print logo

Content-Generierung leicht gemacht

Was soll ich nur schreiben? Hier 6 einfache und leicht umzusetzende Tipps, mit deren Hilfe neuer, relevanter Content geborgen werden kann.
Gerdt Fehrle | 15.07.2022
blog_content-generierung © unsplash.com
 

Unternehmens-Blogs gehören längst zum kommunikativen Alltag von Marketern und Kommunikations-Verantwortlichen, sind sie doch vor allem für die direkte Kundenansprache und für die Kundenbindung unerlässlich. Doch Blogs wollen befüllt werden – und zwar nicht nur in regelmäßigen Abständen. Sondern auch mit zielgruppenrelevanten Inhalten. Keine geringe Herausforderung. Oder doch?

Jede Kommunikations-Verantwortliche, jeder PR-Beauftragte, alle Texterinnen und Texter kennen dieses Magengrummeln: Alles gesagt. Alles durchgenudelt. Rien ne va plus – nichts geht mehr.

Doch das lähmende Gefühl, über jedes auch noch so weit hergeholte Thema rund um Unternehmen, Unternehmensführung, ehemalige, aktuelle und zukünftige Innovationen, über sämtliche ehrenamtlichen oder verbandstechnischen Tätigkeiten des CEO, über Messeauftritte gestern, heute und morgen, über Produkte, Services, Dienstleistungen und was es sonst noch alles so gibt geschrieben zu haben, mehrfach, aus unterschiedlichen Blickwinkeln, und überhaupt – dieses lähmende Gefühl muss nicht sein. Unsere 6 Tipps zeigen, wie sich auf alle Fälle Content generieren lässt.

Tipp Nummer 1 – Nutzen Sie das weite Feld ‚Social Media‘

Klar, auch heute gibt es noch Foren, auf denen sich Mitglieder einer Profession, Hobbytreibende oder temporäre Interessensgemeinschaften, etwa Bürgerbewegungen austauschen. Und für einige sehr spezielle und spezialisierte Unternehmen und ihre Marketer mögen diese auch relevant sein für den Austausch beziehungsweise, um sich Anregungen für frischen Content zu verschaffen.

Die meisten Foren wurden aber inzwischen durch Gruppen in den sozialen Medien ersetzt, etwa auf LinkedIn, TikTok oder – immer noch – Gruppen auf Facebook.

In diesen Gruppen tauschen sich Experten, Berufstätige, Engagierte und Interessierte über die für sie wichtigen Themen aus. Schauen Sie sich also – Ihre Firma, Ihre Produktwelt oder Ihr sonstiges Anliegen im Hinterkopf – im Web und in den Sozialen Medien um. Finden Sie heraus, wo sich Ihre Zielgruppen treffen. Im klassischen B2B-Business wird das sicher auch LinkedIn und Facebook sein. Gehört Ihre Zielgruppe, also Ihre Kunden, zur jungen und hippen Generation, werden Sie eventuell auf Instagram oder TikTok fündig.

In den Gruppen dieser Plattformen erfahren Sie, welche Probleme dort diskutiert werden, was für Meinungen kursieren, welche Kontroversen gerade herrschen und was Sie benötigen, um die richtigen Fragen zu stellen oder die passenden Antworten zu geben. LinkedIn, TikTok, Facebook & Co. können für Sie ein Fundus an neuen Themen sein, der sich zu bearbeiten lohnt.

Übrigens: Wenn Sie sich schließlich entschieden haben, in den Sozialen Medien für Ihr Unternehmen aktiv zu werden, der Hinweis: Für diese Plattformen sowie für manche Themen und Problem-Stellungen eignen sich Erklärvideos deutlich besser als Texte. Überlegen Sie also auf jeden Fall, auch bewegte Bilder einzusetzen.

Tipp Nummer 2 – Fragen Sie Ihre Zielgruppe direkt

Versuchen Sie es ruhig mal ganz direkt. Nutzen Sie Ihre Social-Media-Kontakte oder Ihren Kunden-Newsletter, um direkt nach Themen zu fragen, die Ihrer Zielgruppe auf den Nägeln brennen. Bieten Sie an, diese im Rahmen eines Blogbeitrages oder Videos zu beantworten. Bieten Sie dann überraschenden Mehrwert, indem Sie etwa zusätzliche Tipps liefern. Die Menschen mögen Überraschungen – positive natürlich.

Wichtige Anmerkung: ‚Always walk the talk‘. Wenn Sie in der Community etwas versprechen, müssen Sie unbedingt liefern. Sonst kann Ihre Marketing-Offensive übelst nach hinten losgehen.

Tipp Nummer 3 – Sprechen Sie mit Kolleginnen und Kollegen

Kolleginnen und Kollegen mit direktem Kundenkontakt wissen am besten Bescheid über Fragen, Probleme und Nöte der Zielgruppe. Als Ansprechpartner und Impulsgeber eignen sich deshalb die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Support und Vertrieb, insbesondere der Außendienst. Vergewissern Sie sich, ob das in Ihrem Unternehmen möglich oder gar gewünscht ist. Wenn ja, ist diese Vorgehensweise eine wunderbare Quelle, Content zu generieren.

Tipp Nummer 4 – Lassen Sie sich von Wettbewerbern inspirieren

Schauen Sie über den Tellerrand. Nichts ist anregender als das Treiben des Wettbewerbs. Einfach zu klauen und abzuschreiben ist damit natürlich nicht gemeint. Dennoch lohnt es sich, den Content der Wettbewerber auf den verschiedenen Kanälen im Auge zu behalten. Schon alleine aus Gründen des Benchmarkings.

Die Themen, die beim Wettbewerb durch die Decke gehen, dürften, mit dem ganz eigenen Dreh hin zu den USPs Ihrer Firma, durchaus interessant sein. Und Sie dürfen diese Themen auch aufgreifen. Nur kopieren geht selbstverständlich gar nicht.

Aber: Im besten Falle können Sie sogar noch besser auf Probleme und Hürden der gemeinsamen Zielgruppe eingehen, indem Sie zum Beispiel wichtige Branchen-Aspekte aufgreifen, ergänzen oder weiterführen.

Tipp Nummer 5 – Gehen Sie auf Keyword-Recherche

Mithilfe verschiedener Tools können Sie Keywords recherchieren, die für Ihre Branche relevant sind und nach denen im Netz häufig gesucht wird. Ein kostenloses Tool ist etwa keyword.io. Außerdem zu empfehlen Answer the Public sowie ubersuggest.io.

Tipp Nummer 6 – Suchen Sie in beliebten Beiträgen nach Unterthemen

Glückwunsch: Sie haben bereits jede Menge Content erfolgreich publiziert. Machen Sie sich dies jetzt zunutze. Durchforsten Sie Ihren Blog nach den beliebtesten Beiträgen. Überarbeiten bzw. aktualisieren Sie den Beitrag, indem Sie ihn um neue Aspekte ergänzen.

Oder noch besser: Greifen Sie einen Teilaspekt auf. Schreiben Sie darüber einen eigenen Beitrag. Beispiel: Ein oft geklickter Text dreht sich ums Social-Media-Marketing. Im Artikel haben Sie über die verschiedenen Plattformen und ihre Einsatzmöglichkeiten geschrieben. Jetzt können Sie eine der genannten Plattformen in einem weiteren Beitrag näher beleuchten.

Übrigens: Hierbei bedienen Sie sich der Methode des Content Recyclings.