (5,2 s) entgegen dem globalen Trend deutlich verbessern.
Die schnellsten Händler
Die 40 weltweiten Top-Retailer in Bezug auf Performance weisen eine durchschnittliche Antwortzeit der Homepage von 2,2 Sekunden auf. Sie integrieren dort im Durchschnitt nur Angebote von 13 verschiedenen Drittanbietern. Die Seiten enthalten 74 Objekte und haben eine Größe von 1,4 MB, um die Antwortzeiten niedrig zu halten.
In Deutschland stehen H&M sowie HSE24 an der Spitze der Performance-Liste mit einer Antwortzeit von 1,3 Sekunden. Auf weiteren Top-Plätzen folgen Apple (1,4 s), Thomann (1,6 s) und C&A (1,8 s). Davon haben HSE24 und Apple die wenigsten Drittanbieter (5) integriert, H&M die wenigsten Objekte (54) und Thomann die geringste Seitengröße (0,5 MB).
Best Practice: Apple
Ein weltweites Best-Practice-Beispiel bildet Apple. Das Unternehmen zeigt, wie ein international tätiger Einzelhändler die Performance kontinuierlich in verschiedenen Ländern hochhalten kann. Es erstellt die Webseiten mit sehr wenigen Drittanbietern und trotz einer einfachen Navigation sprechen sie Kunden weltweit an. Vor allem sind die Seiten sehr schnell. So betragen die Antwortzeiten in Norwegen (0,7 s), Großbritannien und Japan (jeweils 0,9 s) weniger als eine Sekunde.
Worst Practice: Australien
Wie man es besser nicht machen sollte, zeigt dagegen Australien. Das weltweite Schlusslicht hat innerhalb eines Jahres die Antwortzeiten von 5,4 auf 8,2 Sekunden erhöht, obwohl die Anzahl der Drittanbieter (33), die integrierten Objekte (166) und die Seitengröße (2,38 MB) nicht wesentlich über dem weltweiten Durchschnitt liegen. Vor allem die Anzahl der Drittanbieter hat sich deutlich um 27 Prozent erhöht, kann aber die Verlangsamung der Seiten um mehr als 50 Prozent nur bedingt erklären. So könnten hier Probleme bei der Codierung der Webseiten oder der Internetverbindung neben den anderen Faktoren eine Rolle spielen. Dass es auch in Australien anders geht, zeigt Spitzenreiter Apple mit einer Antwortzeit von 1,1 Sekunden. Schon der zweitplatzierte Myer braucht dagegen 2,9 und alle anderen Anbieter mehr als 3 Sekunden.
Starke Veränderungen in China
Eine interessante Entwicklung war in China zu erkennen. Von März 2015 bis September 2016 fiel die durchschnittliche Antwortzeit von knapp 6 auf unter 3 Sekunden und stieg bis März 2016 wieder auf 4,9 Sekunden an. Dies entspricht nun etwa dem weltweiten Durchschnitt, wobei die Anzahl der Drittanbieter (15), die integrierten Objekte (71) und die Seitengröße (1,3 MB) deutlich unter den weltweiten Zahlen liegen. Da selbst Apple in China eine Antwortzeit von 4,9 Sekunden hat, weist dies eher auf Probleme mit den Internetleitungen hin.
Frankreich ist Westeuropas Vorbild
Frankreich konnte als einziges westeuropäisches Land die durchschnittliche Antwortzeit reduzieren, von 4,4 auf 3,5 Sekunden. Dies ist umso erstaunlicher als alle anderen gemessenen Werte zwischen 15 und 25 Prozent zunahmen und jeweils über dem weltweiten Durchschnitt liegen: die Anzahl der Drittanbieter (von 29 auf 35), die integrierten Objekte (145 auf 167) sowie die Seitengröße (von 1,77 auf 2,21 MB). Auch hier dürften weitere Faktoren die Antwortzeiten beeinflusst haben.
E-Commerce-Webseiten werden immer langsamer, Kunden müssen länger beim Einkaufen warten. Die durchschnittliche Antwortzeit der Homepages von Online-Shops nahm im letzten Jahr weltweit von 4,2 auf 4,5 Sekunden zu, in Deutschland von 3,7 auf 4,3 Sekunden. Das zeigt eine weltweite Studie zur digitalen Performance im Einzelhandel, die Dynatrace veröffentlicht hat. Ursache für den langsameren Webseitenaufbau sind steigende Komplexität und Größe der Shop-Webseiten. Der Dynatrace „Worldwide Digital Performance Benchmark Report for Retailers“ ermittelt eine weltweit steigende Anzahl an integrierten Drittanbieter-Inhalten (von durchschnittlich 27 auf 32), eine wachsende Anzahl von Objekten (von 134 auf 144) und die Zunahme der Seitengröße (von 1,84 auf 2,00 MB).
