Verbraucherstimmung im Sommerhoch
Die Stimmung der Verbraucher kann sich auch im Hochsommer dieses Jahres weiter verbessern. Sowohl die Konjunktur- und Einkommenserwartung wie auch die Anschaffungsneigung können im Juli im Vergleich zum Vormonat zulegen. Folglich prognostiziert der Gesamtindikator für August 7,0 Punkte nach 6,8 Punkten im Juli.
Nicht nur das Wetter zeigte sich in diesem Monat von seiner sommerlichen Seite, auch die deutschen Konsumenten befinden sich in einem Sommerhoch. Anhaltend stabile Beschäftigungsaussichten sowie eine moderate Inflationsrate lassen den Optimismus im Juli noch einmal ansteigen. Davon können die Konjunktur- und Einkommenserwartung profitieren. Aber auch die Anschaffungsneigung kann ihr ohnehin sehr hohes Niveau noch einmal toppen und erreicht in diesem Monat ein neues 18-Monats-Hoch.
Konjunkturerwartung: moderate Erholung setzt sich fort
Die Konjunkturerwartung der deutschen Verbraucher steigt im Juli zum dritten Mal in Folge an. In diesem Monat beträgt das Plus 3,2 Punkte. Damit weist der Indikator aktuell 4,3 Zähler auf und stabilisiert sich im positiven Wertebereich, das heißt, über der Nulllinie, die den langfristigen Mittelwert dieser Größe beschreibt.
Der Trend der Konjunkturaussichten ist seit Ende letzten Jahres aufwärts gerichtet, wenngleich der Indikator nach wie vor noch Luft nach oben lässt. Das gegenwärtig nur gering überdurchschnittliche Niveau deutet darauf hin, dass die konjunkturelle Erholung der deutschen Wirtschaft eher zögerlich und nicht frei von kleinen Rückschlägen verlaufen dürfte. Die hartnäckige Rezession in einer Reihe von Ländern der Eurozone verhindert derzeit auch in Deutschland eine rasche Besserung der wirtschaftlichen Lage.
Hinzu kommt, dass sich durch das Eingreifen der Regierung offenbar auch die Wachstumsdynamik in China leicht abzuschwächen beginnt, um den sich überhitzenden Bankenmarkt etwas abzukühlen. Dies könnte die Exportaussichten der deutschen Wirtschaft ebenfalls belasten.
Wie die Konjunkturaussichten der Verbraucher ist auch der ifo Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands das dritte Mal in Folge gestiegen. Die aktuelle Geschäftslage wird von den Unternehmen in Deutschland positiver als im Vormonat eingeschätzt.
Einkommenserwartung: klarer Aufwärtstrend
Verbesserte Konjunkturaussichten lassen auch die Einkommenserwartung im Juli dieses Jahres deutlich steigen. Nach einem Plus von 6,6 Punkten weist der Indikator nun 42,8 Zähler auf. Dies ist bereits der vierte Anstieg in Folge. Ein höherer Wert wurde zuletzt vor gut zwei Jahren im Juni 2011 mit 44,6 Punkten erreicht. Der Trend ist seit Ende letzten Jahres aufwärts gerichtet.
Der maßgebliche Grund für diese überaus optimistische Einschätzung der eigenen finanziellen Entwicklung ist der stabile Arbeitsmarkt. Und hier sehen sich die deutschen Arbeitnehmer innerhalb Europas in einer vergleichsweise komfortablen Position. Denn Deutschland ist das einzige Land in Europa, in dem die Arbeitslosigkeit, im Vergleich zu der Zeit vor der Krise im Jahr 2007, signifikant zurückgegangen ist. Als Folge der stabilen Beschäftigungssituation hat sich auch die tatsächliche Einkommenssituation für viele Arbeitnehmer verbessert. Dieses belegen die Tarifabschlüsse der vergangenen Monate, die bei einem Plus von rund 3 Prozent liegen. Vor dem Hintergrund einer moderaten Inflation stärkt dies die Kaufkraft der Beschäftigten. Davon können in diesem Jahr die Rentner im Westen allerdings nicht profitieren. Sie sie müssen mehr oder weniger mit einer Nullrunde leben, denn ihre Bezüge aus der gesetzlichen Rente wurden nur um magere 0,25 Prozent angehoben.
Anschaffungsneigung: sehr gutes Niveau noch einmal verbessert
Von der insgesamt recht optimistischen Verbraucherstimmung kann im Juli auch die Anschaffungsneigung profitieren. Auf ohnehin schon sehr hohem Niveau legt der Indikator mit einem Plus von 4,2 Zählern noch einmal zu. Mit einem Wert von 40,7 Punkten durchbricht er zudem die 40-Punkte-Marke zum ersten Mal seit Januar 2012, als der Indikator mit 41,8 Punkten zuletzt einen höheren Wert zu verzeichnen hatte.
Nach wie vor halten die Verbraucher es mehrheitlich für ratsam, größere Anschaffungen zu tätigen. Bei historisch niedrigen Zinsen, die zum Beispiel bei der klassischen Festgeldanlage bei weitem nicht einmal die Inflationsrate kompensieren, ist es für die Konsumenten momentan auch nicht sehr attraktiv, Geld zu sparen oder anzulegen.
