Magazin trifft Katalog zeugt Magalog
Heute ist die Euphorie des Neuen deutlich verblasst. Forscht man aktuell im Internet bei Such-Experte Google nach der Mischung aus Magazin und Katalog, so ist die Ausbeute an Informationen und Leistungsbeispielen ähnlich enttäuschend, wie die Definition der Datenbank Wikipedia. Das aus den Worten MAGA-zin und Kata-LOG zusammengesetzte Objekt sei ein Synonym für eine zu Promotionzwecken verteilte Ausgabe eines Magazins, die aufgrund ihrer Reduziertheit als Katalog definiert würde, lässt uns der Eintrag der freien Enzyklopädie wissen. Da eine derartige Definition des Kunstwortes Magalog kaum auf Verzückungen in den Marketing-Abteilungen deutscher Versandhändler stoßen dürfte, findet sich die tatsächliche Lösung der Informationsverknappung zu dem vermeintlichen Wundermittel in dem ergänzenden Eintrag. Dieser erklärt, dass Eberhard Dittmann den Begriff als eingetragene Marke seit 1997 nutzen darf. Und das tut er: Als ehemaliger Sport- und Erdkundenlehrer hört Eberhard Dittmann auch auf den Spitznamen Titus und diesen hat er wiederum seinem Skatebord-Label übertragen, dass seine Kunden unter anderem erfolgreich mit einem regelmäßig erscheinenden Magalog informiert.
Die Seltenheit der Spezies Magalog
Wie bei dem von AEG seit 1941 als „Foen“ geschützten Markenzeichen des Haartrockners, so kann auch das eingetragene Recht der Titus AG die Verbreitung des Wortlauts und die Schaffung eines neuen Gattungsbegriffs nicht verhindern. Auf der Suche nach neuen Trends und Möglichkeiten, den Kunden noch besser und nachhaltiger zu erreichen, greifen die Marketingabteilungen des Versandhandels den Gedanken redaktionelle Inhalte in ihre Verkaufspräsentationen zu streuen dankbar auf.
Unabhängig von seiner Begrifflichkeit ist die Nutzbarkeit des redaktionellen Katalogs wie viele Marketing-Tools strittig. „Weder Fisch noch Fleisch“, heißt es hinter vorgehaltener Hand, während Anbieter wie Bogner durchaus erfolgreich auf die Besonderheit und die hierdurch erzielbare Aufmerksamkeit des Mediums setzen. Letztlich hat das Produkt durchaus seine Daseinsberechtigung. Wie bei allen Instrumenten des Marketings, geht dem Erfolg jedoch einige Anstrengung voraus. Während der erfolgsverwöhnte Versandhandel es bis Dato gewohnt war, seine Produkte in mehr oder weniger ansprechender Form dem Kunden lediglich verkäuferisch zu präsentieren, erfordert die Erstellung eines redaktionell angereichten Katalogs deutlich mehr Aufwand. Da entsprechende Zusatzleistungen dann wiederum für „vermeintlich“ unproduktive Seiten entstehen, tritt bei vielen Entscheidern der Kosten-Nutzen-Aspekt stark in den Vordergrund, was den Siegeszug des Magalogs noch immer verhindert.
Betrachtet man nun aber die Zielgruppe des klassischen Versandhandels, so stellt man fest, dass sich auch diese zwischenzeitlich zu erlebnisorientierten Konsumenten entwickelt hat, die mit der simplen Abbildung eines Produkts und dazugehörigen Größen- und Bestellangaben nicht mehr zufrieden ist. Im Sinne der gezielten Kundenansprache MUSS der erfolgreiche Versender deshalb immer auf der Suche nach Möglichkeiten der Informationsvermittlung und der hieraus resultierenden Bindung seiner Kunden sein.
Marketing-Instrument Magalog
Ob in Form des Gattungsbegriffs oder mit der Bezeichnung „Magazin-Katalog“ hat der Magalog durchaus eine Daseins-Berechtigung im breiten Feld des Marketing-Mix. Die deutlich zu beobachtende Entwicklung zu immer mehr Emotionalität in deutschen Versandhandelskatalogen zeugt bereits von gesteigertem Marketing-Denken und Handeln: Um den Kunden heute für eine Leistung zu begeistern, ist es notwendig, ihn mit einem Marken-Bewusstsein auszustatten. Unabhängig, ob es sich hierbei um vermeintlich unemotionale Produkte wie Schrauben und Kabelverbinder oder um die Frühjahrsmode mit dem besonderen Look handelt. Der Kunde will umsorgt sein, er will sich gut fühlen und dadurch in seiner Markentreue bestätigt werden.
