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Rabatt-Aktionen im Internet: ohne Cookies, aber mit Zero-Party-Daten

Was fällt Ihnen beim Thema „Rabattaktionen“ als Erstes ein – Schnäppchenjäger oder echte Kunden-Akquise?
SheerID | 14.11.2022

Denken Sie bei Rabattaktionen direkt an Online-Plattformen wie Groupon, Snipz.de, brands4friends und Co.? Viele Marken, die ein Produkt oder eine Dienstleistung mit einer Rabattaktion bewerben wollen, setzen auf solche Couponing-Anbieter. Zugegeben, das Bewerben eigener Angebote bei diesen Dienstleistern ist komfortabel. Da die Unternehmen jedoch direkte Kontrolle zu Kundeninteraktion und Datenschutz aus der Hand geben, nutzen sie das Potenzial von deal-basiertem Marketing nicht richtig aus.

Wie können Unternehmen ihr Wertversprechen (Value Proposition) klar definieren und gleichzeitig die Vorteile von attraktiven Angeboten kommunizieren? Wie kann die Marketingabteilung Rabattaktionen nutzen, um Kunden zur Weitergabe wertvoller Zero-Party-Daten zu ermutigen? Wie können Unternehmen mit diesen Daten das Einkaufserlebnis der Kunden verbessern, wie passen sie Werbeaktionen zielgerichtet an die Kunden an, und wie steigern sie damit den Umsatz? 

Antworten auf diese und andere Fragen finden Sie in diesem Artikel. Dabei geht es auch um das Wertversprechen von Angeboten, das Sammeln von Zero-Party-Daten und die dazu passende Marketingstrategie.

Das Wertversprechen von Angeboten überdenken

Ob im Geschäft oder online – die meisten von uns verbinden den Begriff „Angebot“ mit Aktionen wie „2 für 1“ oder Prozente bei einem gewissen Mindestumsatz. Wer sich auf den Online-Plattformen der Couponing-Anbieter umschaut, findet dort Angebote aus den Bereichen Mode und Schmuck, Elektronik, Beauty und Wellness, aber auch Hotels und Reisen sowie Gutscheincodes für diverse Onlineshops oder vergünstigte Tickets für Konzerte und andere Veranstaltungen.

Alle diese Angebote, ob im lokalen Einzelhandel oder auf den digitalen Marktplätzen, haben aus Marketingsicht einen entscheidenden Nachteil: Es gibt wenig direkte Berührungspunkte zwischen den Unternehmen und ihren Kunden. Verbraucher erwerben ein Produkt, kaufen eine Reise oder nehmen eine Dienstleistung in Anspruch, ohne mit dem Anbieter zu interagieren – dabei verpassen Marken die Gelegenheit, persönliche Informationen vom Kunden zu sammeln: Rabatt gegen z.B. Zero-Party-Daten der Kunden.

Im Idealfall haben Unternehmen eine enge Beziehung zu ihren Verbrauchern. Nur dann sind diese bereit, Feedback zu geben und persönliche Daten zu teilen. Es geht also darum, neue und datenschutzkonforme Wege zu finden, um Informationen über die eigenen Kunden zu erhalten. Eigenständige Rabattaktionen auf der Webseite und nicht auf den Plattformen eines externen Dienstleisters sind eine gute Möglichkeit, eine persönliche Beziehung zwischen Marke und Verbraucher aufzubauen.

Zero-Party-Daten mit Rabattaktionen sammeln

Zero-Party-Daten sind Informationen, die Kundinnen oder Kunden einem Unternehmen bereitwillig zur Verfügung stellen – häufig im Austausch gegen einen Mehrwert. Da die Verbraucher in diesem Fall freiwillig ihr Interesse an einem Angebot bekunden, können Marken gezielt darauf eingehen. 

Wie aber bringen Sie Ihre Kunden dazu, diese Daten freiwillig mit Ihnen zu teilen? Und wie kann Ihre Marketingabteilung mit einer Rabattaktion einen Anreiz für die Kunden schaffen? Zunächst einmal sollten Sie sich darüber klar werden, an welchen Informationen Sie genau interessiert sind. Wenn Sie beispielsweise wissen möchten, wer in einer bestimmten Region wohnt, dann achten Sie darauf, dass die Kunden sich bei der Werbeaktion via Postleitzahl verifizieren müssen. Sind Sie hingegen an den Berufen der Verbraucher interessiert, dann fragen Sie nach einem Beleg, dass jemand einer bestimmten Tätigkeit nachgeht. 

Was das Marketing betrifft, sollten Sie im Wesentlichen zwei Punkte beachten:

 

  • Das Angebot muss sinnvoll sein: Zeigen Sie Ihren Kunden, dass Sie nicht einfach nur blind auf Kundenfang gehen, sondern zielgerichtet unterwegs sind. So könnte ein Unternehmen beispielsweise Rabatte für bequeme Schuhe für medizinisches Fachpersonal anbieten, wenn die Grippesaison und der Stress in Krankenhäusern startet. Oder eine Marke bietet etwa vergünstigte Lehr- und Unterrichtsmaterialien zu Schul-/Semesterbeginn für Lehrkräfte.
  • Das Angebot muss transparent sein: Erläutern Sie, warum Sie nach bestimmten Daten fragen. Erklären Sie darüber hinaus offen und ehrlich, wie Sie die Daten verwenden wollen – Transparenz schafft Vertrauen.

Zero-Party-Daten für das Marketing nutzen

Marketingabteilungen können mit Zero-Party-Daten Marketingstrategien entwickeln, die deutlich erfolgreicher sind als auf Third-Party-Daten basierende Kampagnen. Daten, die Unternehmen von Drittanbietern erhalten haben, sind deutlich weniger akkurat als Informationen, die Kunden freiwillig zur Verfügung stellen.

Auch die Kunden profitieren von Aktionen, die auf Zero-Party-Daten setzen. Wenn Unternehmen nicht nur Angebote für bestimmte Regionen oder Berufsstände anbieten, sondern auch Sonderverkaufstage für bestimmte Berufsgruppen organisieren, dann trägt das zu einem einzigartigen Kundenerlebnis bei. Anstelle mit einer einzigen Rabattaktion wenige Bestellungen abzuwickeln, erhöht das Adressieren einer ganzen Berufsgruppe den Wert der Werbeaktion – so ebnen Marken den Weg für langfristige Beziehung mit ihren Kunden, die hoffentlich zu Fans werden und die Marke weiterempfehlen.

Zero-Party-Deals können die Werbemaßnahmen von Unternehmen darüber hinaus verbessern – sofern Verbraucher zustimmen, dass ihre freiwillig bereitgestellten Daten für gezielte Werbung genutzt werden dürfen. Dank genauer Informationen über die Verbraucher können Unternehmen ihre Marketing-Kampagnen optimieren, durch Retargeting die Kundenbindung stärken und neue Kunden gewinnen. Wenn eine Kampagne bei Opt-in-Kunden gut ankommt, können Sie diese auf weitere Zielgruppen/Verbrauchergruppen erfolgreich ausweiten.

Die Änderung der geltenden Datenschutzbestimmungen hat in der Marketingwelt für Aufruhr gesorgt. Ohne Cookies sei keine Personalisierung von Angeboten mehr möglich – so die gängige, pessimistische Denkweise. Weit gefehlt: Zero-Party-Deals sind ein möglicher Weg, in Zukunft Kundendaten zu sammeln und effektiv im Marketing einzusetzen.

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