Wie aus Unternehmen erfolgreiche Neugründer werden
Ob Projektarbeiten in disziplinübergreifenden Teams, die parallel an Ideen tüfteln oder motivierte Mitarbeiter selbst, die an ihrem Arbeitsplatz zu Entrepreneuren werden. Ansätze gibt es viele - von internen Hackathons, Brainstormings mit Kunden und Partnern, Startup-Contests bis hin zu Inkubatoren und Acceleratoren, die Geschäftsmodelle bis zur Marktreife begleiten und unterstützen.
Die Modelle unterscheiden sich zum Beispiel im Involvement von Kapazitäten und finanziellen Mitteln oder auch in den Zielsetzungen. Vor der Investition in ein spezielles Programm ist daher genau zu prüfen, welches Ziel auf welchem Weg erreicht werden soll. Welche Überlegungen zur richtigen Entscheidung führen, erklären Simone Lis und Florian Peter, Innovations- und Corporate Entrepreneurship-Experten:
1. Was soll das Ziel sein?
Deutschland entwickelt sich, trotz aufstrebender europäischer Konkurrenz, zu einem Startup-Genius. Vor allem Branchen, die sich aufgrund des Wettbewerbs schnell verändern müssen, wie in der Medien- und Digitalwirtschaft, sind im Bereich Corporate Entrepreneurship schon weit fortgeschritten. Axel Springers Plug and Play ist einer der führenden Pioniere, der seit 2013 digitalen Visionen in einem 3-Monats-Programm mit Coachings, Workshops und wertvollen Kontakten zu Investoren und Kooperationspartnern auf die Sprünge hilft. Die allgemeine Praxis sieht momentan aber anders aus: Viele Unternehmen bevorzugen für sich eher Startup-Contests oder Touren durch Sillicon Valley. Hintergrund ist zum Einen, die geringe Bindung von finanziellen Ressourcen als auch ein überschaubares Risiko in der Umsetzung. Dennoch steigt die Mehrheit ohne konkrete Zielsetzungen in die Projekte ein. Die Differenz zwischen der eigenen Erwartungshaltung und den tatsächlichen erreichten Erfolgen kann unter Umständen hoch ausfallen. Wer Corporate Entrepreneurship langfristig aufsetzen möchte, sollte sich im Vorwege unbedingt Gedanken über realistische und notwendige Ziele machen: Von der Identifizierung und Förderung nachhaltiger Geschäftsmodelle über die Entwicklung eines Brandings, der Förderung von Mitarbeitern bis hin zum Aufbau strategischer Partnerschaften - jedes Ziel birgt unterschiedliche Herausforderungen, auf welche sich die verschiedenen Entrepreneurship-Programme fokussieren.
2. Welches Budget ist realistisch?
Corporate Entrepreneurship kann nur erfolgreich sein, wenn es langfristig im Unternehmen aufgesetzt wird. Zeitlich befristete Projektarbeiten erreichen zwar schnell vorzeigbare Ergebnisse, die aber auf lange Sicht wieder verpuffen. Den Unternehmen sollte also im Voraus klar sein, dass zum Beispiel die Umsetzung eines erfolgreichen Startup-Contest mit einem Budget von ca. 100.000 Euro zu Buche schlägt. Können die finanziellen Mittel beispielsweise für die Organisation des Wettbewerbs, Entwicklung der Plattform oder für Preisgelder in einem höheren Budgetrahmen nicht allein aufgebracht werden, lohnt sich die partnerschaftliche Teilnahme an solchen Wettbewerben. Ein gutes Beispiel zeigt das bundesweite Projekt Gründen-Live: Branchenübergreifend können Entrepreneure ihre Ideen und Visionen in den Wettbewerb um finanzielle Förderung geben. Als Projektpartner des Wettbewerbs können Unternehmen Kontakt zu interessanten Gründern aufnehmen und gemeinsam an der Innovation arbeiten.
3. Welche Kapazitäten können abgestellt werden?
Insbesondere in der Anfangsphase bindet Corporate Entrepreneurship erhebliche zeitliche Kapazitäten. Zum Einen müssen Strukturen für das Programm innerhalb des Betriebsalltags geschaffen und zum Anderen in das Tagesgeschäft integriert werden. Insbesondere für die Mitarbeiter bedeutet dies enorme Herausforderungen. Als Schlüsselfaktor des Empowerings werden Mitarbeiter motiviert, sich weiterzuentwickeln und ihre eigenen Grenzen zu überwinden. Dennoch ist die zeitliche Belastung neben den eigentlichen Verantwortungen im Tagesgeschäft nicht zu unterschätzen. Gerade zu Beginn ist es daher empfehlenswert, sich über realistische und vertretbare Zeitkontingente und den Umfang der Projektaufgaben abzustimmen, damit Motivation und vor allem der Spaß an der Sache nicht verloren gehen. Empfehlenswert ist der Einsatz eines Inhouse Projektmanagers, der die Umsetzung des Programms im Unternehmen betreut. Auch Kennzahlen über den zusätzlich generierten Umsatz, das Verhältnis von Kosten und Gewinn sowie die Innovationsfreude der Mitarbeiter sind hilfreiche Instrumente für eine erfolgreiche Implementierung der Innovationsprogramme. Für Unternehmen, denen es an den notwendigen Ressourcen fehlt, lohnen sich auch hier wieder Programme in Partnerschaft mit anderen Teilnehmern, die sich gegenseitig im Verbund unterstützen.