Auch in Deutschland haben im Durchschnitt die eingebetteten Drittanbieter (von 37 auf 39), die Anzahl der integrierten Objekte (von 167 auf 181) sowie die durchschnittliche Seitengröße (von 1,61 auf 1,90 MB) zugenommen.
Deutschland liegt weltweit mit 4,3 Sekunden Ladezeit hinter USA im unteren Mittelfeld und auf einem der letzten Plätze in Europa. So erreichen Kunden die E-Shops in Spanien (3,3 s), Frankreich (3,5 s) und Großbritannien (3,7 s) deutlich schneller. Skandinavien liegt mit 4,4 Sekunden nur knapp dahinter, konnte aber die Antwortzeiten im Vergleich zum Vorjahr (5,2 s) entgegen dem globalen Trend deutlich verbessern.
Die schnellsten Händler
Die 40 weltweiten Top-Retailer in Bezug auf Performance weisen eine durchschnittliche Antwortzeit der Homepage von 2,2 Sekunden auf. Sie integrieren dort im Durchschnitt nur Angebote von 13 verschiedenen Drittanbietern. Die Seiten enthalten 74 Objekte und haben eine Größe von 1,4 MB, um die Antwortzeiten niedrig zu halten.
In Deutschland stehen H&M sowie HSE24 an der Spitze der Performance-Liste mit einer Antwortzeit von 1,3 Sekunden. Auf weiteren Top-Plätzen folgen Apple (1,4 s), Thomann (1,6 s) und C&A (1,8 s). Davon haben HSE24 und Apple die wenigsten Drittanbieter (5) integriert, H&M die wenigsten Objekte (54) und Thomann die geringste Seitengröße (0,5 MB).
Best Practice: Apple
Ein weltweites Best-Practice-Beispiel bildet Apple. Das Unternehmen zeigt, wie ein international tätiger Einzelhändler die Performance kontinuierlich in verschiedenen Ländern hochhalten kann. Es erstellt die Webseiten mit sehr wenigen Drittanbietern und trotz einer einfachen Navigation sprechen sie Kunden weltweit an. Vor allem sind die Seiten sehr schnell. So betragen die Antwortzeiten in Norwegen (0,7 s), Großbritannien und Japan (jeweils 0,9 s) weniger als eine Sekunde.
Worst Practice: Australien
Wie man es besser nicht machen sollte, zeigt dagegen Australien. Das weltweite Schlusslicht hat innerhalb eines Jahres die Antwortzeiten von 5,4 auf 8,2 Sekunden erhöht, obwohl die Anzahl der Drittanbieter (33), die integrierten Objekte (166) und die Seitengröße (2,38 MB) nicht wesentlich über dem weltweiten Durchschnitt liegen. Vor allem die Anzahl der Drittanbieter hat sich deutlich um 27 Prozent erhöht, kann aber die Verlangsamung der Seiten um mehr als 50 Prozent nur bedingt erklären. So könnten hier Probleme bei der Codierung der Webseiten oder der Internetverbindung neben den anderen Faktoren eine Rolle spielen. Dass es auch in Australien anders geht, zeigt Spitzenreiter Apple mit einer Antwortzeit von 1,1 Sekunden. Schon der zweitplatzierte Myer braucht dagegen 2,9 und alle anderen Anbieter mehr als 3 Sekunden.
Starke Veränderungen in China
Eine interessante Entwicklung war in China zu erkennen. Von März 2015 bis September 2016 fiel die durchschnittliche Antwortzeit von knapp 6 auf unter 3 Sekunden und stieg bis März 2016 wieder auf 4,9 Sekunden an. Dies entspricht nun etwa dem weltweiten Durchschnitt, wobei die Anzahl der Drittanbieter (15), die integrierten Objekte (71) und die Seitengröße (1,3 MB) deutlich unter den weltweiten Zahlen liegen. Da selbst Apple in China eine Antwortzeit von 4,9 Sekunden hat, weist dies eher auf Probleme mit den Internetleitungen hin.
Frankreich ist Westeuropas Vorbild
Frankreich konnte als einziges westeuropäisches Land die durchschnittliche Antwortzeit reduzieren, von 4,4 auf 3,5 Sekunden. Dies ist umso erstaunlicher als alle anderen gemessenen Werte zwischen 15 und 25 Prozent zunahmen und jeweils über dem weltweiten Durchschnitt liegen: die Anzahl der Drittanbieter (von 29 auf 35), die integrierten Objekte (145 auf 167) sowie die Seitengröße (von 1,77 auf 2,21 MB). Auch hier dürften weitere Faktoren die Antwortzeiten beeinflusst haben.