15 Milliarden Euro E-Commerce-Umsätze im laufenden Jahr
Der E-Commerce wird auch in den nächsten Jahren weiter überproportional zulegen. Darin sind sich alle Experten einig. Analog zu den Schätzungen aus dem Versandhandelsumfeld, schätzen BVDW-Experten, dass die derzeitigen Umsätze im Online-Handel mit Endkunden bei gerade einmal 15 Prozent des gesamten Potenzials liegen. Zunehmende Service-Angebote, Preistransparenz sowie der ständige Ausbau der Funktionalitäten und die Tatsache, dass immer mehr Händler ihren E-Commerce-Bereich aufstocken, wiegen nach Ansicht der Fachleute schwerer als etwa die Erhöhung der Mehrwertsteuer oder die Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten.
Deutschland nimmt unter den E-Commerce-Nationen insbesondere in Europa einen Spitzenplatz ein. Mit rund 15 Milliarden Euro E-Commerce-Umsätzen im laufenden Jahr setzt der Online-Handel seinen positiven Wachstumstrend der letzten Jahre fort. Geht es nach den Experten des BVDW wird sich diese Entwicklung beschleunigen. "Der E-Commerce-Markt wird auch in den nächsten Jahren überproportional wachsen. Selbst die Freigabe der Ladenöffnungszeiten wird diesen Trend nicht bremsen, sondern der E-Commerce wird an den dann höheren Konsumausgaben partizipieren“, blickt BVDW-Präsident Arndt Groth optimistisch in die Zukunft. Dafür spricht auch die Einschätzung von Thomas Bachl (GFK Panel Services): „E-Commerce hat sich im Consumer-Geschäft als Standardeinkaufsstätte etabliert.“
Langfristig birgt der Online-Handel ein Potenzial von mindestens 100 Milliarden Euro, so die Prognose von Versandhandelsexperten. „Wer hier partizipieren will, muss sich gut für die Zukunft rüsten“, nimmt Roland Fesenmayr, Vorsitzender der Fachgruppe E-Commerce im BVDW, Bezug auf die gestiegenen Ansprüche der Online-Käufer. „Neben technologischen Neuheiten, zählt dazu auch ein ausgeklügeltes Vermarktungsportfolio sowie vor allem ein gut funktionierendes System, das von der Warenwirtschaft über die Zahlungssysteme bis hin zu After-Sales-Funktionen nicht nur den reibungslosen Bestellvorgang ermöglicht, sondern das auch auf Kundenbedürfnisse eingeht.“