4. Wie gut ist das Netzwerk?
Geschäftlicher Erfolg ist nicht nur von zündenden Produktideen und zufriedenen Kunden abhängig, sondern auch von einem guten Netzwerk. Nur wer nützliche Kontakte zu seinen Stakeholdern aufbaut, kann sich langfristig allen wachsenden Herausforderungen mittels gezielter Partnerschaften und Kooperationen stellen. Sind zum Beispiel noch nicht ausreichend Kontakte im Startup-Bereich vorhanden, sollte auf jeden Fall wieder ein starker Partner für das eigene Programm gesucht werden. Über die Zeit entwickelt sich eine nachhaltige Community, die idealerweise in ihrer Struktur gut durchmischt ist: Neben anderen Unternehmen und Gründern finden sich zum Beispiel auch Medien, Organisationen oder auch Bildungsträger im Netzwerk. Relativ zeiteffizient und risikoübersichtlich ist die Teilnahme als Partner an bereits etablierten Projekten. Mit dem Eintritt erschließt sich ein bereits gewachsenes Netzwerk, das schnell durchdrungen werden kann.
Fazit:
Die Entscheidung für ein Programm, das auf die Ziele und Möglichkeiten des Unternehmens zugeschnitten ist, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Wichtig hierbei ist, dass Corporate Entrepreneurship nicht zeitlich befristet aufsetzt oder nur einer bestimmten Abteilung zugeordnet ist, sondern ganzheitlich in die Unternehmenskultur implementiert wird. Für den langfristigen Erfolg ist entscheidend, das Projekt sorgfältig und in Abstimmung mit allen Beteiligten vorzubereiten. Orientierung geben insbesondere Meilensteine, die transparent kommuniziert werden. Unterstützung für die ersten Schritte bieten hier zum Beispiel Workshops oder das Besuchen von Startup-Veranstaltungen, um den Gründergeist und aktuelle Denkrichtungen aufzunehmen.
Weitere Informationen und einen Corporate Entrepreneurship Checkup sind auf Anfrage bei ce(@)mandalah.com erhältlich.
Die Modelle unterscheiden sich zum Beispiel im Involvement von Kapazitäten und finanziellen Mitteln oder auch in den Zielsetzungen. Vor der Investition in ein spezielles Programm ist daher genau zu prüfen, welches Ziel auf welchem Weg erreicht werden soll. Welche Überlegungen zur richtigen Entscheidung führen, erklären Simone Lis und Florian Peter, Innovations- und Corporate Entrepreneurship-Experten:
1. Was soll das Ziel sein?
Deutschland entwickelt sich, trotz aufstrebender europäischer Konkurrenz, zu einem Startup-Genius. Vor allem Branchen, die sich aufgrund des Wettbewerbs schnell verändern müssen, wie in der Medien- und Digitalwirtschaft, sind im Bereich Corporate Entrepreneurship schon weit fortgeschritten. Axel Springers Plug and Play ist einer der führenden Pioniere, der seit 2013 digitalen Visionen in einem 3-Monats-Programm mit Coachings, Workshops und wertvollen Kontakten zu Investoren und Kooperationspartnern auf die Sprünge hilft. Die allgemeine Praxis sieht momentan aber anders aus: Viele Unternehmen bevorzugen für sich eher Startup-Contests oder Touren durch Sillicon Valley. Hintergrund ist zum Einen, die geringe Bindung von finanziellen Ressourcen als auch ein überschaubares Risiko in der Umsetzung. Dennoch steigt die Mehrheit ohne konkrete Zielsetzungen in die Projekte ein. Die Differenz zwischen der eigenen Erwartungshaltung und den tatsächlichen erreichten Erfolgen kann unter Umständen hoch ausfallen. Wer Corporate Entrepreneurship langfristig aufsetzen möchte, sollte sich im Vorwege unbedingt Gedanken über realistische und notwendige Ziele machen: Von der Identifizierung und Förderung nachhaltiger Geschäftsmodelle über die Entwicklung eines Brandings, der Förderung von Mitarbeitern bis hin zum Aufbau strategischer Partnerschaften - jedes Ziel birgt unterschiedliche Herausforderungen, auf welche sich die verschiedenen Entrepreneurship-Programme fokussieren.
