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Wahltarife bei den Krankenkassen

Aktuelle Umfrage: Versicherte zeigen nur geringes Interesse an den neuen Wahlmöglichkeiten der gesetzlichen Krankenkassen
Fritz Lechelt | 04.04.2007
Mit Inkrafttreten der Gesundheitsreform können gesetzliche Krankenkassen seit dem 01.04.2007 Wahltarife für ihre Versicherten anbieten. Fast alle Krankenkassen haben bereits angekündigt, diese Möglichkeit der freiwilligen Wahltarife mit unterschiedlichen Angeboten auszuschöpfen. Doch inwiefern stoßen diese Angebote zu Selbstbehalt, Beitragsrückgewähr und Kostenerstattung auf Interesse bei den Versicherten, wenn diese sie für 3 Jahre an ihre Krankenkasse binden?

In einer aktuellen repräsentativen Bevölkerungsbefragung (1.008 Befragte) der M+M Management + Marketing Consulting GmbH (Kassel) und der USUMA GmbH (Berlin) zeigt sich, dass das Interesse der Versicherten nur begrenzt ausfällt. Knapp ein Drittel der befragten Bundesbürger (30,3%) findet die neuen gesetzlichen Wahlmöglichkeiten interessant bzw. sehr interessant, dagegen 35,5% uninteressant bzw. völlig uninteressant. 34,2% der Befragten zeigen sich noch unschlüssig in ihrer Bewertung.

In der Regel lohnen sich nach vielen Expertenmeinungen die neuen Wahltarife für den Versicherten nur, wenn er über den Zeitraum von drei Jahren weitgehend gesund bleibt und sind attraktiv für Gutverdiener, weil sie bei prozentualen Rückzahlungen mehr wiederbekommen als Personen mit geringeren Einkommen. Die Wahltarife – insbesondere mit Bindung – sind also nur für eine eingeschränkte Zielgruppe interessant. Dies wird durch die M+M Umfrage auch klar bestätigt: Betrachtet man die Ergebnisse nach sozialen Gruppen, dann zeigt sich, dass das höchste Interesse bezüglich der neuen Angebote bei den jüngeren Versicherten mit hohen Einkommen liegt.

Bereits im Rahmen der 4. Delphi-Studie zur Zukunft des Gesundheitswesens aus dem Jahr 2005 wurde deutlich, dass mehr Wahlmöglichkeiten für die Versicherten nur geringfügig im Fokus der Versicherten stehen. Wesentlich wichtiger laut Studie ist dagegen die Senkung der finanziellen Belastung.

Ob also durch die neuen Wahltarife der Wettbewerb in der Gesetzlichen Krankenversicherung gestärkt wird, bleibt abzuwarten. Wesentlich eher kann durch entsprechende Servicequalität und Kundenorientierung die Kundenzufriedenheit und -bindung langfristig gesteigert werden. Dies haben viele Kassen bereits erkannt, wie es auch die Ergebnisse des M+M Versichertenbarometers 2007 zeigen: Jeder vierte Versicherte sieht eine Verbesserung der Zusammenarbeit mit seiner Krankenversicherung im Vergleich zu den letzten Jahren.

Kontakt und weitere Informationen:
M+M Management + Marketing Consulting GmbH
Frank Opitz
Holländische Str. 198
34127 Kassel
Tel: 0561-70979-17
Fax: 0561-70979-18
opitz@m-plus-m.de
www.m-plus-m.de



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Die M+M Management + Marketing Consulting GmbH wurde 1996 gegründet. Sie ist die Tochter der seit 1984 von Prof. Dr. Armin Töpfer geführten Forschungsgruppe Management + Marketing. M+M berät namhafte Unternehmen auf nationaler und internationaler Ebene.

M+M verbindet in seinem ganzheitlichen Beratungsansatz Marktforschungs- und Managementkonzepte mit dem Ziel, Business Excellence umzusetzen, den Unternehmenserfolg zu steigern und den Unternehmenswert zu erhöhen.

Aktuelle Informationen, News und kostenlose Downloads zum Thema Versichertenbefragungen, Kundenzufriedenheitsanalysen sowie zum gesamten Leistungsspektrum von M+M (Management der Kundenbindung, Kundenbefragungen, Wettbewerbsanalysen, Mitarbeiterbefragungen, Patientenbefragungen, personenbezogene Vorgesetztenbewertung, Interne Dienstleisterbefragung, 360-Grad-Beurteilungen, Beschwerdemanagement, Balanced Scorecard (BSC), Six Sigma, Werttreiber-Management, Prozessoptimierung etc.) finden Sie auf unserer Homepage http://www.m-plus-m.de oder http://www.six-sigma-akademie.de