print logo

Multilinguale Produktinformationen effizient erstellen

Nur wer die Sprache seiner Kunden spricht, ist erfolgreich. Global Player bieten längst alle Informationen in der Landesprache an
Claudia Rudisch | 26.08.2008

Nur wer die Sprache seiner Kunden spricht, ist erfolgreich. Längst haben Global Player diese Maxime verinnerlicht und bieten ihren Kunden Imagebroschüren, Flyer und Informationen zum Produkt in der jeweiligen Landessprache an. Um die Vielzahl der Sprachvarianten effizient handhaben zu können, sind durchgängige Prozesse und vernetztes Arbeiten gefragt. Moderne Übersetzungssysteme und intelligente Layout-Werkzeuge unterstützen den Anwender dabei.

Bei der Erstellung von produktbegleitenden Informationen, Marketing- und Vertriebsunterlagen sind zahlreiche Parteien beteiligt: vom jeweiligen Abteilungsleiter über den Texter, den Mediengestalter und Grafiker bis hin zum Lektor und der Druckerei. Dabei nicht zu vergessen die Übersetzer, die für eine stimmige Ansprache der Kunden sorgen. Sie alle gilt es in den Bearbeitungsprozess einzubeziehen. Eine weitere Herausforderung bei der internationalen Produktkommunikation stellt das Datenhandling dar. So werden bspw. für das Übersetzen von bereits gestalteten InDesign-Dokumenten die Daten und Inhalte aus dem Layout ausgelesen und an den Übersetzer weitergegeben. Dieser liefert die lokalisierten Texte an den Mediengestalter zurück, der sie erneut „in Form gießt“. Bei Änderungen oder Korrekturen wiederholt sich der Ablauf. Diese Vorgehensweise ist nicht nur zeit- und damit auch kostenintensiv, sondern durch das manuelle Ein- und Auslesen der Daten und Inhalte in das jeweilige Template auch fehlerträchtig.

Hier schafft die Across Systems GmbH mit der Anbindung des gleichnamigen Übersetzungssystems an die Grafiksuite von Adobe Abhilfe, in dem er die Welten Layout-Software und Sprachtechnologien zusammenführt und somit für eine durchgängige Lösung sorgt. Vernetztes und medienbruchfreies Arbeiten ist dadurch möglich. Zusätzlich bietet der Across Language Server eine automatisierte Prozesssteuerung über mehrere Deligationsstufen hinweg, wodurch zahlreiche zeitaufwändige Arbeitsschritte entfallen. Weitere Effizienzsteigerung bei der Bearbeitung von InDesign-Dokumenten ergeben sich beispielsweise durch die crossAuthoring-Lösung oder die Integration der Web-to-Print-Lösung one2edit des Across-Partners kuhnert GmbH.

Schlanke Übersetzungs-Prozesse

Als funktional gleichwertige Säule ist im Across Language Server neben die eigentliche Übersetzungsunterstützung die Projekt-Steuerung und das Workflow-Management gestellt. Dadurch kann der Anwender nahtlose Prozesse realisieren, beginnend beim Verfassen des Textes und der Übersetzung bis hin zum Erstellen des Layouts. Legt beispielsweise der Projektmanager einen neuen Übersetzungsauftrag an, so wird der zuständige Bearbeiter direkt über das System informiert und erhält Angaben zu Abgabeterminen, Produktgruppen und ggf. weitere projektspezifische Daten. Die Inhalte und Dokumente bekommt er nicht via E-Mail und angehängtem Dokument „auf den Schreibtisch“, sondern direkt in „sein“ Across geliefert. Über eine Schnittstelle werden die zu übersetzenden Texte direkt aus InDesign an das Übersetzungssystem weitergegeben. Auf diese Weise können ganze Texte oder auch einzelne Passagen lokalisiert werden. Auch die Aktualisierungen bereits vorhandener Inhalte lassen sich so bearbeiten. Across vergleicht dabei die unterschiedlichen Textfassungen unmittelbar und führt ausschließlich die geänderten Textabschnitte der weiteren Bearbeitung zu, alles andere bleibt unverändert. Nach dem Übersetzen werden die Daten wieder zurück in das InDesign-Dokument gespielt. Während des Projektes kann der Verantwortliche jederzeit über ein Reporting den aktuellen Bearbeitungsstatus abfragen.

