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Die Preise von ESPs vergleichen: So geht's

Es ist tatsächlich nicht einfach, die Preise unterschiedlicher Anbieter miteinander zu vergleichen. Es gibt jedoch bestimmte Eckpunkte, die helfen.
Michael Kornfeld | 01.06.2023
Die Preise von ESPs vergleichen: So geht's © Freepik
 

Es ist tatsächlich gar nicht einfach, die Preise von unterschiedlichen Anbietern miteinander zu vergleichen. Doch mit einer simplen Idee können Sie das ändern. Und bekommen so einen fairen und direkten Vergleich mehrerer Anbieter.

Manche Anbieter sind durchaus geschickt darin, die wahren Gesamtkosten etwas zu verschleiern und darüber hinaus gibt es sehr unterschiedliche Preismodelle. So fällt ein fairer und transparenter Vergleich in der Praxis schwer.

Allerdings gibt es dennoch einen Weg, um einen fairen und transparenten Vergleich zu bekommen, der für die eigene Situation am besten passt.

 

Unterschiedliche Preismodelle erschweren die Vergleichbarkeit

Manche Anbieter verrechnen nach Anzahl der Empfänger in der Datenbank, egal wie viele Mailings Sie verschicken. Andere bieten wiederum monatliche Pauschalen, die allerdings meistens im Versandvolumen gedeckelt sind. Andere wiederum verrechnen ausschließlich nach der Anzahl der versendeten Mails.

Und es gibt noch weitere Preismodelle.

Das Problem dabei: Es hängt wesentlich von Ihrer persönlichen Situation und Ihren Anforderungen ab, welches Modell für Sie am besten ist. Denn je nach Versandfrequenz, Anzahl der Empfänger und auch der geplanten Entwicklung können die Preise je nach Modell erheblich variieren.

 

Die Lösung: Geben Sie konkrete Szenarien vor

Die Lösung für das Problem ist eigentlich simpel: Geben Sie den unterschiedlichen Anbietern ein konkretes Szenario vor und lassen Sie sich auf Basis dessen ein konkretes Angebot erstellen.

 

Sie sollten dabei mindestens folgende Eckpunkte vorgeben:

  • Anzahl und Entwicklung der Empfänger nach Monaten.
  • Anzahl der Mailings und Mails, die Sie pro Monat zu verschicken gedenken.
  • Anzahl der Vorlagen (Templates), die Sie voraussichtlich benötigen werden.
  • Ob Sie weitere Dienste wie z.B. eine Einschulung in Anspruch nehmen möchten.

 

Berücksichtigen Sie dabei mögliche saisonale Unterschiede (vielleicht verschicken Sie in den Sommermonaten oder im Dezember/Jänner deutlich weniger oder mehr als in anderen Monaten?).

Und beachten Sie auch, dass z.B. die Anzahl der Empfänger einerseits durch Bounces und Abmeldungen sinken kann, andererseits jedoch durch Maßnahmen auch neue Empfänger gewonnen werden können.

 

Das Ergebnis: Konkrete Kosten und eine direkte Vergleichbarkeit

Dieses Szenario schicken Sie dann an jene Anbieter, die für Sie in Frage kommen, und lassen diese ein konkretes Angebot kalkulieren.

So können Sie sicher sein, dass

  • die Angebote alle relevanten Kosten enthalten
  • sie tatsächlich für Ihre konkreten Anforderungen passen
  • und dass die Gesamtkosten relativ gut und fair miteinander vergleichbar sein sollten.

 

Tipp: Total Cost of Ownership für eine langfristige Betrachtung.

Je längerfristig die Betrachtung ist, desto aussagekräftiger sind die Vergleiche.

Denn es könnte beispielsweise sein, dass ein Anbieter vielleicht höhere Setup-Kosten hat, dass dafür die laufenden Kosten jedoch geringer sind. Bei einem längerfristigen Vergleich würde sich dieser Kostenvorteil dann entsprechend auch herausstellen.

Wir empfehlen, hier mindestens 3 Jahre anzusetzen, besser wären noch längere Zeiträume.

 

Tipp: Geben Sie mehrere Szenarien vor.

Wenn Sie sich über die Entwicklung nicht sicher sein sollten, können Sie auch mehrere Szenarien durchdenken und die Anbieter bitten, entsprechend mehrere Angebote zu kalkulieren. Das sollte für die Anbieter einfach zu berechnen und dementsprechend keine große Herausforderung sein.

Der Vorteil: Sie können so auch überprüfen, ob sich je nach Szenario der „Bestbieter“ ändert oder ob der günstigste Anbieter in allen Szenarien der günstigste bleibt.