Innovationen: Erholung nach der 2008/09-Krise in Sicht?
Die positiven Konjunkturaussichten geben Anlass zur Hoffnung, dass die in den letzten fünf Jahren eingebrochene Innovationstätigkeit im Mittelstand wieder an Fahrt gewinnt. Kommt die für die nächsten Monate erwartete konjunkturelle Trendwende, dürfte vor allem der Anteil imitierender Produktinnovatoren – Unternehmen, die ihr Angebot mit bereits auf dem Markt bekannten Produkten bzw. Dienstleistungen erneuern oder erweitern – zunehmen. Dies ist ein Ergebnis einer aktuellen Untersuchung der KfW-Bankengruppe auf der Datenbasis des KfW-Mittelstandspanels für die Jahre 2002 bis 2011.
Der Grund: eine steigende Nachfrage ist der wichtigste Faktor für den Markterfolg einer imitierenden Innovation. Darüber benötigen imitierende Produktinnovationen die kürzesten Entwicklungszeiten und können entsprechend als erstes bei anziehender Konjunktur platziert werden. Marktneuheiten erscheinen dagegen in der Regel unabhängig von der konjunkturellen Situation. Aufgrund oftmals hoher Innovationsanstrengungen und langer Entwicklungsphasen spielen hier längerfristige Marktentwicklungen und technologische Möglichkeiten eine wichtigere Rolle.
Entsprechend hat sich die zurückliegende Finanz- und Wirtschaftskrise vor allem negativ auf die Markteinführung von imitierenden Produktinnovationen ausgewirkt. Der Anteil der Mittelständler, der entsprechende Innovationen in den zurückliegenden drei Jahren eingeführt hat, brach zwischen 2006 und 2009 von 31 auf 18 % ein (-42 %). Die Innovatorenquote insgesamt, d. h. der Anteil der Unternehmen mit neuen Produkten oder Prozessen, ist von ihrem Höchststand 2006 von 43 % um rund ein Drittel auf 29 % (2009) gesunken. Nach einer kurzen Erholung nach Abklingen der 2008/09-Krise liegt die Quote aktuell nahezu unverändert bei 30 %.
Der Anteil der „echten“ Innovatoren, d. h. derjenigen Unternehmen, die Produkte auf den Markt bringen, die noch von keinem Wettbewerber angeboten werden, hat sich von 8 % (2002) auf 5 % (2011) beinahe halbiert. Insbesondere Unternehmer aus dem Bereich der wissensintensiven Dienstleistungen haben nach eigenen Angaben aufgrund des zunehmenden Kostendrucks ihre FuE-Aktivitäten in den vergangenen zehn Jahren stark eingeschränkt.
Kleine und mittlere Unternehmen sind ein wichtiger Bestandteil des deutschen Innovationssystems. Sie erbringen derzeit gut ein Viertel der Innovationsaufwendungen des Unternehmenssektors. Anlass zur Sorge geben daher der nahezu kontinuierliche Rückgang bei der Entwicklung von Marktneuheiten und die zunehmende Konzentration der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit auf das verarbeitende Gewerbe. Dies führt möglicherweise zum Verlust von wichtigem technologischen Know-how und gefährdet mittelfristig die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland.