Stattdessen wird das sogenannte "Betongold" bevorzugt, die Anlage der finanziellen Mittel in Immobilien. In deren Sog kann sich auch die Möbelbranche derzeit über gute Geschäfte freuen. Aber auch der Bereich der Renovierungen - speziell der energetischen Sanierung - profitiert im Augenblick davon. Insbesondere der Immobilienerwerb als auch der Renovierungsbereich profitieren darüber hinaus auch von sehr attraktiven Hypothekenzinsen.
Konsumklima: Aufwärtstrend setzt sich fort
Der Gesamtindikator prognostiziert für August 2013 einen Wert von 7,0 Punkten nach 6,8 Zählern im Juli. Einen höheren Wert verzeichnete das Konsumklima zuletzt vor der Krise im September 2007 mit 7,3 Zählern.
Damit behauptet der private Konsum seine wichtige Stellung als verlässliche Stütze der deutschen Konjunktur. So verhinderte die gute Konsumkonjunktur im ersten Quartal dieses Jahres, dass Deutschland zum zweiten Mal in Folge beim Bruttoinlandsprodukt ein Minus aufwies und somit per definitionem in die Rezession gerutscht wäre.
Da davon auszugehen ist, dass in diesem Jahr sowohl die Exportentwicklung wie auch die Investitionsneigung der Unternehmen eher verhalten sein werden, kommt dem Konsum eine umso wichtigere Rolle zu. Immerhin umfasst er fast 60 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Die GfK bestätigt ihre Prognose von Beginn dieses Jahres, demnach der private Konsum 2013 real um etwa 1 Prozent zunehmen wird.
Allerdings ist die Annahme einer in diesem Jahr positiven Entwicklung des privaten Verbrauchs nicht ohne Risiko. Die wesentlichen Gefahren befinden sich jedoch eher außerhalb Deutschlands und hängen in erster Linie vom weiteren Verlauf der Schuldenkrise ab. Sollte sich die Situation hier wieder spürbar verschärfen, würde das auch den Optimismus der Konsumenten beeinträchtigen. Folglich würde auch das Konsumklima leiden.
Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie "GfK-Konsumklima MAXX" und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. In diesem Report werden die Indikatoren grafisch aufbereitet, prognostiziert und ausführlich kommentiert. Darüber hinaus finden sich darin auch Informationen über die Ausgabevorhaben der Verbraucher für 20 Bereiche der Gebrauchsgüter-, Verbrauchsgüter- und Dienstleistungsmärkte. Die GfK-Konsumklimastudie wird seit 1980 erhoben.
Nicht nur das Wetter zeigte sich in diesem Monat von seiner sommerlichen Seite, auch die deutschen Konsumenten befinden sich in einem Sommerhoch. Anhaltend stabile Beschäftigungsaussichten sowie eine moderate Inflationsrate lassen den Optimismus im Juli noch einmal ansteigen. Davon können die Konjunktur- und Einkommenserwartung profitieren. Aber auch die Anschaffungsneigung kann ihr ohnehin sehr hohes Niveau noch einmal toppen und erreicht in diesem Monat ein neues 18-Monats-Hoch.
Konjunkturerwartung: moderate Erholung setzt sich fort
Die Konjunkturerwartung der deutschen Verbraucher steigt im Juli zum dritten Mal in Folge an. In diesem Monat beträgt das Plus 3,2 Punkte. Damit weist der Indikator aktuell 4,3 Zähler auf und stabilisiert sich im positiven Wertebereich, das heißt, über der Nulllinie, die den langfristigen Mittelwert dieser Größe beschreibt.
Der Trend der Konjunkturaussichten ist seit Ende letzten Jahres aufwärts gerichtet, wenngleich der Indikator nach wie vor noch Luft nach oben lässt. Das gegenwärtig nur gering überdurchschnittliche Niveau deutet darauf hin, dass die konjunkturelle Erholung der deutschen Wirtschaft eher zögerlich und nicht frei von kleinen Rückschlägen verlaufen dürfte. Die hartnäckige Rezession in einer Reihe von Ländern der Eurozone verhindert derzeit auch in Deutschland eine rasche Besserung der wirtschaftlichen Lage.
Hinzu kommt, dass sich durch das Eingreifen der Regierung offenbar auch die Wachstumsdynamik in China leicht abzuschwächen beginnt, um den sich überhitzenden Bankenmarkt etwas abzukühlen. Dies könnte die Exportaussichten der deutschen Wirtschaft ebenfalls belasten.
Wie die Konjunkturaussichten der Verbraucher ist auch der ifo Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands das dritte Mal in Folge gestiegen. Die aktuelle Geschäftslage wird von den Unternehmen in Deutschland positiver als im Vormonat eingeschätzt.
