Die Verbindung von Maschineller Übersetzung und Translation Memory
„God save the queen = Gott speichert die Königin“ ist seit Erscheinen des gleichnamigen Buchs sicherlich einer der amüsanteren Beweise, die angeführt werden, wenn es darum geht, den geringen Nutzen von Maschineller Übersetzung (MÜ) zu unterstreichen. Dass kontextfreie Textfragmente dieser Art nur einen geringen Teil von zu übersetzenden Inhalten im Geschäftskundenbereich ausmachen, wird dabei gern übersehen.
Die (zu) hohe Erwartungshaltung an Maschinelle Übersetzung kann als weiterer Punkt betrachtet werden, der zu dem teils ungerechtfertigt schlechten Ruf führt. So wünschte sich der damalige Staatssekretärs im Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, Dr. Thomas Goppel, MdL, anläßlich des 2. Gipfeltreffens zur Maschinellen Übersetzung (Machine Translation Summit II) am 16.08.1989 in München: „Ein Politiker verbindet mit den Fortschritten der Maschinellen Übersetzung zum Beispiel die Erwartung, dass das umfangreiche Schriftgut der EG künftig rechtzeitig auch in deutscher Fassung vorliegt.“
Anwendungsbereiche für Übersetzungslösungen
Maschinelle Übersetzung hat in den vergangenen Jahren enorme Entwicklungen vollzogen, so dass sogar über das Internet angebotene, kostenfreie Programme je nach Texttyp inzwischen passable bis gute Ergebnisse liefern. Hierbei tritt die direkte MÜ (Wort-für-Wort-Übersetzung) in den Hintergrund und wird durch Transfer-, statistische oder beispielbasierte Methoden ersetzt.
Die Nutzung dieser Übersetzungslösungen eignet sich besonders für Inhalte, die andernfalls aus Kostengründen unübersetzt bleiben würden. Die Kommunikation innerhalb eines international tätigen Unternehmens kann hier als Beispiel genannt werden. Mitarbeiter sollten lückenlos über das Geschehen im Unternehmen informiert sein. Als Ausdruck von Wertschätzung gegenüber der lokalen Sprache und um sicherzustellen, dass alle Informationen verstanden werden, können heutige MÜ-Systeme ein gutes Hilfsmittel für die interne Kommunikation sein.
Wie sich Übersetzer ihre vermeintliche Konkurrenz zu nutzen machen können
Zugegeben, nicht alle Texte eignen sich, sinnvoll mittels Maschineller Übersetzung übersetzt zu werden. Komplexe Anfragen an einen Technischen Support, umfangreiches Schriftgut der EU, Produktinformationen in der Pharmabranche oder Bauanleitungen für Industriemaschinen fallen in diese Kategorie. Allerdings heißt das nicht, dass Maschinelle Übersetzung in diesem Zusammenhang als völlig überflüssig abgestempelt werden darf. Selbst professionelle Übersetzer, die einstmals als künftige Opfer der Maschinellen Übersetzung gesehen worden waren, nutzen sie inzwischen, um ihre Arbeit schneller und effizienter erledigen zu können.
Konkret heißt dass, dass ein neu zu übersetzender Text in die Profi-Software des Übersetzers, typischerweise Translation Memory-Systeme, eingelesen wird und nach Übereinstimmungen im vorhandenen Übersetzungsspeicher gesucht wird. Befindet sich ein identischer oder bereits übersetzter Text in diesem Speicher, kann er für die neue Übersetzung übernommen werden.
Falls für den Text noch keine Übersetzung angefertigt worden ist, kann die Translation Memory-Software auf externe Programme zur Maschinellen Übersetzung zugreifen, und der Übersetzer erhält in Sekundenschnelle Übersetzungsvorschläge oder einen Überblick über ein fachfremdes Gebiet. Sicherlich müssen diese Vorschläge geprüft werden - dennoch kann diese Vorgehensweise den Zeitaufwand erheblich senken, den ein Übersetzer benötigt, um eine qualitativ hochwertige Übersetzung zu erstellen. Als Bonus kommt hier die Grundfunktion der Translation Memory-Software zur Geltung: Die bereinigte Maschinelle Übersetzung wird im Übersetzungsspeicher hinterlegt und steht für künftige Aufträge zum Abgleich zur Verfügung.
