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Online-Markenschutz: Professionelles Domain-Management ist elementar

Neue Studie von MarkMonitor zeigt: Sicherheitsbewusstsein bei Markenunternehmen steigt
MarkMonitor | 19.12.2019
© fotolia / alphaspirit
 

In unserem digitalen Zeitalter sind Domains der Kern der Markenidentität eines Unternehmens und bilden damit einen wichtigen Grundstein für die Geschäftsstrategie. Unternehmen sollten sie daher angemessen schützen. Denn jede Form von Missbrauch kann negative Auswirkungen auf den Ruf und das Kundenvertrauen haben und damit letztlich zu schmerzlichen Umsatzeinbußen führen. Verantwortliche sollten sich daher einen ganzheitlichen Überblick über die Domainlandschaft ihres Unternehmens verschaffen. Vor welchen Herausforderungen sie dabei stehen und wie sie diese anpacken können, erklärt Stefan Moritz, Regional Director Central Europe, MarkMonitor, im Folgenden.

Der aktuelle MarkMonitor 2019 Global Business Survey zeigt, dass sich die Bedrohungslage für Markenunternehmen deutlich verschärft hat. Fast die Hälfte der Entscheider aus Marketing-, Rechts- und IT-Abteilungen berichtet von einem Anstieg von Markenmissbrauchsfällen. So geben 62 Prozent an, dass sie im vergangenen Jahr von Online-Kriminalität betroffen waren. Dazu gehörten Phishing (28 Prozent), falsche Assoziation (13 Prozent), Verwechslung der Marke oder des Logos (13 Prozent), Keyword Hijacking (13 Prozent), Umleitung von Website-Traffic (12 Prozent) und verlorener Traffic aufgrund besetzter Domains (10 Prozent).

Sicherheitsbewusstsein bei Markenunternehmen steigt

Unternehmen müssen daher jetzt handeln und sicherstellen, dass sie über die richtigen Tools und Prozesse verfügen, um sich vor Angriffen auf ihre Marken zu schützen. Dies gilt insbesondere für das Domain-Management: Knapp ein Viertel der Befragten gibt an, dass sie bereits einen Angriff erlebt haben, der speziell auf eine ihrer Webadressen ausgerichtet war.

Die gute Nachricht: Laut den Studien-Ergebnissen steigt das Sicherheitsbewusstsein bei Verantwortlichen. Der Schutz geschäftskritischer Webadressen ist für mehr als die Hälfte (51 Prozent) der Befragten das wichtigste Thema beim Domain-Management – sie geben aber auch zu, dass sie in ihren Unternehmen noch deutliches Verbesserungspotenzial sehen. Denn häufig ist nur eine einzige Abteilung zuständig. Bei 46 Prozent ist das die IT- oder IT-Security-Abteilung, gefolgt von der Rechtsabteilung mit 16 Prozent und dem Marketing mit 13 Prozent.

Ein solcher Silo-Ansatz ist jedoch riskant, da er einen umfassenden strategischen Überblick über alle Domains im Unternehmen verhindert. Vielmehr sollten alle relevanten Abteilungen und möglicherweise sogar das Management einbezogen werden. Einen solchen ganzheitlichen Ansatz verfolgen bisher jedoch lediglich 13 Prozent der Unternehmen.

Isolierte Wissensträger vermeiden

Ein ähnliches Bild zeichnet sich beim Prozess der Domain-Erneuerung. Dieser stellt sicher, dass alle Domainnamen, die ein Unternehmen behalten möchte, rechtzeitig verlängert werden. Zwar verfolgen hier bereits 25 Prozent einen abteilungsübergreifenden Ansatz; mehr als ein Viertel (26 Prozent) der Befragten verlassen sich aber ausschließlich auf Verlängerungsbescheide und 13 Prozent reagieren auf Domain-Verlängerungen spontan. Bei einem Fünftel der Marken ist sogar nur eine einzige Person zuständig.

Letzteres ist besonders problematisch. Denn verlässt der verantwortliche Mitarbeiter das Unternehmen oder wechselt er die Abteilung, geht das gesamte Wissen über den Prozess verloren. Zudem landen wichtige Mitteilungen unter Umständen in einem nicht mehr funktionierenden E-Mail-Postfach und das Unternehmen verpasst Verlängerungsfristen. Ohne einen ganzheitlichen Ansatz ist es für den Einzelnen zudem schwer zu erkennen, welche Domains geschäftsentscheidend sind, welche überhaupt aktiv genutzt werden und welche sich vielleicht gewinnbringende verkaufen ließen.

Denn laut Umfrageergebnissen schafft nicht jede registrierte Domain eines Unternehmens auch einen Mehrwert. So gibt fast ein Fünftel (18 Prozent) der Befragten an, dass nur bis zu 25 Prozent der Domains ihres Portfolios aktiv sind. Bei der Mehrheit der Befragten (28 und 36 Prozent) sind es zwischen 26 bis 50 Prozent oder zwischen 51 und 75 Prozent. Bei lediglich 18 Prozent sind 76 bis 100 Prozent ihrer Domains aktiv.

Domains professionell absichern

Neben einem abteilungsübergreifenden Ansatz sollten Unternehmen auch auf die Expertise eines professionellen Registrars setzen. Ein solcher kennt die Bedrohungslandschaft genau und verfügt über das notwendige Know-how. Sein Security-Domain-Portfolio sollte unter anderem eine verpflichtende Zwei-Faktor-Authentifizierung umfassen, den Zugang zum Domain-Management-Portal ausschließlich über unternehmenseigene IP-Adressen gewähren und über alle Änderungen an Domains automatisch informieren. Wichtig sind zudem regelmäßig erzwungene Passwortänderungen und Aktivitätsprotokolle, um Updates von Domainnamen zu verfolgen.

Das Portfolio des ausgewiesenen Experten sollte außerdem Registrar und Registry Locking umfassen, um zu verhindern, dass sich Domains automatisch transferieren lassen. Dieses Vorgehen bietet sich vor allem für geschäftskritische Domains an, über die beispielsweise E-Mail-Systeme betrieben werden.

Fazit: Umfassenden Überblick anstreben

Um Markenidentität und -reputation zu schützen und die Erwartungen ihrer Kunden zu erfüllen, müssen Unternehmen sich vor Missbrauch aller Art schützen. Domains kommt dabei eine zentrale Rolle zu, denn sie sind das Herzstück jeder digitalen Markenidentität. Nur wenn Verantwortliche sich einen umfassenden Überblick über das Domain-Portfolio ihres Unternehmens verschaffen, können sie wirkungsvolle Schutzmaßnahmen ergreifen. Zentral ist dabei, abteilungsübergreifend zusammenzuarbeiten – IT-, IT-Sicherheits-, Marketing- und Rechts-Abteilung müssen ihr Know-how einbringen. Zudem empfiehlt es sich, einen professionellen und erfahrenen Registrar einzubeziehen, der die aktuelle Bedrohungslage genau kennt und über die notwendigen Tools verfügt.

 

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