Gezeitenwechsel bei Kurznachrichten
Noch im Dezember 2012 hatte der Handy-Kurznachrichtendienst SMS sein 20-jähriges Bestehen mit einem Rekord gefeiert. In dem Jahr war die Zahl der verschickten Nachrichten in Deutschland um 9 Prozent auf 59,8 Milliarden gestiegen. Im Folgejahr 2013 sank die Zahl der versandten Kurzmitteilungen dann erstmals. Sie ging um 37 Prozent auf 37,9 Milliarden zurück. Darauf weist der Hightech-Verband BITKOM hin. „Wir erleben derzeit einen Gezeitenwechsel bei mobilen Kurznachrichten“, sagt BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf. „Die SMS wird zwar auch künftig ihren Platz in der Kommunikation haben. Die Wachstumsimpulse kommen derzeit aber von Instant-Messaging-Diensten und sozialen Netzwerken.“
Die SMS war ursprünglich ein Nebenprodukt: Auf diesem Kanal wollten die Betreiber vor allem Informationen über eventuelle Netzstörungen an die Kunden verschicken. Lange bevor die E-Mail mobil wurde, ermöglichte die SMS, Textnachrichten unabhängig von Ort und Zeit zu übermitteln. Die Vorteile der SMS: Sie funktioniert seit etwa 1994 auf jedem Handy und benötigt weder eine Internetverbindung noch eine gesonderte Anmeldung. Zudem können Nachrichten bequem über alle Mobilfunkanbieter zugestellt werden. Beim Internet-Messaging via WhatsApp und Co. müssen Absender und Empfänger hingegen den gleichen Dienst installiert haben. Jeder Deutsche verschickt im Schnitt derzeit rund 450 Kurznachrichten pro Jahr.
Jahrelang hatte die SMS der zunehmenden Konkurrenz von Smartphone-Apps getrotzt. Die neuen Instant-Messaging-Dienste kannibalisierten die klassische SMS nicht, sondern kamen als neue Kommunikationsform hinzu. Parallel wurden viele neue Anwendungen für die SMS entwickelt: etwa der Versand von Bordkarten für den Check-In am Flughafengate, die Benachrichtigung über Zugverspätungen, der Parkscheinkauf oder die Mobile-TAN fürs Online-Banking. Solche SMS werden in aller Regel mit Großkundenrabatten über das Internet an Handys verschickt. Sie sind zwar weniger umsatzwirksam, konnten aber die langsam abnehmende SMS-Nutzung der Verbraucher kompensieren.
Nach aktuellen BITKOM-Daten besitzt in Deutschland jeder Zweite ein Smartphone. Bei Jugendlichen liegt der Anteil noch viel höher: Bei den 12- bis 13-Jährigen sind es 84 Prozent und bei den 16- bis 18-Jährigen 88 Prozent. „Die mobilen Breitbandnetze sind schneller geworden, die Zahl der Smartphone-Besitzer ist gestiegen, ebenso die Verbreitung von mobilen Daten-Flatrates sowie die Zahl der kostenlosen WLAN-Hotspots“, sagt Kempf. All dies beschleunigte 2013 den Trend weg von der SMS und hin zu Messenger-Diensten per Apps. Auch die Datenmenge in den deutschen Mobilfunknetzen ist im vergangen Jahr deutlich stärker gestiegen als erwartet. 2013 wurden 267 Millionen Gigabyte in den Netzen der Mobilfunkbetreiber übertragen. Das ist eine Steigerung um 71 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Hinweise zu den Datenquelle und zur Methodik: Die Zahlen zum SMS-Versand und dem Datenverkehr in den deutschen Mobilfunknetzen werden von der Bundesnetzagentur erhoben. Zur Verbreitung von Handys und Smartphones hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa in Zusammenarbeit mit Bitkom Research 962 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 18 Jahren befragt. Die Daten sind repräsentativ.
Die SMS war ursprünglich ein Nebenprodukt: Auf diesem Kanal wollten die Betreiber vor allem Informationen über eventuelle Netzstörungen an die Kunden verschicken. Lange bevor die E-Mail mobil wurde, ermöglichte die SMS, Textnachrichten unabhängig von Ort und Zeit zu übermitteln. Die Vorteile der SMS: Sie funktioniert seit etwa 1994 auf jedem Handy und benötigt weder eine Internetverbindung noch eine gesonderte Anmeldung. Zudem können Nachrichten bequem über alle Mobilfunkanbieter zugestellt werden. Beim Internet-Messaging via WhatsApp und Co. müssen Absender und Empfänger hingegen den gleichen Dienst installiert haben. Jeder Deutsche verschickt im Schnitt derzeit rund 450 Kurznachrichten pro Jahr.
Jahrelang hatte die SMS der zunehmenden Konkurrenz von Smartphone-Apps getrotzt. Die neuen Instant-Messaging-Dienste kannibalisierten die klassische SMS nicht, sondern kamen als neue Kommunikationsform hinzu. Parallel wurden viele neue Anwendungen für die SMS entwickelt: etwa der Versand von Bordkarten für den Check-In am Flughafengate, die Benachrichtigung über Zugverspätungen, der Parkscheinkauf oder die Mobile-TAN fürs Online-Banking. Solche SMS werden in aller Regel mit Großkundenrabatten über das Internet an Handys verschickt. Sie sind zwar weniger umsatzwirksam, konnten aber die langsam abnehmende SMS-Nutzung der Verbraucher kompensieren.
Nach aktuellen BITKOM-Daten besitzt in Deutschland jeder Zweite ein Smartphone. Bei Jugendlichen liegt der Anteil noch viel höher: Bei den 12- bis 13-Jährigen sind es 84 Prozent und bei den 16- bis 18-Jährigen 88 Prozent. „Die mobilen Breitbandnetze sind schneller geworden, die Zahl der Smartphone-Besitzer ist gestiegen, ebenso die Verbreitung von mobilen Daten-Flatrates sowie die Zahl der kostenlosen WLAN-Hotspots“, sagt Kempf. All dies beschleunigte 2013 den Trend weg von der SMS und hin zu Messenger-Diensten per Apps. Auch die Datenmenge in den deutschen Mobilfunknetzen ist im vergangen Jahr deutlich stärker gestiegen als erwartet. 2013 wurden 267 Millionen Gigabyte in den Netzen der Mobilfunkbetreiber übertragen. Das ist eine Steigerung um 71 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Hinweise zu den Datenquelle und zur Methodik: Die Zahlen zum SMS-Versand und dem Datenverkehr in den deutschen Mobilfunknetzen werden von der Bundesnetzagentur erhoben. Zur Verbreitung von Handys und Smartphones hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa in Zusammenarbeit mit Bitkom Research 962 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 18 Jahren befragt. Die Daten sind repräsentativ.