Angesichts der für ein solches Projekt zu erbringenden Leistungen ist der Aufwand für einen Magalog nicht zu verachten. Ergänzend zu marktorientiertem Handeln bedarf es eines Kommunikations-Partners, der sowohl die setzerische Kompetenz der Katalog-Erstellung, als auch die redaktionelle Aufarbeitung spannender und themenbezogener Artikel beherrscht. Letztlich ist es gerade die ergänzende Redaktion, die – mit vermeintlich unproduktiven Seiten – für die nötige Spannung und Besonderheit sorgt, um die Verweildauer auf den Wohnzimmertischen der Besteller zugleich mit der Chance auf zusätzliche Bestellungen zu erhöhen. Betrachtet man die Mischung aus Magazin und Katalog, als das was es ist: ein ergänzendes Verkaufs-Tool, mit dem man den Kunden einmal mehr für die gebotene Leistung begeistern kann, so dürfte dieses Medium durchaus Zukunftschancen haben.
Beispiel Magalog
Als Spezialist für luftgekühlte Volkswagen ist Custom & Speed Parts Marktführer seines Segments. Ausgerichtet auf die Anforderungen seiner Zielgruppe, nutzt das international agierende Unternehmen den redaktionellen Katalog zur ergänzenden Kundenansprache.
Der Auftraggeber: Custom & Speed Parts
Zubehör- und Tuningteile für die Fangemeinde der verblichenen, luftgekühlten Boxer aus dem Hause VW und Porsche definieren seit 1987 Leistung und Leidenschaft im Hause CSP. Mit der jährlichen Neu-Auflage des über 1.000 Seiten umfassenden Produktkatalogs präsentieren die Spezialisten ihrer Zielgruppe ein breites Angebot von über 25.000 Teilen.
Die Aufgabenstellung
Als Marktführer steht für den Hamburger Anbieter Kundenbindung die Zielgruppenansprache im Vordergrund. Während sich der klassische Katalog in Verbindung mit dem Online-Shop auf den reinen Verkauf fokussiert, sorgen flankierende Maßnahmen wie Messen und Anzeigenplatzierungen für Informationen und Zusatzverkäufe.
Mit der Aufgabe der bestehenden Zielgruppe weiterführende Angebote zu offerieren, ohne das bisherige Leistungsspektrum zu kannibalisieren, entwickelte die seit 2003 für das Unternehmen aktive Agentur Contigo Concept einen redaktionell angereicherten Katalog. Ergänzt um eigens erstellte Stories der Anwendung und szenetaugliche Bebilderungen, präsentiert Anbieter CSP ausgesuchte Produkte unter saisonalen Bedingungen. Die über diesen Weg ermöglichte Ansprache des Kunden unterscheidet sich nach Meinung der Geschäftsführung deutlich von der klassischen Versandhandelsausrichtung des Hauptkatalogs. Während dieser das artikelbezogene Leistungsspektrum zur Direktbestellung offeriert, präsentiert sich die redaktionelle Variante als Ergänzung, um die Zielgruppe für spezielle Produkte und Leistungen zu sensibilisieren, den Abverkauf zu steigern und CSP einmal mehr als innovativen Anbieter zu präsentieren.
Ein Fachbeitrag von:
Dipl. Kommunikationswirt Frank Pieper
Contigo Concept GmbH & Co. KG
Wilhelm-Mangels-Straße 14
56410 Montabaur
pieper@con-tigo.de
02602/83871-10
Die Seltenheit der Spezies Magalog
Wie bei dem von AEG seit 1941 als „Foen“ geschützten Markenzeichen des Haartrockners, so kann auch das eingetragene Recht der Titus AG die Verbreitung des Wortlauts und die Schaffung eines neuen Gattungsbegriffs nicht verhindern. Auf der Suche nach neuen Trends und Möglichkeiten, den Kunden noch besser und nachhaltiger zu erreichen, greifen die Marketingabteilungen des Versandhandels den Gedanken redaktionelle Inhalte in ihre Verkaufspräsentationen zu streuen dankbar auf.
Unabhängig von seiner Begrifflichkeit ist die Nutzbarkeit des redaktionellen Katalogs wie viele Marketing-Tools strittig. „Weder Fisch noch Fleisch“, heißt es hinter vorgehaltener Hand, während Anbieter wie Bogner durchaus erfolgreich auf die Besonderheit und die hierdurch erzielbare Aufmerksamkeit des Mediums setzen. Letztlich hat das Produkt durchaus seine Daseinsberechtigung. Wie bei allen Instrumenten des Marketings, geht dem Erfolg jedoch einige Anstrengung voraus. Während der erfolgsverwöhnte Versandhandel es bis Dato gewohnt war, seine Produkte in mehr oder weniger ansprechender Form dem Kunden lediglich verkäuferisch zu präsentieren, erfordert die Erstellung eines redaktionell angereichten Katalogs deutlich mehr Aufwand. Da entsprechende Zusatzleistungen dann wiederum für „vermeintlich“ unproduktive Seiten entstehen, tritt bei vielen Entscheidern der Kosten-Nutzen-Aspekt stark in den Vordergrund, was den Siegeszug des Magalogs noch immer verhindert.
