Gute Laune fördern: Stimmungen und Gefühle der Mitarbeiter richtig managen
Gefühle, Launen und Stimmungen sind unterschiedlich stark verwurzelt
Wahrscheinlich kennt jeder aus eigener Erfahrung, wer im Kollegenkreis in das Typenbild des Miesepeters passt und welche Folgen das für die eigene Arbeit haben kann. Um dem abzuhelfen, müssen die Ursachen und Auslöser genauer unter die Lupe genommen werden. Sigal Barsade, Professorin an der Wharton School der University of Pennsylvania, befasst sich seit über 15 Jahren mit der Frage, wie Emotionen und Stimmungen auf den Einzelnen, sein Umfeld und das Unternehmen wirken. Sie weißt darauf hin, dass Gefühle ganz unterschiedliche Ursachen und Auslöser haben und deshalb auch unterschiedlich tief sitzen:
- Es kann jedem passieren, dass er von positiven oder negativen Gefühlen befallen wird; das hat meist konkrete Auslöser, wenn sich Menschen freuen, wenn sie lachen oder wenn sie Furcht, Ärger oder Empörung empfinden (wenn zum Beispiel auf dem Weg ins Büro ein langer Stau war). Nach einer Weile sind diese Gefühle aber meist wieder verflogen.
- Andere Stimmungen halten länger an. Manche machen das an der Jahreszeit fest; aber oft sind es persönliche Erlebnisse in der Familie oder im Beruf, die eine ganze Weile die Stimmung des Menschen aufheitern oder bedrücken können (zum Beispiel bei längerer Krankheit eines Familienmitglieds).
- Schließlich kann es auch am Charakter einer Person liegen, ob sie immer nur das Negative oder doch meistens das Positive sieht. Diese Einstellungen sind tief verwurzelt und können ein ganzes Leben prägen.
Das Problem mit den Gute-Laune-Dieben
Dagegen kann man sich wehren, sagen die Karriereberater und Bestseller-Autoren Christian Püttjer und Uwe Schnierda. In ihrem Buch „Keine Macht den Gute-Laune-Dieben“ erklären sie, wie man die missmutigen und nervtötenden Kollegen, Mitarbeiter und Chefs im Zaum hält. Sie haben diese Zeitgenossen in sieben Typen unterteilt:
- der Jammer-Junkie, der in allem nur das Schlechte sieht,
- das Misstrauensmonster, der sich selbst nicht und auch niemand anderem traut,
- der Besserwisser-Bösewicht, der grundsätzlich dagegen ist, weil er es besser weiß,
- das Ungeduldsungetüm, der mit seinem ziellosen Vorwärtsdrang nervt,
- der abstrakte Abzocker, der mit Worthülsen und Luftschlössern alle vollschwatzt, aber selbst nichts tut,
- der digitale Depp, der alle mit sinnlosen Informationen zuschüttet, und
- der Routine-Raffke, der jeden neuen Vorschlag und jede noch so kleine Veränderung verteufelt.
Schlechte Launen und Stimmungen stecken an
Das Problem mit den schlechten Launen der Mitarbeiter ist: Sie breiten sich im Unternehmen aus wie ein Virus. Barsade sieht das immer wieder in ihren Untersuchungen und stellt fest:
- „Die momentane Gefühlslage überträgt sich von einer Person zur anderen.“
- die Leistung der Mitarbeiter geht zurück,
- es werden keine oder schlechte Entscheidungen getroffen,
- die Kreativität verschwindet,
- es kommt zu Konflikten und
- Verhandlungen kommen nicht voran.
Mehr zu Stimmen und Gefühlen von Mitarbeitern managen mit vielen Arbeitsvorlagen zum Herunterladen finden Sie unter: Unternehmenskultur.