Die Zusammenarbeit von Translation Memory und Maschineller Übersetzung kann für Unternehmen also durchaus Gewinn bringend sein, wenn sie sich der Möglichkeiten bewusst sind, die diese Verbindung mit sich bringt und sie zu nutzen wissen.
Die (zu) hohe Erwartungshaltung an Maschinelle Übersetzung kann als weiterer Punkt betrachtet werden, der zu dem teils ungerechtfertigt schlechten Ruf führt. So wünschte sich der damalige Staatssekretärs im Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, Dr. Thomas Goppel, MdL, anläßlich des 2. Gipfeltreffens zur Maschinellen Übersetzung (Machine Translation Summit II) am 16.08.1989 in München: „Ein Politiker verbindet mit den Fortschritten der Maschinellen Übersetzung zum Beispiel die Erwartung, dass das umfangreiche Schriftgut der EG künftig rechtzeitig auch in deutscher Fassung vorliegt.“
Anwendungsbereiche für Übersetzungslösungen
Maschinelle Übersetzung hat in den vergangenen Jahren enorme Entwicklungen vollzogen, so dass sogar über das Internet angebotene, kostenfreie Programme je nach Texttyp inzwischen passable bis gute Ergebnisse liefern. Hierbei tritt die direkte MÜ (Wort-für-Wort-Übersetzung) in den Hintergrund und wird durch Transfer-, statistische oder beispielbasierte Methoden ersetzt.
Die Nutzung dieser Übersetzungslösungen eignet sich besonders für Inhalte, die andernfalls aus Kostengründen unübersetzt bleiben würden. Die Kommunikation innerhalb eines international tätigen Unternehmens kann hier als Beispiel genannt werden. Mitarbeiter sollten lückenlos über das Geschehen im Unternehmen informiert sein. Als Ausdruck von Wertschätzung gegenüber der lokalen Sprache und um sicherzustellen, dass alle Informationen verstanden werden, können heutige MÜ-Systeme ein gutes Hilfsmittel für die interne Kommunikation sein.
Wie sich Übersetzer ihre vermeintliche Konkurrenz zu nutzen machen können
Zugegeben, nicht alle Texte eignen sich, sinnvoll mittels Maschineller Übersetzung übersetzt zu werden. Komplexe Anfragen an einen Technischen Support, umfangreiches Schriftgut der EU, Produktinformationen in der Pharmabranche oder Bauanleitungen für Industriemaschinen fallen in diese Kategorie. Allerdings heißt das nicht, dass Maschinelle Übersetzung in diesem Zusammenhang als völlig überflüssig abgestempelt werden darf. Selbst professionelle Übersetzer, die einstmals als künftige Opfer der Maschinellen Übersetzung gesehen worden waren, nutzen sie inzwischen, um ihre Arbeit schneller und effizienter erledigen zu können.
Konkret heißt dass, dass ein neu zu übersetzender Text in die Profi-Software des Übersetzers, typischerweise Translation Memory-Systeme, eingelesen wird und nach Übereinstimmungen im vorhandenen Übersetzungsspeicher gesucht wird. Befindet sich ein identischer oder bereits übersetzter Text in diesem Speicher, kann er für die neue Übersetzung übernommen werden.
Falls für den Text noch keine Übersetzung angefertigt worden ist, kann die Translation Memory-Software auf externe Programme zur Maschinellen Übersetzung zugreifen, und der Übersetzer erhält in Sekundenschnelle Übersetzungsvorschläge oder einen Überblick über ein fachfremdes Gebiet. Sicherlich müssen diese Vorschläge geprüft werden - dennoch kann diese Vorgehensweise den Zeitaufwand erheblich senken, den ein Übersetzer benötigt, um eine qualitativ hochwertige Übersetzung zu erstellen. Als Bonus kommt hier die Grundfunktion der Translation Memory-Software zur Geltung: Die bereinigte Maschinelle Übersetzung wird im Übersetzungsspeicher hinterlegt und steht für künftige Aufträge zum Abgleich zur Verfügung.
Die Zusammenarbeit von Translation Memory und Maschineller Übersetzung kann für Unternehmen also durchaus Gewinn bringend sein, wenn sie sich der Möglichkeiten bewusst sind, die diese Verbindung mit sich bringt und sie zu nutzen wissen.