Betrachtet man nun aber die Zielgruppe des klassischen Versandhandels, so stellt man fest, dass sich auch diese zwischenzeitlich zu erlebnisorientierten Konsumenten entwickelt hat, die mit der simplen Abbildung eines Produkts und dazugehörigen Größen- und Bestellangaben nicht mehr zufrieden ist. Im Sinne der gezielten Kundenansprache MUSS der erfolgreiche Versender deshalb immer auf der Suche nach Möglichkeiten der Informationsvermittlung und der hieraus resultierenden Bindung seiner Kunden sein.
Marketing-Instrument Magalog
Ob in Form des Gattungsbegriffs oder mit der Bezeichnung „Magazin-Katalog“ hat der Magalog durchaus eine Daseins-Berechtigung im breiten Feld des Marketing-Mix. Die deutlich zu beobachtende Entwicklung zu immer mehr Emotionalität in deutschen Versandhandelskatalogen zeugt bereits von gesteigertem Marketing-Denken und Handeln: Um den Kunden heute für eine Leistung zu begeistern, ist es notwendig, ihn mit einem Marken-Bewusstsein auszustatten. Unabhängig, ob es sich hierbei um vermeintlich unemotionale Produkte wie Schrauben und Kabelverbinder oder um die Frühjahrsmode mit dem besonderen Look handelt. Der Kunde will umsorgt sein, er will sich gut fühlen und dadurch in seiner Markentreue bestätigt werden.
Angesichts der für ein solches Projekt zu erbringenden Leistungen ist der Aufwand für einen Magalog nicht zu verachten. Ergänzend zu marktorientiertem Handeln bedarf es eines Kommunikations-Partners, der sowohl die setzerische Kompetenz der Katalog-Erstellung, als auch die redaktionelle Aufarbeitung spannender und themenbezogener Artikel beherrscht. Letztlich ist es gerade die ergänzende Redaktion, die – mit vermeintlich unproduktiven Seiten – für die nötige Spannung und Besonderheit sorgt, um die Verweildauer auf den Wohnzimmertischen der Besteller zugleich mit der Chance auf zusätzliche Bestellungen zu erhöhen. Betrachtet man die Mischung aus Magazin und Katalog, als das was es ist: ein ergänzendes Verkaufs-Tool, mit dem man den Kunden einmal mehr für die gebotene Leistung begeistern kann, so dürfte dieses Medium durchaus Zukunftschancen haben.
Beispiel Magalog
Als Spezialist für luftgekühlte Volkswagen ist Custom & Speed Parts Marktführer seines Segments. Ausgerichtet auf die Anforderungen seiner Zielgruppe, nutzt das international agierende Unternehmen den redaktionellen Katalog zur ergänzenden Kundenansprache.
Der Auftraggeber: Custom & Speed Parts
Zubehör- und Tuningteile für die Fangemeinde der verblichenen, luftgekühlten Boxer aus dem Hause VW und Porsche definieren seit 1987 Leistung und Leidenschaft im Hause CSP. Mit der jährlichen Neu-Auflage des über 1.000 Seiten umfassenden Produktkatalogs präsentieren die Spezialisten ihrer Zielgruppe ein breites Angebot von über 25.000 Teilen.
Die Aufgabenstellung
Als Marktführer steht für den Hamburger Anbieter Kundenbindung die Zielgruppenansprache im Vordergrund. Während sich der klassische Katalog in Verbindung mit dem Online-Shop auf den reinen Verkauf fokussiert, sorgen flankierende Maßnahmen wie Messen und Anzeigenplatzierungen für Informationen und Zusatzverkäufe.
Mit der Aufgabe der bestehenden Zielgruppe weiterführende Angebote zu offerieren, ohne das bisherige Leistungsspektrum zu kannibalisieren, entwickelte die seit 2003 für das Unternehmen aktive Agentur Contigo Concept einen redaktionell angereicherten Katalog. Ergänzt um eigens erstellte Stories der Anwendung und szenetaugliche Bebilderungen, präsentiert Anbieter CSP ausgesuchte Produkte unter saisonalen Bedingungen. Die über diesen Weg ermöglichte Ansprache des Kunden unterscheidet sich nach Meinung der Geschäftsführung deutlich von der klassischen Versandhandelsausrichtung des Hauptkatalogs. Während dieser das artikelbezogene Leistungsspektrum zur Direktbestellung offeriert, präsentiert sich die redaktionelle Variante als Ergänzung, um die Zielgruppe für spezielle Produkte und Leistungen zu sensibilisieren, den Abverkauf zu steigern und CSP einmal mehr als innovativen Anbieter zu präsentieren.
Ein Fachbeitrag von:
Dipl. Kommunikationswirt Frank Pieper
Contigo Concept GmbH & Co. KG
Wilhelm-Mangels-Straße 14
56410 Montabaur
pieper@con-tigo.de
02602/83871-10