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Was lehrt uns – unter anderem – die derzeitige Weltwirtschaftskrise !?


Abhängigkeit ist immer schlecht. Punkt.
Michael Richter | 12.03.2009
Es war während eines Vortrages zum Thema ISO 9001, den ich im Oktober 1994 in Vechta in Nordrhein-Westfalen halten durfte. Damals war Herr Lopez bei VW ‚der große Zampano’ und sorgte auf Biegen und Brechen dafür, die Beschaffungskosten zu reduzieren und gleichzeitig die Qualität zu erhöhen.

Es stellte sich im Laufe der Diskussion die Frage was zu tun sei, wenn der Preisdruck seitens VW zu groß würde.

Die Antwort eines der Teilnehmer lautete damals sinngemäß:
„Ich bin da sehr gelassen. Ich bin nicht auf VW angewiesen, auch wenn diese einen großen Teil meines Umsatzes ausmachen, und bin daher nicht bereit auf deren Preisvorgaben über ein vernünftiges Maß hinaus – wobei mir auch VW Sicherheiten geben muss – einzusteigen. Meine Produkte und meine Qualität sind so gut, dass ich auch andere Abnehmer finde. Ich nutze meine Kernkompetenzen und internationalen Verbindungen dafür.“

Ich denke, dass ist auch ein großer Teil der Antwort für heute – wenn auch aus anderen Motiven heraus und 15 Jahre später.

Es wird stets wichtiger, sein Unternehmen breiter aufzustellen und abzusichern. Sei es - wie auch vom Betriebsratsvorsitzenden von VW, Herrn Osterloh, gefordert – durch die Betätigung auf anderen Industriefeldern oder durch interne Diversifikation, d. h. bessere Nutzung des eigenen ‚Fingerabdruckes’ = der Kernkompetenzen, die ein Unternehmen von allen anderen unterscheidet.

So können völlig andere Industriebereiche zu Kunden werden und die Unabhängigkeit von Einbrüchen in bestimmten Industriefeldern steigt.

Gleiches gilt selbstverständlich für die Notwendigkeit der stärkeren Internationalisierung. Heute kommt niemand darum herum, denn jedermann kommt nach Europa, als dem größten und stärksten Industrieplatz der Welt. Also müssen wir hinaus gehen und auch dort Erfahrung sammeln.

Zwar sind auch andere Märkte möglicherweise von rezessiven Phasen in gewissen Industriebereichen betroffen, dies gilt aber nie weltweit und nie für alles. Und je breiter ein Unternehmen aufgestellt ist – von den Produkten wie von den internationalen Verbindungen her, umso stabiler wird es und kann so [fast] jeden ‚Gegenwind’ [zumindest ‚gesünder’] überstehen.

Das gilt nicht nur für den oben zitierten Unternehmer aus Vechta.

Michael Richter - Internationaler Marketing- und Vertriebsberater - befasst sich seit mehr als 35 Jahren mit der strategischen Marketingplanung und Vermarktung der verschiedensten Investitionsgüter und langlebigen Gebrauchsgüter auf allen 5 Kontinenten. Diese Kenntnisse und Erfahrungen bietet er seinen weltweiten Kunden an und macht sie in Marketing und Vertrieb erfolgreich - insbesondere KMU. Daneben bietet er praktische Unterstützung, Coaching oder Firmenseminare an.

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