Corporate Wording schon bei der Quelltext-Erstellung

Effizientes Übersetzen fängt schon bei der Erstellung des Textes in der Quellsprache an. Werden dort Formulierungen und Termini verwendet, die im Übersetzungssystem bereits hinterlegt sind, minimiert dies anschließend den Übersetzungsaufwand. Gleichzeitig sichert diese Vorgehen die Konsistenz der Endprodukte in allen Sprachen. Für InDesign als Quelltext-Editor wurde das PlugIn crossAuthor für InDesign entwickelt. So wird schon bei der Erstellung des Textes in der Quellsprache das sprachliche Repository von Across genutzt: In Across hinterlegte Wörter und Formulierungen, die zum gerade geschriebenen Satz passen, werden sofort und nach Treffergenauigkeit sortiert angezeigt. Das gewünschte Wort oder die benötigte Formulierung kann dann komfortabel per Mausklick in den Quelltext übernommen werden. Die gleiche Sache mit den gleichen Worten zu benennen, prägt nicht nur erheblich das Erscheinungsbild der Unterlagen, sondern minimiert – bei einer steigenden Zahl von zu übersetzenden Sprachen – auch den Übersetzungsaufwand. Wer schon bei der Erstellung der Texte darauf achtet, dass sie "übersetzungsgerecht" geschrieben werden, spart bei der anschließenden Lokalisierung viel Geld. Schon 100 Fachbegriffe in je zwei Varianten multiplizieren sich bei 20 Sprachen zu 4.000 statt der eigentlich benötigten 2.000 Benennungen.

InDesign-Dokumente online bearbeiten

Weitere Optimierungspotenziale beim Übersetzen von InDesign-Dokumenten sind mit Web-to-Print-Lösungen wie der von kuhnert verbunden. Sie erlauben gestaltete Dokumente wie Broschüren, Kataloge, Flyer, Verpackungen oder Anzeigen online, über das Internet zu verwalten, zu editieren, abzustimmen und freizugeben, ohne dabei InDesign im Einsatz zu haben. Gleichzeitig kann der Anwender durch die Schnittstelle zu Across direkt auf die Datenbank des Language Servers zugreifen. Hier stehen ihm sowohl ein Translation Memory mit bereits übersetzten Textsegmenten als auch ein Terminologiesystem für die korrekte Wortwahl zur Verfügung: Während des Übersetzens bekommt der Bearbeiter Textsegmente und Formulierungen vorgeschlagen, die er wahlweise in die Übersetzung übernehmen, ggf. ändern oder ablehnen kann. Texte werden somit nicht komplett neu lokalisiert. Der Bearbeitungsaufwand lässt sich damit gering halten.

Alternativ können mit der Lösung von kuhnert die Texte auch aus InDesign als Offline-Dokument an Across übergeben werden. Der Übersetzer nutzt für die Lokalisierung und Korrektur der Inhalte und Texte dann seinen gewohnten Editor. Anschließend werden die übersetzten Inhalte wieder an das InDesign-Dokument zurückgeleitet. Hier können diese optisch geprüft und nachbearbeitet werden.

Fazit: Die steigende Komplexität von Übersetzungsprojekten hat unmittelbar Einfluss auf die Erstellung und Publikation produktbegleitender Informationen und Unterlagen. Außerdem verursacht die Projektsteuerung oft ähnlich hohe Aufwände wie die Übersetzung oder das Layouten selbst. Der Across Language Server bietet für beides die passende Antwort. Durch integriertes Projekt- und Workflow-Management werden die Prozesse gestrafft, Mediengestalter und Grafiker sind somit in der Lage auf die Anfragen ihrer Kunden zeitnah zu reagieren. Durch Schnittstellen und entsprechende Partnerlösungen werden die Welten Layout-Software und Sprachtechnologie zusammenführt und somit durchgängige Prozesse und vernetztes Arbeiten ermöglicht.
www.across.net

Autorin: Dr. Claudia Rudisch, freie Journalistin aus Stockelsdorf bei Lübeck