„Innovationen sichern das Wachstum von morgen. Sie sind Ausdruck von Flexibilität und Kundennähe, erhalten so die internationale Wettbewerbsfähigkeit und sichern Arbeitsplätze“, sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe. „Infolge der besseren Stimmung bei den Unternehmen rechnen wir im laufenden Jahr auch wieder mit mehr Innovationen. Die KfW steht als Finanzierungspartner bereit, um auch den Innovationsaufschwung zu schaffen.“
Kleine und mittlere Unternehmen beklagen Finanzierungsprobleme, Bürokratie und Fachkräftemangel besonders häufig als Innovationshemmnisse. „An diesen Punkten können wirtschaftspolitische Maßnahmen ansetzen“, so Zeuner. „Es gilt finanzielle Anreize für Innovationen aufrechtzuerhalten, bestehende rechtliche Regelungen und Verwaltungsprozeduren zu hinterfragen und Maßnahmen zur Qualifizierung und Weiterbildung zu ergreifen. Denn: Die spezifischen Innovationshemmnisse treffen gerade jene Mittelständler am stärksten, von denen die größten innovativen Impulse ausgehen.“
Der Grund: eine steigende Nachfrage ist der wichtigste Faktor für den Markterfolg einer imitierenden Innovation. Darüber benötigen imitierende Produktinnovationen die kürzesten Entwicklungszeiten und können entsprechend als erstes bei anziehender Konjunktur platziert werden. Marktneuheiten erscheinen dagegen in der Regel unabhängig von der konjunkturellen Situation. Aufgrund oftmals hoher Innovationsanstrengungen und langer Entwicklungsphasen spielen hier längerfristige Marktentwicklungen und technologische Möglichkeiten eine wichtigere Rolle.
Entsprechend hat sich die zurückliegende Finanz- und Wirtschaftskrise vor allem negativ auf die Markteinführung von imitierenden Produktinnovationen ausgewirkt. Der Anteil der Mittelständler, der entsprechende Innovationen in den zurückliegenden drei Jahren eingeführt hat, brach zwischen 2006 und 2009 von 31 auf 18 % ein (-42 %). Die Innovatorenquote insgesamt, d. h. der Anteil der Unternehmen mit neuen Produkten oder Prozessen, ist von ihrem Höchststand 2006 von 43 % um rund ein Drittel auf 29 % (2009) gesunken. Nach einer kurzen Erholung nach Abklingen der 2008/09-Krise liegt die Quote aktuell nahezu unverändert bei 30 %.
Der Anteil der „echten“ Innovatoren, d. h. derjenigen Unternehmen, die Produkte auf den Markt bringen, die noch von keinem Wettbewerber angeboten werden, hat sich von 8 % (2002) auf 5 % (2011) beinahe halbiert. Insbesondere Unternehmer aus dem Bereich der wissensintensiven Dienstleistungen haben nach eigenen Angaben aufgrund des zunehmenden Kostendrucks ihre FuE-Aktivitäten in den vergangenen zehn Jahren stark eingeschränkt.
Kleine und mittlere Unternehmen sind ein wichtiger Bestandteil des deutschen Innovationssystems. Sie erbringen derzeit gut ein Viertel der Innovationsaufwendungen des Unternehmenssektors. Anlass zur Sorge geben daher der nahezu kontinuierliche Rückgang bei der Entwicklung von Marktneuheiten und die zunehmende Konzentration der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit auf das verarbeitende Gewerbe. Dies führt möglicherweise zum Verlust von wichtigem technologischen Know-how und gefährdet mittelfristig die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland.
„Innovationen sichern das Wachstum von morgen. Sie sind Ausdruck von Flexibilität und Kundennähe, erhalten so die internationale Wettbewerbsfähigkeit und sichern Arbeitsplätze“, sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe. „Infolge der besseren Stimmung bei den Unternehmen rechnen wir im laufenden Jahr auch wieder mit mehr Innovationen. Die KfW steht als Finanzierungspartner bereit, um auch den Innovationsaufschwung zu schaffen.“
Kleine und mittlere Unternehmen beklagen Finanzierungsprobleme, Bürokratie und Fachkräftemangel besonders häufig als Innovationshemmnisse. „An diesen Punkten können wirtschaftspolitische Maßnahmen ansetzen“, so Zeuner. „Es gilt finanzielle Anreize für Innovationen aufrechtzuerhalten, bestehende rechtliche Regelungen und Verwaltungsprozeduren zu hinterfragen und Maßnahmen zur Qualifizierung und Weiterbildung zu ergreifen. Denn: Die spezifischen Innovationshemmnisse treffen gerade jene Mittelständler am stärksten, von denen die größten innovativen Impulse ausgehen.“