2. Welches Budget ist realistisch?
Corporate Entrepreneurship kann nur erfolgreich sein, wenn es langfristig im Unternehmen aufgesetzt wird. Zeitlich befristete Projektarbeiten erreichen zwar schnell vorzeigbare Ergebnisse, die aber auf lange Sicht wieder verpuffen. Den Unternehmen sollte also im Voraus klar sein, dass zum Beispiel die Umsetzung eines erfolgreichen Startup-Contest mit einem Budget von ca. 100.000 Euro zu Buche schlägt. Können die finanziellen Mittel beispielsweise für die Organisation des Wettbewerbs, Entwicklung der Plattform oder für Preisgelder in einem höheren Budgetrahmen nicht allein aufgebracht werden, lohnt sich die partnerschaftliche Teilnahme an solchen Wettbewerben. Ein gutes Beispiel zeigt das bundesweite Projekt Gründen-Live: Branchenübergreifend können Entrepreneure ihre Ideen und Visionen in den Wettbewerb um finanzielle Förderung geben. Als Projektpartner des Wettbewerbs können Unternehmen Kontakt zu interessanten Gründern aufnehmen und gemeinsam an der Innovation arbeiten.
3. Welche Kapazitäten können abgestellt werden?
Insbesondere in der Anfangsphase bindet Corporate Entrepreneurship erhebliche zeitliche Kapazitäten. Zum Einen müssen Strukturen für das Programm innerhalb des Betriebsalltags geschaffen und zum Anderen in das Tagesgeschäft integriert werden. Insbesondere für die Mitarbeiter bedeutet dies enorme Herausforderungen. Als Schlüsselfaktor des Empowerings werden Mitarbeiter motiviert, sich weiterzuentwickeln und ihre eigenen Grenzen zu überwinden. Dennoch ist die zeitliche Belastung neben den eigentlichen Verantwortungen im Tagesgeschäft nicht zu unterschätzen. Gerade zu Beginn ist es daher empfehlenswert, sich über realistische und vertretbare Zeitkontingente und den Umfang der Projektaufgaben abzustimmen, damit Motivation und vor allem der Spaß an der Sache nicht verloren gehen. Empfehlenswert ist der Einsatz eines Inhouse Projektmanagers, der die Umsetzung des Programms im Unternehmen betreut. Auch Kennzahlen über den zusätzlich generierten Umsatz, das Verhältnis von Kosten und Gewinn sowie die Innovationsfreude der Mitarbeiter sind hilfreiche Instrumente für eine erfolgreiche Implementierung der Innovationsprogramme. Für Unternehmen, denen es an den notwendigen Ressourcen fehlt, lohnen sich auch hier wieder Programme in Partnerschaft mit anderen Teilnehmern, die sich gegenseitig im Verbund unterstützen.
4. Wie gut ist das Netzwerk?
Geschäftlicher Erfolg ist nicht nur von zündenden Produktideen und zufriedenen Kunden abhängig, sondern auch von einem guten Netzwerk. Nur wer nützliche Kontakte zu seinen Stakeholdern aufbaut, kann sich langfristig allen wachsenden Herausforderungen mittels gezielter Partnerschaften und Kooperationen stellen. Sind zum Beispiel noch nicht ausreichend Kontakte im Startup-Bereich vorhanden, sollte auf jeden Fall wieder ein starker Partner für das eigene Programm gesucht werden. Über die Zeit entwickelt sich eine nachhaltige Community, die idealerweise in ihrer Struktur gut durchmischt ist: Neben anderen Unternehmen und Gründern finden sich zum Beispiel auch Medien, Organisationen oder auch Bildungsträger im Netzwerk. Relativ zeiteffizient und risikoübersichtlich ist die Teilnahme als Partner an bereits etablierten Projekten. Mit dem Eintritt erschließt sich ein bereits gewachsenes Netzwerk, das schnell durchdrungen werden kann.
Fazit:
Die Entscheidung für ein Programm, das auf die Ziele und Möglichkeiten des Unternehmens zugeschnitten ist, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Wichtig hierbei ist, dass Corporate Entrepreneurship nicht zeitlich befristet aufsetzt oder nur einer bestimmten Abteilung zugeordnet ist, sondern ganzheitlich in die Unternehmenskultur implementiert wird. Für den langfristigen Erfolg ist entscheidend, das Projekt sorgfältig und in Abstimmung mit allen Beteiligten vorzubereiten. Orientierung geben insbesondere Meilensteine, die transparent kommuniziert werden. Unterstützung für die ersten Schritte bieten hier zum Beispiel Workshops oder das Besuchen von Startup-Veranstaltungen, um den Gründergeist und aktuelle Denkrichtungen aufzunehmen.
Weitere Informationen und einen Corporate Entrepreneurship Checkup sind auf Anfrage bei ce(@)mandalah.com erhältlich.