Einkommenserwartung: klarer Aufwärtstrend
Verbesserte Konjunkturaussichten lassen auch die Einkommenserwartung im Juli dieses Jahres deutlich steigen. Nach einem Plus von 6,6 Punkten weist der Indikator nun 42,8 Zähler auf. Dies ist bereits der vierte Anstieg in Folge. Ein höherer Wert wurde zuletzt vor gut zwei Jahren im Juni 2011 mit 44,6 Punkten erreicht. Der Trend ist seit Ende letzten Jahres aufwärts gerichtet.
Der maßgebliche Grund für diese überaus optimistische Einschätzung der eigenen finanziellen Entwicklung ist der stabile Arbeitsmarkt. Und hier sehen sich die deutschen Arbeitnehmer innerhalb Europas in einer vergleichsweise komfortablen Position. Denn Deutschland ist das einzige Land in Europa, in dem die Arbeitslosigkeit, im Vergleich zu der Zeit vor der Krise im Jahr 2007, signifikant zurückgegangen ist. Als Folge der stabilen Beschäftigungssituation hat sich auch die tatsächliche Einkommenssituation für viele Arbeitnehmer verbessert. Dieses belegen die Tarifabschlüsse der vergangenen Monate, die bei einem Plus von rund 3 Prozent liegen. Vor dem Hintergrund einer moderaten Inflation stärkt dies die Kaufkraft der Beschäftigten. Davon können in diesem Jahr die Rentner im Westen allerdings nicht profitieren. Sie sie müssen mehr oder weniger mit einer Nullrunde leben, denn ihre Bezüge aus der gesetzlichen Rente wurden nur um magere 0,25 Prozent angehoben.
Anschaffungsneigung: sehr gutes Niveau noch einmal verbessert
Von der insgesamt recht optimistischen Verbraucherstimmung kann im Juli auch die Anschaffungsneigung profitieren. Auf ohnehin schon sehr hohem Niveau legt der Indikator mit einem Plus von 4,2 Zählern noch einmal zu. Mit einem Wert von 40,7 Punkten durchbricht er zudem die 40-Punkte-Marke zum ersten Mal seit Januar 2012, als der Indikator mit 41,8 Punkten zuletzt einen höheren Wert zu verzeichnen hatte.
Nach wie vor halten die Verbraucher es mehrheitlich für ratsam, größere Anschaffungen zu tätigen. Bei historisch niedrigen Zinsen, die zum Beispiel bei der klassischen Festgeldanlage bei weitem nicht einmal die Inflationsrate kompensieren, ist es für die Konsumenten momentan auch nicht sehr attraktiv, Geld zu sparen oder anzulegen.
Stattdessen wird das sogenannte "Betongold" bevorzugt, die Anlage der finanziellen Mittel in Immobilien. In deren Sog kann sich auch die Möbelbranche derzeit über gute Geschäfte freuen. Aber auch der Bereich der Renovierungen - speziell der energetischen Sanierung - profitiert im Augenblick davon. Insbesondere der Immobilienerwerb als auch der Renovierungsbereich profitieren darüber hinaus auch von sehr attraktiven Hypothekenzinsen.
Konsumklima: Aufwärtstrend setzt sich fort
Der Gesamtindikator prognostiziert für August 2013 einen Wert von 7,0 Punkten nach 6,8 Zählern im Juli. Einen höheren Wert verzeichnete das Konsumklima zuletzt vor der Krise im September 2007 mit 7,3 Zählern.
Damit behauptet der private Konsum seine wichtige Stellung als verlässliche Stütze der deutschen Konjunktur. So verhinderte die gute Konsumkonjunktur im ersten Quartal dieses Jahres, dass Deutschland zum zweiten Mal in Folge beim Bruttoinlandsprodukt ein Minus aufwies und somit per definitionem in die Rezession gerutscht wäre.
Da davon auszugehen ist, dass in diesem Jahr sowohl die Exportentwicklung wie auch die Investitionsneigung der Unternehmen eher verhalten sein werden, kommt dem Konsum eine umso wichtigere Rolle zu. Immerhin umfasst er fast 60 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Die GfK bestätigt ihre Prognose von Beginn dieses Jahres, demnach der private Konsum 2013 real um etwa 1 Prozent zunehmen wird.
Allerdings ist die Annahme einer in diesem Jahr positiven Entwicklung des privaten Verbrauchs nicht ohne Risiko. Die wesentlichen Gefahren befinden sich jedoch eher außerhalb Deutschlands und hängen in erster Linie vom weiteren Verlauf der Schuldenkrise ab. Sollte sich die Situation hier wieder spürbar verschärfen, würde das auch den Optimismus der Konsumenten beeinträchtigen. Folglich würde auch das Konsumklima leiden.
Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie "GfK-Konsumklima MAXX" und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. In diesem Report werden die Indikatoren grafisch aufbereitet, prognostiziert und ausführlich kommentiert. Darüber hinaus finden sich darin auch Informationen über die Ausgabevorhaben der Verbraucher für 20 Bereiche der Gebrauchsgüter-, Verbrauchsgüter- und Dienstleistungsmärkte. Die GfK-Konsumklimastudie wird seit 1980 erhoben.