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Die fünf wichtigsten Bausteine eines Pressebereichs 2.0

Unternehmen präsentieren sich in Sozialen Netzwerken und Videoportalen. Im Social Media Newsroom werden alle Onlineaktivitäten zentral gebündelt.
Melanie Tamblé | 30.08.2010
Die Web 2.0-Medien verändern die Kommunikationslandschaft und stellen neue Anforderungen an die Öffentlichkeitsarbeit von Unternehmen. Nach einer Studie des „European Communication Monitor 2010“, wird die Online-Kommunikation zusammen mit den Disziplinen Online PR und Social Media in den nächsten Jahren zum wichtigsten PR-Instrument. Schon heute zeigt der Paradigmenwechsel Wirkung: Unternehmen präsentieren sich in Social Communities, wie Facebook, laden ihre Imagevideos auf Videoplattformen wie Youtube hoch und kommunizieren Unternehmens- und Produktinformationen in 140 Zeichen über Microbloggingdienste wie Twitter. Ziel der neuen Kommunikationsmaßnahmen ist es, mehr Präsenz in den verschiedenen Kanälen zu zeigen, die Auffindbarkeit der Inhalte zu erhöhen und weitere Zielgruppen wie Blogger und Influencer sowie potenzielle Kunden und Interessenten zu erreichen. Um eine Übersicht aller Onlineaktivitäten zu liefern, sollten diese auf der Unternehmenswebsite zentral gebündelt werden. Das klassische Pressecenter wird um multimediale Elemente und Links zu Social Media-Aktivitäten erweitert. Das Pressecenter wird zum Social Media Newsroom.

Fünf wichtige Bausteine eines Social Media Newsrooms

Um Informationstransparenz zu schaffen und Dialogbereitschaft zu signalisieren, sollte ein Pressebereich 2.0 folgende Elemente enthalten:

1. Pressekontakt: Zu den vollständigen Kontaktdaten der PR-Verantwortlichen eines Unternehmens gehören die Adresse, Telefon- und Faxnummer, E-Mail-Adresse, Links zu Accounts in Social Communities wie XING oder Facebook und Links zu Microbloggingdiensten wie Twitter.

2. Pressemitteilungen: Um Journalisten und Blogger, aber auch Kunden und Interessenten über aktuelle Neuigkeiten zu informieren, sollten Pressemitteilungen im Pressebereich nicht fehlen. Sie werden in rücklaufender chronologischer Reihenfolge mit Titel und Datum aufgelistet. Zusätzlich können aktuelle Presseinformationen als RSS-Feed angeboten werden.

3. Presse- und Kundeninformationen: Broschüren, Geschäftsberichte und Flyer, die als pdf zum Download angeboten werden, gehören genauso zum Pressebereich einer Unternehmenswebsite, wie eine Mediathek mit Bildern, Videos, Logos und Präsentationen. Möglich sind auch Audiodateien mit O-Tönen der Geschäftsführer oder Mitschnitte von Webinars.

4. Social Media: Für die einzelnen Social Media Kanäle sollten eigene Bereiche im Pressecenter eingerichtet werden: die letzten Pinnwandeinträge bei Facebook, aktuelle Posts bei Twitter, neue Videos auf Youtube, Bilder auf flickr oder Links zu Beiträgen im Corporate Blog.
Mit Verknüpfungen zu Social Bookmarkingdiensten wie Mr. Wong können einzelne Beiträge für das Contentsharing zur Verfügung gestellt werden.

5. Pressespiegel: Ein vollständiger Pressespiegel besteht sowohl aus Beiträgen, die die Presse über das Unternehmen veröffentlicht hat, als auch aus eigenen Publikationen wie Fachbeiträgen oder Whitepapers. Die Publikationen werden im Pressebereich aufgeführt und mit den entsprechenden Artikeln verlinkt.


Ein Social Media News Room, der regelmäßig aktualisiert wird und neue Social Media Kanäle einbindet, bleibt lebendig. Das Unternehmen schafft mit einem Social Media News Room Informationstransparenz, zeigt Aktivität und Fortschrittlichkeit und repräsentiert eine offene Unternehmenskultur.
Die kontinuierliche Aktualisierung und Synchronisierung der verschiedenen PR und Social Media Kanäle ist zeitaufwändig. Doch es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Aktualisierungsaufwand zu reduzieren. Der Onlinedienst PR-Gateway (www.pr-gateway.de/pressecenter) zur Distribution von Pressemitteilungen stellt ein kostenloses Pressecenter als Web-Modul zur Verfügung. Das Pressecenter lässt sich per Link, I-frame oder Javascript nahtlos in jede Website einfügen und bringt alle über PR-Gateway veröffentlichten Pressemitteilungen per Klick auch automatisch in den Pressebereich des Unternehmens. Damit entfällt das separate Einpflegen der Pressemitteilungen im Pressecenter. Ebenso lassen sich die Pressemitteilungen per RSS-Feed in den Corporate Blog und Facebook einbinden, so dass aktuelle Meldungen in verschiedenen Social Media Kanälen gepostet werden.
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Expertin für Content Marketing, Online PR und Social Media. Mitgründerin und Geschäftsführerin ADENION GmbH: Tools für OnlinePR und Social Media.